Vcore und der richtige Modus:
Die Haswell CPUen sollen problemlos 1.4V ab können, aber hier sind die Temperaturen meistens, schon lange bevor man überhaupt in die Nähe dieser Voltage käme, der limitierende Faktor.
Im Allgemeinen werden dieses Chips sehr heiß und eine Vcore Richtung 1.3V sorgt schnell dafür, dass man bei 80°C Kerntemperaturen landet.
Die meisten Haswell sind ungeköpft kaum zu bändigen. Ab 70°-80°C Kerntemps verfälscht das Ergebnis, finde ich.
Falls die Enthauptung anständig erledigt wurde, sind bis zu 30°C besser Kerntemps keine Seltenheit und dann geht natürlich was.
Zum Thema CPUen-Köpfen hier der richtige Thread:
Intel Ivy Bridge & Haswell geköpft - Erfahrungen ohne HS bzw. mit gewechseltem TIM
Bei den Haswell und Devils Canyon Chips hat man zwei Vcore-Modi zur Auswahl - Adaptiver und Override Vcore-Modus.
Im adaptiven Modus ist es nicht möglich die minimal nötige Vcore zu realisieren, was durch den AVX2 Aufschlag entsteht.
Auf den meisten Mainboards kann man im Override-Modus dann die Offset auf auto lassen.
Zur Sicherheit kann man hier den minimal möglichen Aufschlag +0.001V einstellen, um sicher zu gehen, dass das Board hier nicht zu viel drauf packt. Auch die Cache-Voltage unterliegt diesen Regeln.
Offset ist kein eigenständiger Vcore-Modus, sondern damit kann man lediglich die Vcore ins positive oder negative beeinflussen, relativ zur VID.
Falls man Probleme mit Abstürzen im Idle/Teillast hat, könnte man schauen, ob man diese durch positives Offset in den Griff bekommt.
Das wäre z.Z. der einzige Sinn mit Offset im Override Modus, den ich erkennen konnte.
Sobald man durch Offset die VID ins positive verändert, kann man den Override Vcore Wert dabei entsprechend senken.
Da der adaptive Vcore-Modus auf Asrock überhaupt nicht geht, ohne mindestens 50-70mV mehr Vcore zu haben als nötig, habe ich mich damit nicht weiter befasst.
Der adaptive Vcore-Modus macht wahrscheinlich erst Sinn, wenn man die Chips mit dem
neuen Befehlssatz FMA3 stable testet, denn dazu braucht man genau diese 50mV mehr.
Allerdings ist hier zu bedenken, dass es nicht von Intel vorgesehen ist, den Chip mit 28.5 mit FMA3 unter Volllast auf allen Kernen zu quälen und auch völlig unnötig ist.
Außerdem hat es hier noch niemand hin bekommen, außer im Override-Modus möglichst wenig Vcore zu realisieren.
Override und hat absolut nichts mehr mit der fixed Vcore vergangener Plattformen zu tun, deshalb Override nehmen und sich über ein besseres Ergebnis freuen.
Haswell hat die modernsten Energiesparfunktionen und schaltet sogar ganze Kerne ab.
Die Monitorring Tools wie CPU-Z zeigen im Override zwar oft unter Last wie im Idle die gleiche Vcore an, was aber kein Problem ist.
Das liegt technisch daran, dass hier die VID von Core 0 und nicht die Vcore ausgelesen wird.
Die verschiedenen Kerne haben übrigens alle eine eigene VID.
Keine Angst, man spart im Idle trotzdem Energie und die Spannung wird auch im Idle gesenkt, nur meistens nicht richtig von CPU-Z angezeigt.
Auf einigen Mainboards wird es richtig ausgelesen, sogar die gesenkte Vcore im Override Vcore Modus auch mit CPU-Z, auf den meisten Boards eben nicht.
Dieses kann man mit einem Energieverbrauchsmessgerät gut testen.
Bei ASRock zeigt das Board eigene Monitoring Tool - Formula Drive oder A-Tuning, die gesenkte Vcore im Idle, auch im Override-Modus an.
Die Vcore wird auch im Override gesenkt, nach längerem Idlen sogar extrem.
Mit
HWiNFO könnte es auch angezeigt werden.