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Für den Idle-Stromverbrauch sehen wir das Bild, welches wir schon von den vorherigen Generationen kennen: Während die Founders Editionen und Referenzkarten meist niedrige Werte aufweisen, kommen die Custom-Designs auf deutlich höhere Werte. Noch am sparsamsten ist das Modell von INNO3D. Die Varianten von MSI, Gigabyte und ASUS kommen auf etwas mehr als 20 W – deutlich zu viel unserer Meinung nach.
Für die Last-Leistungsaufnahme orientieren sich die Karten an ihrem Power-Limit. Wir sehen hier also Werte zwischen 317 und 327 W. Es handelt sich dabei um Maximalwerte. Mit der GeForce-RTX-40-Serie kommt ein Umstand hinzu, der für die bisherigen Generationen nicht derart auffällig war, denn je nach Spiel erreichen die GeForce RTX 4080 und GeForce RTX 4090 ihr Power-Limit gar nicht. So manches Spiel läuft auch mit deutlich weniger als 450 bzw. 320 W.
Abhängig von der Temperatur, ab der die Lüfter im Idle-Betrieb abschalten, sinkt auch die Idle-Temperatur entsprechend weit ab. Teilweise können die Kühler problemlos 100 W und mehr passiv abführen. Am weitesten herunterkühlen möchte INNO3D seine Komponenten. MSI und Gigabyte schalten ihre Lüfter recht früh ab bzw. die GPU erwärmt sich danach wieder und so kommen Werte von 47 °C zustande, die aus technischer Sicht allerdings kein Problem darstellen.
Unter Last rücken die Karten dann erstaunlich eng zusammen. Die GPU der ASUS ROG Strix GeForce RTX 4080 OC wird gerade einmal 61 °C warm, auf der INNO3D GeForce RTX 4080 ICHILL X3 sind es 66 °C. Auf 67 °C kommt die MSI GeForce RTX 4080 16GB Suprim X und fast 69 °C lesen wir bei der Gigabyte GeForce RTX 4080 Eagle OC 16G aus. Die großen Kühler haben mit einer Abwärme von etwa 320 W offenbar überhaupt keine Probleme.
In der GeForce-RTX-30-Serie rückte der GDDR6X-Speicher bzw. dessen Temperaturen in den Fokus, da die High-End-Modelle mit mehr als 12 GB die Hälfte der Speicherchips auf der Rückseite des PCBs unterbringen mussten. Dort konnten die Chips natürlich nicht so gut gekühlt werden, wie dies auf der Vorderseite der Fall ist. Mit der GeForce-RTX-40-Serie rückt dieses Problem wieder in den Hintergrund. Zwischen 64 und 76 °C messen wir bei den Modellen. Auch hier sind also aus technischer Sicht keinerlei Probleme zu erwarten.
Da alle Karten im Idle-Betrieb ihre Lüfter abschalten, sind sie als passiv anzusehen und produzieren in diesem Betrieb auch keinerlei Geräusche.
Unter Last überzeugend sind MSI mit der GeForce RTX 4080 16GB Suprim X und ASUS mit der ROG Strix GeForce RTX 4080 OC. Selbst dann sind diese beiden Karten je nach der Umgebungslautstärke kaum zu hören. Die Gigabyte GeForce RTX 4080 Eagle OC 16G ist schon deutlich lauter und kann im System auch herausgehört werden. Schlusslicht ist die INNO3D GeForce RTX 4080 ICHILL X3.
Lüfer-RPM | Takt | Power-Limit | GPU-Temperatur | Speicher-Temperatur | Lautstärke | |
ASUS ROG Strix GeForce RTX 4080 OC (Q-BIOS) | 1.050 | 2.835 MHz | 320 W | 61,3 °C | 70 °C | 37,7 dB(A) |
ASUS ROG Strix GeForce RTX 4080 OC (P-BIOS) | 1.225 | 2.865 MHz | 360 W | 60.8 °C | 70 °C | 38,1 dB(A) |
Gigabyte GeForce RTX 4080 Eagle OC (Silent-BIOS) | 1.180 | 2.745 MHz | 340 W | 68,7 °C | 74 °C | 39,1 dB(A) |
Gigabyte GeForce RTX 4080 Eagle OC (OC-BIOS) | 1.335 | 2.760 MHz | 340 W | 63,3 °C | 68 °C | 39,4 dB(A) |
INNO3D GeForce RTX 4080 ICHILL X3 | 1.620 | 2.775 MHz | 320 W | 66,4 °C | 64 °C | 40,2 dB(A) |
MSI GeForce RTX 4080 16GB Suprim X (Silent-BIOS) | 1.195 | 2.775 MHz | 320 W | 66,9 °C | 76 °C | 37,6 dB(A) |
MSI GeForce RTX 4080 16GB Suprim X (OC-BIOS) | 1.550 | 2.775 MHz | 320 W | 60,5 °C | 68 °C | 38,6 dB(A) |
Die Unterschiede zwischen einem Silent/Q-BIOS und einem OC/P-BIOS zeigen sich meist in einer aggressiveren Lüfterkurve – sprich einer höheren Drehzahl der Lüfter. Damit einher gehen auch niedrigere Temperaturen. Die Boost-Taktraten steigen meist aber nicht, da die Karten meist am Spannungs-Limit laufen, was auch erklärt, warum eine Steigerung des Power-Limits oft nicht hilft. Das Leistungsplus der auf dem Papier schnelleren BIOS-Versionen bewegt sich wenn überhaupt in einem kaum messbaren Bereich.
Zum Thema Spulenfiepen: Keine der von uns getesteten Karten war in dieser Hinsicht negativ auffällig – zumindest wenn eine Last auf der Karte war, auch wenn hier 800 FPS dargestellt wurden. Eine Teillast im Menü mit mehreren hundert FPS hingegen ist für jede Grafikkarte problematisch und kann für ein Spulenfiepen sorgen.