Geist
Enthusiast
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Ich bin da nachwievor skeptisch. Bei meinem Abit AN8 SLI ist der nForce4 abgeraucht weil das Board auf dem Kopf stand. Das Board lief Monate lang in nem "normalen" Case ohne Probleme. Nach dem Einbau um 180° gedreht lebte es noch so ziemlich genau 14 Tage. Kann auch an was anderem gelegen haben, aber das bezweifle ich, weil sich außer dem Case nichts geändert hatte. Anfangs waren es nur spontane Reboots, bis dann schließlich garnichts mehr ging. Es liefen zwar alle lüfter an aber das wars auch schon.
Und wieso sagt ASUS das man es auf keinen Fall tun sollte? Haben die keine Ahnung davon?
Hui, was ein lustiger Zufall. Rate, was ich vor zwei Tagen aus Neugier auseinandergenommen habe! Ich hatte hier zur Reparatur ein AN8-SLI, dessen Wiederbelebung fehlgeschlagen ist. Die Pipe an sich ist hohl und lässt sich sehr leichtgängig verbiegen, was für die Reinheit des Kupfers spricht. Der WITZ IST EBEN NUR: HOHL. Da ist NIX drin, gar nichts. Ich habe die Pipe aufgebrochen und kann das Teil bei Bedarf gerne wieder aus dem Mülleimer kramen, und Fotos davon machen. Ehrlich gesagt wundert mich das auch nicht. Ich weiss wohl, dass industrielle Heatpipes und von mir aus auch die von teuren Highend HTPCs mit Helium, Quecksilber oder Wasser gefüllt sind ( http://en.wikipedia.org/wiki/Heatpipe ), aber sowas bei default-Mainboards zu erwarten, heisst falsch kalkuliert zu haben. Ich behaupte, dass eine ordentliche Heatpipe, die wirklich eine Flüssigkeit beinhaltet unter ganz anderen Kriterien der Herstellung gebaut wird und dementsprechend bei einem Endpreis von 200 Euro pro Mainboard einen erheblichen Anteil ausmachen würde. Wir haben es hier mit Fake-Pipes zu tun, nicht mehr und nicht weniger. Was bspw. gute Cpu-Kühler um die 40-60 Euro betrifft, mag ich mal keine Aussage wagen. Wenn ich mich mal so verrückt fühle, säg´ ich mal einen Thermalright auf und schau nach. Aber bis mir hier nicht jemand ein nasses Tuch, oder eine Pfütze mit aufgesägter Heatpipe daneben zeigt, glaube ich nicht, dass man es bei Mainboard-Heatpipes mit Heatpipes in diese Sinne zu tun hat -> http://en.wikipedia.org/wiki/Heatpipe .
"was hält denn so eine nb an temps aus?" -> Recht viel, denke ich. Das Nforce4 Chipset bspw. wurde bekanntermassen ziehmlich heiss. Auch gut möglich, dass es bei is-halt-so dann eben mal zuviel des Guten war... Beim alten 875p habe ich Temperaturen (Sommer) im Bereich von 40-50 Grad bei 250 FSB gehabt und das Board hielt bis zum Verkauf 1 a. Mein 975x wurde mehrfach mit 450+ FSB bei 2.0 Volt für Pi-Runs gequält und läuft 24/7 immerhin mit 1.7 Vmch bei 400 FSB. Heiss wirds auf jeden Fall...40+ Grad, auch durchaus mehr, denke ich.
"meines wissens packen die mosfets so um die 80 grad über längere zeit?" <-> Ist auch übelster Aberglaube und gehört mehr in den Bereich von Mythen und Legenden. Bei realen 80 Grad auf dem Mosfet, oder von mir aus in dem Mosfet, stehst Du kurz vor der Kernschmelze. Ein Rückblick zu den guten alten Tagen der 875p zeigt, dass damals - mit den aufkommenden Prescotts, die ja bekanntlich nach reichlich Ampere verlangten - die Mosfets (teilweise mit nur 3-Phasen power supply) arg drangsaliert wurden. Auf dem IC7-G und dem IC7-Max 3 weiss ich aus erster Hand, dass es ab 50 Grad ungemütlich wurde. Mag sicher auch an der Qualität gelegen haben, aber eine Dauerbelastung von 80 Grad sind märchenhaft. Ich habe z.B. bei full load (dual prime/orthos) nach einigen Stunden mit 3,6 Ghz zwischen 42-47 Grad auf den PWMs. Bei 80 Grad Dauertemperatur auf Deinen Mosfets, die man wohl eigentlich auch gar nicht erreicht (wüsste nicht wie...), würden NASA-Satelliten schon argwöhnisch und verdächtig häufig über Deinem Haus die Wärmebildkamera auspacken. Ich weiss allerdings, dass die Mainboardhersteller gerne mit 120 Grad Maximaltemperaturverträglichkeit für manche ihrer Bauteile prahlen, was irgendwo zwischen Axel Schulz´ Comeback und "Flüssigkeit in Heatpipes" einzuordnen ist...