Seit längerem gibt es hierfür eine Alternative: Finanzierung.
Meiner Ansicht nach zwar ein Unding, etwas was sehr rasch (weniger als drei Jahre) technisch überholt ist zu finanzieren, aber scheint durchaus ein Trend zu sein.
Desweiteren darf man die Inflation durch die Geldmengenausweitung (Giralgeldschöpfung) nicht vergessen. Auch ist PC-Hardware technisch betrachtet "High-End". Ein Toaster bringt mehr Masse als eine CPU auf den Tisch und ist trotzdem spottbillig.^^ (jaja, immer diese tiefsinnigen Vergleiche)
Was ich eigentlich sagen wollte: Der technische Aufwand für die Herstellung moderner Hardware scheint ebenfalls gestiegen zu sein. Dafür bekommt man auch brachial Mehrleistung als noch vor 10 Jahren. Und niemand wird gezwungen auf UHD zu zocken. Wer sich mit FHD zufrieden gibt kann nur müde Grinsen wenn er die Preise bei Highend-Produkten sieht. Er braucht sie im Grunde nämlich nicht.
Es wird sich zeigen ob man für ca. 500 EUR als Nutzer wirklich eine RTX 3070 bekommen wird. Preis ist eines, Verfügbarkeit ein anderes.
Meiner, zugegebener Maßen, in dem Punkt sehr konservativen Meinung, ist es ein Unding, Sachen wie Fernseher, Handy, Grafikarten etc. zu finanzieren. Hier sollte man sich besser überlegen ob man entweder länger spart oder eben eine Stufe tiefer einkauft. Nicht umsonst sind genügend, insbesondere junge Leute, gerne mal überschuldet
Die Inflation erhöht aber nicht zwangsweise mein Einkommen. Außerdem, nur weil die Zusammensetzung des Warenkorbs es erlaubt, eine Inflation um 2% ( oder was der Wert im Moment auch gerade ist) zu berechnen, heißt das aber nicht im Umkehrschluss, dass die reelle Steigerung für den Einzelnen nicht höher ausfällt. Nehme ich ein paar nicht lebenswichtige Sachen wie z.B. Fernseher etc, die im Vergleich billiger wurden, raus und beschränke den Warenkorb auf das wirklich wesentliche wie z.B. Lebensmittel, Heizung, etc. , werden aus den 2% ganz schnell deutlich mehr.
Ich glaube auch nicht, dass die Herstellung so viel teurer wurde. Nur weil die Herstellungsprozesse von damals heute zum Teil anachronistisch anmuten, heisst das ja nicht, dass die damals sehr viel billiger waren. Irgendwann waren auch 28nm Highend und z.B. 66MHz bei einer CPU das absolute Maximum.
Heute schaft ein Billligst-Prozessor ohne Probleme 3GHz und hat brachial mehr Leistung als das Highend von vor 10 Jahren ( nein, nicht der mit 66MHz ;-) ). Der kostet aber nicht das Doppelte.
Die Hersteller verlangen den Preis von dem sie glauben, die Kunden zahlen ihn. Und wenn die Hersteller ein Alleinstellungsmerkmal haben, welches nachgefragt wird, steigt der Preis.
Intel ist so verfahren, AMD macht es jetzt bei dem Zen3 und Nvidia machte eben bei der 2000er-Serie.
Alle Hersteller, egal welcher, wollen immer nur unser Bestes, nämlich unser Geld. Und davon so viel wie möglich.
Billiger wird es aus meiner Sicht nur, wenn entweder die Leute für den Preis nicht einkaufen oder ein gleichwertiger Mitbewerber mit günstigeren Preisen auf den Markt kommt.
Cunhell