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Bevor wir zum Fazit kommen, ein kurzes Vorwort: Eine KI-Unterstützung im Upscaling und für die Frame Generation sind für alle drei GPU-Hersteller ein wichtiger Punkt, um die Leistung ihrer aktuellen und zukünftigen GPU-Generationen zu verstärken. Doch auch dazu benötigt es eine Rohleistung, denn aus dem Nichts kann auch eine KI wenig erzeugen. An dieser Stelle verweisen wir auf das Vorwort im Artikel zur GeForce RTX 5090 Founders Edition.
Während die GeForce RTX 5090 im Preissegment von 2.300+ Euro wütet, richtet sich NVIDIA mit der GeForce RTX 5080 für 1.169 Euro an den Spieler mit gut, aber nicht ganz so prall gefülltem Geldbeutel. Wer bereits eine GeForce RTX 4080 besitzt, der kann seinen Geldbeutel getrost wieder beiseitelegen, denn mit einem Leistungsplus zwischen 5 % und hier und da auch einmal 20 % ist die GeForce RTX 5080 einfach nicht schnell genug, um das Upgrade zu rechtfertigen. Schon deutlich anders sieht dies aus, wenn man von einer GeForce RTX 3080 kommt, denn hier werden immerhin 70 % an Mehrleistung geboten – ohne Frame Generation oder Multi Frame Generation wohlgemerkt.
Während man also bei der GeForce RTX 5090 mit viel Wohlwollen noch ein Kaufargument durch ein deutlicheres Leistungsplus gegenüber der vorherigen Generation sehen konnte (mehr als doppelte Leistung gegenüber der GeForce RTX 3090 und bis zu 30 % gegenüber der GeForce RTX 4090), fällt dieses Argument bei der GeForce RTX 5080 weg.
Ein gewisser Stillstand ist auch im Hinblick auf die Ausstattung zu verspüren: 10.752 gegenüber 9.728 (GeForce RTX 4080) bzw. 10.240 (GeForce RTX 4080 Super) Shadereinheiten und weiterhin 16 GB an Grafikspeicher an einem 256 Bit breiten Speicherinterface. Die GeForce RTX 5080 kann daher nur durch die Blackwell-Architektur, den minimal größeren Ausbau, den schnelleren GDRR7-Grafikspeicher und das von 320 auf 360 W angehobene Power-Limit profitieren.
Vom Vorgänger absetzen, kann sich die GeForce RTX 5080 nur durch die Multi Frame Generation. Durch ein, zwei oder drei hinzugefügte Frame steigen die FPS natürlich an, aber wie auch schon bei der einfachen Frame-Generation-Technik bedarf es an einem gewissen Grundlevel an FPS. 60 bis 90 FPS sollten es schon sein, bevor man sich dann mittels Multi Frame Generation an die Bildwiederholrate seines Monitors von 144 oder 240 Hz heranarbeitet. Ein Hilfsmittel, die Grundperformance zu erreichen, ist dabei DLSS Super Resolution. Mit dem neuen Transformer-Modell wird dies und die Ray Reconstruction effizienter und mit einer besseren Bildqualität durchgeführt. Davon profitieren aber nicht nur die neuen Blackwell-Karten, sondern alle GeForce-RTX-Modelle.
Die GeForce RTX 5080 hängt noch mehr am Tropf von Multi Frame Generation und zukünftigen Rendering-Technologien wie Mega Geometry (in Alan Wake 2 bereits im Einsatz) sowie dem Neural Rendering, als dies für die GeForce RTX 5090 der Fall ist. DLSS 4 mit MFG ist aber erst ein Argument, wenn es von mehr als nur vier Spielen unterstützt wird. Laut NVIDIA sollen zum Start am 30. Januar bereits 75 Spiele ein DLSS 4 mit MFG unterstützen, nativ implementiert ist es dann aber in deutlicher weniger Spielen, der Rest läuft über einen Override-Modus der NVIDIA App.
Spezifisch auf die GeForce RTX 5080 Founders Edition bezogen, können wir der Karte eine niedrige Leistungsaufnahme und ebenso niedrige Idle-Temperaturen attestieren. Probleme mit dem Fan-Stopp hatten wir nicht. Unter Last kommen wir in den meisten Spielen an die 360 W an Leistungsaufnahme nicht heran und dementsprechend leicht tut sich der abgespeckte Kühler der Founders Edition (keine 3D Vapor-Chamber und kein Flüssigmetall) auch – zumindest bezogen auf die Temperaturen, denn relativ laut ist auch die dieses Modell von NVIDIA. Wir erhoffen uns bessere Ergebnisse mit den Custom-Designs. Auch hier stellt sich sicherlich die Frage, ob es unbedingt eine Karte mit zwei Slots sein muss. Viele habe sicherlich mehr als ausreichend Platz in ihrem Gehäuse. In einem SFF-System ist die GeForce RTX 5080 Founders Edition aber wegen der geringeren Leistungsaufnahme sicherlich eine nette Option.
Die 1.169 Euro für eine GeForce RTX 5080 Founders Edition lassen sich als Besitzer des Vorgängers nicht rechtfertigen und wer Mitte September 2020 eine GeForce RTX 3080 für 700 Euro erstanden hat, wird sich verwundert die Augen reiben, im gleichen Segment nun 1.169 Euro zahlen zu müssen. Ab der GeForce RTX 5080 wird NVIDIA kaum Konkurrenz von AMD bekommen und ist insofern hier auch keinem Preisdruck ausgesetzt. Neben dem Leistungsplus fällt "glücklicherweise" auch der Aufpreis gegenüber dem direkten Vorgänger moderat aus.
- niedriger Idle-Verbrauch
- effizient in Spielen
- DLSS 4 mit Multi Frame Generation
- Unterstützung von DisplayPort 2.1
- De- und Encoding von 4:2:2-Videoinhalten
- relativ laut
- nur geringes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger
- weiterhin 16 GB Grafikspeicher