TEST

Leistungsplus nur über MFG

Die GeForce RTX 5080 Founders Edition im Test

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Nachdem wir uns der GeForce RTX 5090 in zwei Tests bereits ausführlich gewidmet haben, folgt heute der Test der GeForce RTX 5080 in der Founders Edition und damit das zweitschnellste Blackwell-Modell, auf dessen Basis NVIDIA das neue Zeitalter des Neuronal Renderings ausrufen möchte. Ob die GeForce RTX 5080 durch ihren Preispunkt und die neuen Funktionen wie das Multi Frame Generation einen besseren Eindruck als das Flaggschiff-Modell hinterlässt, ist eine der Fragen, die wir im Rahmen dieses Tests klären werden.

Der Grundtenor gegenüber der GeForce RTX 5090 ist eindeutig: Ein zu geringes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger bei gestiegener Leistungsaufnahme und ein exorbitant hoher Preis. Die neuen Technologien wie das Transformer-Modell für DLSS Super Resolution und Ray Reconstruction sowie natürlich Multi Frame Generation treten hierbei fast schon in den Hintergrund. Alle Testergebnisse und Details zur NVIDIA GeForce RTX 5090 Founders Edition findet ihr in unserem Test. Eine deutlich effektivere und vor allem leisere Kühlung zeigte unser erster Test eines Custom-Modells, der MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC. Hier aber sorgt neben den schon angesprochenen Punkten der GeForce RTX 5090 vor allem der Preis von 2.929 Euro für die Negativschlagzeilen.

An dieser Stelle wollen wir uns nun auf die Benchmarks und Messungen zur GeForce RTX 5080 Founders Edition konzentrieren, denn alles andere zu Blackwell und der GeForce-RTX-50-Serie ist bereits bekannt. Noch einmal zusammengefasst wären dies:

Zwischenzeitlich gab es im Zusammenhang mit den neuen Karten noch einige weitere interessante News:

Neben der Founders Edition hätten wir heute auch Tests zu anderen Modellen zur UVP veröffentlichen dürfen. Allerdings wollen wir uns heute auf die erste Einschätzung der GeForce RTX 5080 konzentrieren und blicken morgen auf die ersten vier Custom-Designs.

Die NVIDIA GeForce RTX 5080 Founders Edition ist auf den ersten Blick kaum vom GeForce-RTX-5090-Modell zu unterscheiden. Zunächst einmal aber werfen wir einen Blick auf die technischen Details:

Gegenüberstellung der Blackwell-GPUs

GB202 AD102GB203AD103GB205AD104
Fertigung TSMC 4N TSMC 4NTSMC 4NTSMC 4NTSMC 4NTSMC 4N
Die-Größe 750 mm² 608,3 mm²378 mm²378,6 mm²263 mm²294,5 mm²
Anzahl der Transistoren 92,2 Milliarden 76 Milliarden45,6 Milliarden45,9 Milliarden31,1 Milliarden35,8 Milliarden
Transistordichte 122,9 MTr/mm² 124,9 MTr/mm²120,6 MTr/mm²121,2 MTr/mm²118,3 MTr/mm²121,6 MTr/mm²

In der Blackwell-Generation ist auffällig, dass vor allem die GB202-GPU massiv größer geworden ist und sich nahe der Grenze dessen bewegt, was im Massenmarkt noch sinnvoll umsetzbar ist, ohne dass die Ausbeute zu stark leidet. Für NVIDIA ist dabei der Umstand zum Problem geworden, dass man weiterhin bei TSMC in 4N fertigen lässt. Somit gibt es zu Ada Lovelace bzw. der GeForce-RTX-40-Serie keinerlei Weiterentwicklung in der Fertigung und damit kann NVIDIA auch keine Vorteile einer weiteren Optimierung mitnehmen.

Dass NVIDIA noch nicht auf einen 3-nm-Prozess gegangen ist, dürfte wirtschaftliche Gründe haben. Stattdessen setzt man auf fast schon altbewährtes, was aber natürlich mit Einschränkungen hinsichtlich des Ausbaus verbunden ist.

Für die GeForce RTX 5080 zum Einsatz kommt die GB203-GPU. Diese ist nur halb so groß wie die GB202-GPU der GeForce RTX 5090, was wir auch im Ausbau sehen. NVIDIA bringt hier den vollen Chip zum Einsatz. Demnach sprechen wir von sieben GPCs, 42 TPCs, 84 SMs und acht 32 Bit Speichercontroller für die volle Breite von 256 Bit. Die GB203-GPU kommt also auf 10.752 Shadereinheiten, 84 RT-Kerne, 336 Tensor-Kerne, 336 Textureinheiten und 112 ROPS. Das Speichersubsystem bietet 10.752 kB an L1-Cache, 21.504 kB Register File und 65.536 kB L2-Cache. Im Vergleich zur GeForce RTX 4080 tut sich in der Chipgröße und der Anzahl der Transistoren wenig bis nichts. 

Die NVIDIA GeForce RTX 5080 Founders Edition

An dieser Stelle wollen wir die GeForce RTX 5080 noch einmal gegen die beiden Vorgänger GeForce RTX 4080 und GeForce RTX 3080 stellen:

Gegenüberstellung der GeForce-RTX-XX80-Serie

GeForce RTX 5090GeForce RTX 5080 GeForce RTX 4080 SuperGeForce RTX 3080
GPU GB202GB203
AD102GA102
Architektur BlackwellBlackwell Ada LovelaceAmpere
SMs 17084 8068
FP32-ALUs 21.76010.752
10.240
8.704
Basis-Takt 2.010 MHz2.300 MHz 2.295 MHz1.440 MHz
Boost-Takt 2.410 MHz2.620 MHz 2.550 MHz1.710 MHz
L1-Cache 21.760 kB10.752 kB 10.240 kB8.704 kB
L2 Cache96 MB64 MB 64 MB6 MB
Speicherinterface 512 Bit256 Bit 256 Bit384 Bit
Speicher GDDR7 (28 Gbps)GDDR7 (30 Gbps) GDDR6X (23 Gbps)
GDDR6X (19 Gbps)
Speicherkapazität 32 GB16 GB 16 GB10 GB
Speicherbandbreite 1.792 GB/s960 GB/s
736 GB/s760 GB/s
TGP 575 W360 W 320 W320 W
Preis 2.329 Euro1.169 Euro 1.109 Euro
699 Euro

Während die GeForce RTX 5090 auf 170 SMs und damit auf doppelt so viele Shadereinheiten kommt, setzt sich auch in den weiteren technischen Daten so fort. Ein 256 Bit gegenüber 512 Bit breites Speicherinterface, dank schnellerem GDDR7 etwas mehr als die Hälfte der Speicherbandbreite, aber eben nur 16 anstatt 32 GB Grafikspeicher. Immerhin hat NVIDIA die TGP der GeForce RTX 5090 gegenüber der GeForce RTX 5080 nicht verdoppelt – den Preis hingegen schon.

Vergleicht man die GeForce RTX 5080 gegen den direkten Vorgänger, dann sieht eine Weiterentwicklung auch anders aus. Der Ausbau der GPU über die Funktionseinheiten beträgt gerade einmal 5 %. Das Leistungsplus kann hier also nur über die Verbesserungen der Blackwell-Architektur sowie die neuen Technologien wie Multi Frame Generation kommen. Einen kleinen Aufschlag gegenüber dem Vorgänger gibt es auch bei der Leistungsaufnahme und dem Preis.

Alle Details zur Blackwell-Architektur und der Weiterentwicklung in den einzelnen Recheneinheiten findet ihr wie gesagt in einem gesonderten Artikel.

Zur Optik der GeForce RTX 5080 Founders Edition selbst können wir im Vergleich zur GeForce RTX 5090 wenig bis nichts sagen. Die Karten sehen identisch aus und besitzen auch die identischen Merkmale im Design. Aber auch wenn die Karten von außen identisch sind, so unterscheiden sie sich doch in der Kühlung. So verzichtet NVIDIA bei der GeForce RTX 5080 Founders Edition auf die 3D-Vapor-Chamber und setzt stattdessen auf die einfache Form einer Vapor-Chamber und auch Flüssigmetall kommt zwischen GPU und Kühler nicht mehr zum Einsatz. Die Auswirkungen dessen schauen wir uns dann im Rahmen der Messungen an.

Doch auch wenn es in der Optik und den Abmessungen keinerlei Unterschied gibt, so messen wir einen solchen beim Gewicht. Die GeForce RTX 5090 Founders Edition kommt auf ein Gewicht von 1.828 g, während es für die GeForce RTX 5080 Founders Edition nur noch 1.652 g sind. Den unterschiedlichen internen Aufbau merkt man also durchaus am Gewicht.

Der Karte bei liegt der obligatorische 12V2x6-Adapter, im Falle der GeForce RTX 5080 Founders Edition aber mit nur drei statt vier 8-Pin-Anschlüssen. Bei einer Leistungsaufnahme von 360 W reichen diesen aber auch aus.

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