TEST

MonsterLabo The Beast im Test

Das ideale Gehäuse für den lüfterlosen Gaming-PC?

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MonsterLabos The Beast soll ermöglichen, wovon viele Silent-Enthusiasten träumen: Die lautlose Kühlung eines leistungsstarken PCs. Das ATX-Gehäuse mit integrierter Dual-Passivkühlung ist laut Hersteller in der Lage, eine Abwärme von bis zu 400 W lüfterlos zu bewältigen. Doch welcher Aufwand muss dafür (auch finanziell) betrieben werden? Unser Test schafft Klarheit.

Das belgische Start-up MonsterLabo hat sich von Anfang an lautlosen Passivkühllösungen verschrieben. Als erstes Produkt wurde mit The First ein Mini-ITX-Gehäuse entwickelt, das Prozessor und Grafikkarte komplett passiv, also lüfterlos, kühlen kann. Dabei war das Kühlsystem auf eine Verlustleistung von bis zu 200 W ausgelegt. Mit einem einzelnen 140-mm-Lüfter sind bei Bedarf auch bis zu 300 W möglich.

Mit The Beast soll die Messlatte nun noch einmal deutlich höher gelegt werden. Es wurde als ATX-Gehäuse mit einer Dual-Passiv-Kühllösung entwickelt, die lüfterlos bis zu 400-W-Abwärme kühlen soll. Dabei sind maximal 150 W für die CPU und maximal 250 W für die Grafikkarte kalkuliert. Mit unterstützenden, aber leise laufenden 140-mm-Lüftern steigt die mögliche Verlustleistung von Prozessor und Grafikkarte sogar auf 600 W.  

The Beast wird aktuell nur direkt über die Herstellerseite und auf Vorbestellung (innerhalb fester Zeitfenster) angeboten. Der Einstiegspreis liegt bei 790 Euro für das Gehäuse mit CPU- und GPU-Kühler, Glasseitenteilen und Zubehör wie einem PCI-16x-Gen4-Riserkabel. Der Preis erklärt sich zum einen durch den hohen Entwicklungsaufwand und den Nischencharakter eines solchen Produkts (also auch geringe Stückzahlen), zum anderen aber auch durch die Fertigung in Frankreich und den beachtlichen Materialseinsatz. So verbaut MonsterLabo 6 mm starkes Aluminium, 2,5 mm starken Stahl und gehärtetes Glas. Die beiden jeweils 3 kg schweren Passivkühler im Inneren werden von insgesamt 20 Heatpipes durchzogen. 

Für 80 Euro Aufpreis gibt es alternativ Aluminiumseitenteile, für 100 Euro eine individuelle Lackierung. Für 300 Euro bietet MonsterLabo zudem einen Montageservice an. Käufer können ihre Komponenten einschicken. MonsterLabo installiert sie dann und optimiert dabei die Passivkühlung. Was bei einem konventionellen Gehäuse ein fragwürdiges Angebot wäre, erhält beim The Beast mit seinen speziellen Anforderungen und Montagelösungen durchaus eine gewisse Berechtigung. An dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass wir selbst auch nicht eigene Hardware in einem Testsample montiert haben, sondern von MonsterLabo für einen kurzen Zeitraum ein komplettes System in einem The Beast zur Verfügung gestellt bekommen haben. Wir haben deshalb keine eigenen Montageerfahrungen und können auch den Lieferumfang der Verkaufsversion nicht selbst zeigen. MonsterLabo selbst stellt ihn in der umfangreichen und bebilderten Anleitung vor. Kaufinteressenten können sich mit dieser Anleitung auch einen ungefähren Eindruck von dem machen, was bei der Hardwaremontage auf sie zukommt. 

Bevor wir mit dem eigentlichen Test beginnen, hier die Eckdaten des Gehäuses in tabellarischer Form:

Eckdaten: 
Bezeichnung: MonsterLabo The Beast
Material: Aluminium (6 mm), Stahl (2,5 mm), Kupfer, gehärtetes Glas (optional)
Maße: 210 x 450 x 380 mm (B x H x T)
Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Laufwerke: 4x 3,5 oder 8x 2,5 Zoll (intern)
Lüfter: 2x 140 mm (Deckel, optional), 2x 140 mm (Unterseite Kühler, optional)
CPU-Kühlerhöhe (maximal laut Hersteller): integrierte Kühllösung
Grafikkartenlänge (maximal laut Hersteller): 29 cm
Gewicht: etwa 22 kg
Preis: ab 790 Euro