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Jedes größere Android-Update ist mit der Frage verbunden, welche Hersteller welchem ihrer Modelle die Aktualisierung spendieren – auch das Wann ist für so manchen Nutzer wichtig. Es zeichnet sich aber bereits jetzt ab, dass die meisten Hersteller sich die Kritik von Nutzern nicht oder nur in sehr geringem Maße zu Herzen genommen haben. Denn für Transparenz sorgen die, die auch in der Vergangenheit positiv aufgefallen sind.
Zu den klaren Verlierern dürften hingegen vor allem Besitzer von Android-Tablets gehören.
Honor: Update-Garantie ohne Aussagekraft
Vage bleibt es bei Huaweis Tochtermarke. Erst vor wenigen Tagen hatte man erklärt, dass neue Modelle künftig mindestens zwei Jahre lang mit Updates versehen werden sollen. Innerhalb der ersten zwölf Monate soll es wenigstens vier geben, danach eine nicht genannte Anzahl. Unklar bleibt aber auch, ob Honor sich lediglich auf grundsätzliche Aktualisierungen bezieht oder auch Android-Hauptversionen ausliefern wird.
Ein weiterer Punkt: Berücksichtigt werden lediglich Geräte, die ab diesem Jahr auf den Markt kommen.
HTC: Die Flaggschiffe stehen auf der Liste
Sehr früh hat HTC sich festgelegt – zumindest in Bezug auf die Geräte, für die man ein Update veröffentlichen wird. Mit dem HTC 10 und One M9 sind das aktuelle Topmodell sowie dessen Vorgänger dabei, ebenso soll das Mittelklasse-Smartphone One A9 Android 7.0 Nougat erhalten. Auch andere Modelle der Taiwaner werden versorgt, diese will man aber erst zu einem späteren Zeitpunkt benennen.
Gleiches gilt für die Termine, zu denen man sich noch nicht äußern wollte.
Update 25.8.: Via Twitter hat das Unternehmen erste wenige Details zum zeitlichen Ablauf bekanntgegeben. Im Laufe des vierten Quartals soll das HTC 10 mit einem Update versorgt werden, anschliessend folgen das One M9 und One A9. Dies bezieht sich in allen drei Fällen auf Geräte ohne Branding.
Huawei: Mehr als eine Testversion ohne Kommentar gibt es nicht
Sehr spät hat Huawei zuletzt mitunter reagiert, selbst neue Modelle wurden teilweise mit älteren Android-Versionen ausgeliefert. Von offizieller Seite gibt es bezüglich Android 7.0 Nougat noch keine Aussage, allerdings kursiert im Netz eine Testversion für das P9. Damit dürfte zumindest das Dual-Kamera-Handy die neue Fassung des Betriebssystems erhalten, aufgrund der Hardware-Parallelen auch das P9 Plus.
LG: Ein Test läuft bereits
Einen derartigen Test gibt es auch bei LG, dort wurde er aber vom Hersteller selbst angekündigt. Für die Teilnahme anmelden konnten sich Nutzer eines G5 in Südkorea, einen Veröffentlichungstermin nannte man jedoch nicht. Allerdings wird vermutet, dass die Freigabe bereits in Kürze erfolgen könnte – ob auch in Deutschland, bleibt unklar.
Aussagen zu anderen Modellen gibt es noch nicht, dafür will man mit dem V20 das erste Gerät auf den Markt bringen, das bereits ab Werk mit Android 7.0 Nougat bespielt ist. Auch hier gilt: Ein Start in Deutschland ist unklar.
Motorola: Die fehlende Anpassung ist für drei Modelle ein Vorteil
Einen großen Vorteil in puncto Updates hat die Lenovo-Tochter Motorola. Denn durch die kaum vorhandenen Veränderungen entfallen zeitaufwändige Anpassungen, die bei anderen Herstellern nötig sind. Dennoch wurde eine Auffrischung bislang lediglich für das Moto G4, Moto G4 Plus und Moto Z angekündigt. Einen Starttermin hat man noch nicht verraten.
Samsung: Offiziell wird nur das Note 7 berücksichtigt
Unter besonderer Beobachtung dürfte erneut Samsung stehen. Denn der Marktführer benötigte zuletzt sehr viel Zeit und verärgerte Kunden mit widersprüchlichen Aussagen – wie erst vor einigen Tagen beim Galaxy Tab S in Zusammenhang mit einem Update auf Android 6.0. Bestätigt wurde bislang nur, dass das Galaxy Note 7 das neue Android erhalten wird.
Allerdings gilt es als sicher, dass auch die Modelle der Reihen Galaxy S6 und Galaxy S7 bedacht werden. Dabei will man sich Berichten zufolge weniger Zeit als in der Vergangenheit lassen, einen Zeitplan gibt es aber nicht.
Sony: Nutzer dürfen bei der Entwicklung helfen
Auf Nutzererfahrungen während der Entwicklung will auch Sony zurückgreifen, entsprechend wurden Testversionen des Updates für das Xperia Z3 und Xperix X Performance freigegeben. Die Japaner geben auf ihrer Homepage zwar ausführlich Hilfestellung beim Installieren, verraten aber nicht, wann die Aktualisierung fertiggestellt und verteilt werden soll. Ebenso ist offen, ob auch andere Modelle Android 7.0 Nougat erhalten werden.
Update 24.8.: Für eine Überraschung hat Sony gesorgt. Denn das Xperia Z3 wird trotz Test keine Aktualsierung auf die finale Version erhalten. Die wird es hingegen für die Modelle Xperia Z3+, Xperia Z4, Xperia Z5, Xperia Z5 Compact, Xperia Z5 Premium, Xperia X, Xperia XA, Xperia XA Ultra und Xperia X Performance geben.
Acer, ASUS, Wiko, ZTE: Nichts genaues weiß man nicht
Sehr große Fragezeichen stehen hinter allen anderen nennenswerten Herstellern. Von Acer, ASUS und Wiko war bislang nichts zu vernehmen, lediglich zu ASUS gibt es einige, wenig belastbare Gerüchte. So sollen die neueren ZenFones Updates erhalten, konkrete Modellbezeichnungen oder andere Informationen fehlen. Auch ZTE hat sich noch nicht zum Thema Aktualisierungen geäußert, will aber das Axon 7 bereits mit der neuen OS-Version ausliefern. Der Start sollte den ursprünglichen Plänen zufolge Anfang September erfolgen, widerspräche aber der Ankündigung Googles, dass das LG V20 das erste komplett neue Smartphone mit Android 7.0 Nougat sein wird.
Ebenfalls nur abwarten können Tablet-Nutzer. Generell dürfte auch hier gelten: Je neuer, desto größer dürften die Chancen sein. Spekuliert wird, dass Samsungs Galaxy Tab S2 vergleichsweise schnell versorgt werden soll.
Nexus-Modelle
Google hat die Factory Images für Android 7.0 Nougat veröffentlicht. Diese stehen auf der Developer-Seite von Android zur Verfügung. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Images für das Pixel C, den Nexus Player und das Nexus 9 WiFi vorhanden. Weiteren Modelle werden sicherlich in Kürze folgen.