Die Messungen beginnen wir wie immer mit der Lautstärke. Danach schauen wir uns dann aber auch die Leistungsaufnahme und GPU-Temperaturen an.
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Den ersten Lichtblick setzte die GeForce GTX 1080 bei der Messung der Idle-Lautstärke. Mit einem Wert von 39,2 dB(A) ist die erste Pascal-Karte sogar leiser als beispielweise eine GeForce GTX 980 und wird eigentlich nur von den Custom-Modellen der GeForce GTX 980 Ti sowie der Radeon R9 Nano geschlagen. Allerdings werden wohl alle Custom-Karten einen Vorteil haben, die ihren Lüfter im Idle-Betrieb abschalten. Selbst bei den High-End-Karten hat der Trend hin zu Abschaltung inzwischen durchgesetzt und wird sowohl den Testern als auch von den potentiellen Käufern dankbar angenommen. Wir sind gespannt wann AMD oder NVIDIA bei den Referenzmodellen bzw. einer Founders Edition diesen Schritt wagen.
Das zweite Plus sammelt die GeForce GTX 1080 bei der Last-Lautstärke und damit macht NVIDIA das Versprechen wahr, dass man beim Kühler noch einmal Verbesserungen vorgenommen hat. 42,6 dB(A) sind ein mehr als ausgezeichneter Wert, wenn man sich die Konkurrenz in unserem Diagramm einmal genauer anschaut. Wir sind gespannt welches Optimierungspotenzial die Boardpartner hier mit ihren eigenen Kühllösungen noch eröffnen können.
Keine großen Sprünge macht die GeForce GTX 1080 hinsichtlich des Idle-Stromverbrauchs. Allerdings verbrauche selbst High-End-Karten kaum noch Strom im Idle-Betrieb, da sie die GPU auf 140 MHz und den Speicher auf 100 MHz heruntertakten und dementsprechend auch die Spannungen senken. Nur noch ein komplettes Abschalten der Karte selbst könnte hier noch ein paar Watt einsparen.
Unter Last sehen wir dann die Auswirkungen der von NVIDIA propagierten effizienten Architektur sowie der Fertigung im 16-nm-FinFET-Verfahren. Das Gesamtsystem kommt auf eine Leistungsaufnahme von 376,9 W und damit liegt die GeForce GTX 1080 zwischen der Radeon R9 Nano / GeForce GTX 780 und der GeForce GTX Titan / GeForce GTX 780 Ti – mit Ausnahme also ausschließlich Karten der vorangegangenen Generationen. Der Vergleich zur GeForce GTX 980 Ti zeigt sogar eine Einsparung um etwa 50 W, wobei zur Einschätzung natürlich noch die entsprechenden Leistungswerte fehlen. Dazu kommen wir aber auf den nächsten Seiten.
Im Multi-Monitor-Setup gibt sich die GeForce GTX 1080 keinerlei Blöße und der Verbrauch steigt nur unwesentlich an. Hier haben wir schon größere Ausreißer gesehen, die sogar den vollen 3D-Takt weiterlaufen ließen. Die GeForce GTX 1080 taktet hier aber nach einiger Zeit herunter.
Noch einmal interessant wird es bei den Temperaturmessungen, wobei die Idle-Temperatur mit 43 °C vergleichsweise langweilig ausfällt. Der langsamdrehende Radiallüfter bietet eine mehr als ausreichende Leistung, um die GPU bei dieser Temperatur zu halten.
Unter Last erreicht die GeForce GTX 1080 nach einiger Zeit ihre Zieltemperatur von 84 °C bzw. leicht darunter. Damit ist die Karte aber keine Ausnahme in der Reihe der Referenzkarten. Abhilfe schafft hier nur eine All-in-One-Wasserkühlung, wie es AMD bei der Radeon R9 Fury X vormacht. So lange die GeForce GTX 1080 aber die versprochene Leistung abliefert, spricht wenig dagegen, dass diese an der Zieltemperatur arbeitet.