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Vielen mag es noch nicht bewusst zu sein, aber es hat sich eine lebendige Szene entwickelt, die nicht nur einfach Screenshots aus den verschiedensten Spiele erstellt, sondern die daraus eine Kunstform entwickelt haben: Game Photography. Dabei machen sich die Künstler die immer besser werdenden Grafik-Engines zu Nutze, optimieren diese weiter (belegen sie mit Filtern oder drehen manuell an Parametern wie dem Level of Details etc. pp.) und stellen ihre Screenshots dann ins Internet.
Allerdings sind solche Anpassungen meist ohne offiziellen Support und so kommt die Erstellung der Screenshots oftmals einem Hack nahe. Um alle erdenklichen Freiheiten zu haben, wäre ein Werkzeug wünschenswert, welches einen weitreichenden Support bietet und zudem weitere Optionen zugänglich macht. NVIDIA hat dazu ANSEL entwickelt. ANSEL ist dabei kein Akronym, sondern nach Ansel Adams benannt, der ein US-amerikanischer Fotograf war und sich auf Landschafts- und Naturfotografie spezialisiert hat. Eben darum geht es auch bei der Game Photography.
NVIDIA ANSEL
Mit ANSEL ist es möglich, zu einem beliebigen Zeitpunkt die Zeit einzufrieren. Danach kann der Blickwinkel beliebig angepasst werden. Dabei respektiert ANSEL die Grenzen des Spiels selbst – außerhalb dieser kann auch ANSEL nicht arbeiten. Damit sollen unter anderem Cheats verhindern werden, die durch ANSEL erkundet werden könnten. Zudem ermöglichst ANSEL das Anwenden verschiedener Post-Processing-Filter. ANSEL ermöglicht dabei eine Auflösung von bis zu 61.440 x 34.560 Pixel. Theoretisch wäre auch eine noch höhere Auflösung möglich, allerdings werden die Dateien bereits so mehrere Gigabyte groß. Auf einer GeForce-GTX-GPU werden diese Screenshots in nur wenigen Sekunden erstellt.
Neben der Auflösung spielt dabei auch eine Rolle, dass die Screenshots HDR-Informationen abgespeichert werden können. Dazu gehören ein größerer Kontrast, eine höhere Helligkeit und ein erweitertes Farbspektrum. NVIDIA bietet auch einige vorgefertigte Filter an. Dazu gehört eine Körnung für einen Filmeffekt oder ein Sepia-Filter. Wer möchte, kann auch 360°-Aufnahmen erstellen, die dann auf dem Smartphone oder der VR-Brille der Wahl betrachtet werden können.
ANSEL wird mit einer Reihe von NVIDIA-Grafikkarten möglich sein und nicht nur mit solchen, die eine Pascal-GPU einsetzen. NVIDIA hat dazu eine ausführliche Liste online gestellt. Eine Unterstützung von ANSEL muss auch von Seiten des Spiels bzw. der Engine gegeben sein. Bisher spricht NVIDIA von einer konkreten Zusammenarbeit mit The Division, The Witness, Law Breakers, The Witcher: Wild Hunt, Paragon, No Man's Sky und Unreal Tournament. Weitere Spiele sollen in Kürze folgen. Die Integration von ANSEL soll im Falle von The Witness weniger als 40 Zeilen an Code erfordert haben.
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