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Trotz der schlechten Verfügbarkeit der neuen GeForce-RTX-50-Grafikkarten von NVIDIA trudeln in unserer Redaktion weitere Custom-Modelle ein. Nach unserem Test zur MSI GeForce RTX 5090 32G SUPRIM LIQUID SOC folgt nun einer zur INNO3D GeForce RTX 5090 X3, einer Karte, die zwar auf der Founders Edition aufbaut, jedoch mit einem eigenen Kühlsystem bestückt ist und als MSRP-Modell zu einem Preis von 2.329 Euro in die Läden kommen soll. Wie sich das Triple-Slot-Modell schlägt, das schauen wir uns in diesem Hardwareluxx-Test einmal genauer an.
In diesem Artikel konzentrieren wir uns vollständig auf die INNO3D GeForce RTX 5090 X3. Die Details der Founders Edition und der Blackwell-Architektur sind bereits ausführlich besprochen worden:
- Die Ankündigung auf der CES
- Ein Blick auf das ultrakompakte PCB
- Die Blackwell-Architektur, die Theorie von DLSS 4 und Multi Frame Generation, Kühlerdesign und mehr
- Die NVIDIA GeForce RTX 5090 Founders Edition im Test
NVIDIA setzt in der GeForce-RTX-50-Serie seinen Weg fort und priorisiert das KI-unterstützte Rendering, bzw. führt neue Techniken ein. Die Ergebnisse der Founders Edition kennen wir nun.
Die INNO3D GeForce RTX 5090 X3 basiert auf der GB202-GPU in der Ausbaustufe für die GeForce RTX 5090. Insofern sind die Anzahl der Shadereinheiten oder RT- und Tensor-Kerne identisch. Auf dem Papier grenzt sich der Testproband eigentlich nur beim Kühlsystem von der Founders Edition ab.
INNO3D GeForce RTX 5090 X3 | NVIDIA GeForce RTX 5090 Founders Edition | |
Basis-Takt | 2.017 MHz | 2.010 MHz |
Boost-Takt | 2.407 MHz | 2.410 MHz |
TDP | 575 W | 575 W |
Abmessungen | 333 x 137 x 60 mm | 304 x 137 x 40 mm |
Preis | 2.329 Euro | 2.329 Euro |
Technisch orientiert sich die INNO3D GeForce RTX 5090 X3 als MSRP-Modell an der Founders Edition von NVIDIA und soll einen Basis- und Boost-Takt von 2.017 respektive mindestens 2.407 MHz erreichen. Auf die Taktraten in Spielen werfen wir noch einen gesonderten Blick, denn die Vorgaben auf dem Papier können in der Praxis immer etwas abweichen und sind für jede Karte stets individuell.
Ein Dual-BIOS mit unterschiedlichen Taktraten, einer angepassten Lüftersteuerung oder gar mehr Spielraum für das Power-Limit gibt es bei der INNO3D GeForce RTX 5090 X3 nicht. Die Karte arbeitet weiterhin mit einer Grenze von 575 W und verzichtet auf zusätzliche Feinheiten, die das Modell nur teurer machen würden. Hierfür hält der Hersteller seine iChill- oder gar Frostbite-Modelle parat.
Das Design der INNO3D GeForce RTX 5090 X3 macht gewisse Vorgaben bei den Abmessungen. Die Karte selbst ist mit 333 x 137 x 60 mm in fast allen Belangen größer als die Founders Edition von NVIDIA und sogar voluminöser als die zuletzt von uns getestete, wassergekühlte MSI SUPRIM. Der Fokus liegt eindeutig auf der Kühlung, welcher sich mit Blick auf Lautstärke und Performance und damit vielleicht auch auf die Taktraten auszahlen sollte.
Mit einem Preis von 2.329 Euro wird für die INNO3D GeForce RTX 5090 X3 derselbe Preis aufgerufen wie für die Founders Edition von NVIDIA.
Die INNO3D GeForce RTX 5090 X3
Nun wollen wir uns die INNO3D GeForce RTX 5090 X3 einmal genauer anschauen.
Bei seiner GeForce RTX 5090 X3 setzt INNO3D auf ein Drei-Slot-Design, das mit drei Lüftern ausgestattet ist und die High-End-Karte somit auch beim Kühlsystem zu einem solchen zählen lässt. Der NVIDIA-Exklusiv-Boardpartner setzt auf ein eher schlichtes und geschlossenes Design. Die eigentliche Hardware der GeForce RTX 5090 befindet sich unter der Kühlerabdeckung, deren Oberfläche aus einem Mix aus gebürstetem Aluminium und stabilem Kunststoff besteht. Die Verarbeitung ist hervorragend.
Auf der Rückseite gibt es zur besseren Stabilität und Kühlung eine Backplate, die im hinteren Bereich mit einigen Aussparungen versehen ist, was den Luftstrom unter der Haube verbessern soll. Der Farbmix aus dunklem Schwarz und einem hellen, fast silbergrauen Farbton weiß zu gefallen. Im Betrieb werden immerhin das Hersteller- und Serienlogo auf der Stirnseite der Grafikkarte über weiße LEDs beleuchtet.
Für die Kühlung zeichnen sich drei großflächige Axiallüfter mit einem Durchmesser von jeweils 98 mm verantwortlich. Der mittlere Lüfter rotiert dabei in entgegengesetzter Richtung zu den beiden Äußeren, was den Luftstrom laut Hersteller gleichmäßiger machen soll. Unter den Lüftern sitzen für eine große Oberfläche zahlreiche Aluminiumfinnen, die über insgesamt neun Kupfer-Heatpipes sowie eine Vapor-Chamber direkt auf der GPU miteinander verbunden sind.
Alle drei Lüfter verfügen über einen Fan-Stopp-Modus. Im Idle-Betrieb und ab einer GPU-Temperatur von 40 °C stehen alle drei Lüfter vollständig still. Ab 50 °C beginnen sie mit ihrer Arbeit. INNO3D schließt dabei aber auch die jeweils aktuelle Leistungsaufnahme als zweiten Faktor mit ein: Für die Start-Stopp-Automatik muss die Karte mit weniger als 26 W, bzw. mit mehr als 50 W ausgelastet werden. Alle drei Lüfter arbeiten unter Last mit 1.900 bis 2.100 Umdrehungen pro Minute.
Für die Stromversorgung muss wie bei der Founders Edition ein 12V-2×6-Anschluss angesteckt werden. Aufgrund der eigentlich recht kurzen Abmessungen des PCBs findet sich dieser im mittleren Segment auf der Stirnseite der Karte und wurde anders als bei der Founders Edition wieder waagrecht zum PCB hin positioniert, ist jedoch weiterhin sehr einfach erreichbar. INNO3D liefert einen schwarz gesleevten Adapter von vier 8-Pin-PCI-Express-Steckern mit.
Das Kühlsystem hat INNO3D gegenüber dem eigentlichen PCB künstlich verlängert, um die Oberfläche für den Kühler zu vergrößern. Im hinteren Teilbereich der Grafikkarte ist daher aufgrund der Aussparungen ein kompletter Durchzug möglich. Die Triple-Slot-Blende hat mit dreimal DisplayPort-2.1b- und einmal HDMI 2.1b die üblichen Videoausgänge erhalten, welche allesamt ganz unten angebracht wurden, während die oberen Bereiche mit zahlreichen Lüftungsschlitzen versehen wurden, um die Belüftung des 3D-Beschleunigers zu verbessern.
Zur besseren Stabilität des überbreiten und langen Kühlsystems hat INNO3D einen zusätzlichen Card-Stand angebracht, welcher direkt mit dem Slotblech im Gehäuse verschraubt wird und somit die Stabilität im Gehäuse weiter verbessert.