War jemals etwas was AT/ALC in den letzten zwei drei Jahren von sich gegeben hat state of the art? - wohl kaum bis maximal selten!
Bei der Cilit-Bang-Methode für Radiatoren gilt was immer galt: Wenn man es richtig macht ist es eine effektive und sinnvolle Methode. Im Endeffekt ist es auch egal ob nun Cilit-Bang oder etwas anderes auf der Flasche steht, wichtig ist was drin ist. Ein stark fettlösender Reiniger für die Lötrückstände und optional nachfolgend ein starker säurehaltiger Reiniger zum entfernen von Oxidschichten sind die beiden Zutaten, die die sog. Cilit-Bang-Methode so bewährt machen. Was jedoch manchmal unterschätzt wird, oder zumindest oft nicht mit genügender Akribie durchgeführt wird, ist der letzte Schritt der Prozedur - nämlich das
gründliche Spülen. Bleiben Rückstände vom Reinigungsmittel im Kreislauf ist das grundsätzlich nicht gut. Das gilt jedoch für alle Renigiungsmethoden die sich chemische Reinigungswirkungen zu Nutze machen. Andere Methoden als chemische wirken aber nun mal im Hinblick auf ab Werk üblicherweise mehr oder wenige stark verschmutzte Radiatoren eben nicht ausreichend, bzw. sind ineffizient.
Führt man die CB-Methode oder andere chemische Methoden (Spüli, Essig, Zitronensäure etc.) jedenfalls falsch durch, sprich spült man anschließend nicht ausreichend, ist das natürlich nicht empfehlenswert (teilweise sogar noch schlimmer als wenn bei Cilit-Bang-Rückstände drin bleiben). Ebenso wenn man die Methode insofern falsch anwendet, als man sie z. B. missbräuchlich zum Durchspülen eines kompletten Wakü-Kreislaufs inkl. Dichtungen bei ggfl. vorhandenem Materialmix und gegebener Spaltkorrosionsgefahr verwendet - also grundsätzlich nichts für Leute die keine Ahnung haben was sie tun.
Dass sich AT/ALC in mancherlei Hinsicht zu letzterer Gruppe zählen muss ist bekannt, aber dass Sie auch ihre Kunden pauschal dazu zählen ist etwas dreist, aber dort halt so üblich. Wobei man sicherlich sagen kann, dass viele Leute das Spülen tatsächlich zu sehr vernachlässigen. Man sollte also nicht pauschal die Methode schlechtheißen, sondern dazu aufrufen sie richtig durchzuführen. Noch besser wäre aber natürlich (und das wäre eigentlich die richtige Reaktion die man sich herstellerseitig wünschen würde, wenn so ein Problem erkannt wird), wenn es erst gar nicht nötig wäre, dass der Kunde neue Radiatoren reinigen muss, denn das könnte auch der Hersteller in mutmaßlich effektiverer und sicherer Art und Weise bereits ab Werk tun. Da das aber Geld und Zeit kostet, wird eben in der Regel auf so etwas verzichtet und gerade bei Herstellern wie AT/ALC und EKWB, die bekanntlich auf Gewinnmaximierung durch möglichst billige und großteils in Fernost produzierte Masse setzen, ist mit so einem Schritt leider auch nicht zu rechnen...