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Arctic Senza im Test

Ein passiver Komplettrechner für unter den Schreibtisch - Der Testrechner im Detail (1)

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Der Arctic Senza verfolgt das Konzept, unterhalb der Schreibtischplatte montiert zu werden und setzt obendrein auf ein passives Kühlkonzept. So kommt das Hauptgerät auf Abmessungen von 536 x 180 x 50 mm (L x B x H) mm und wird über vier Schrauben direkt unter der Tischkante montiert. Die Hardware selbst befindet sich in einer separaten Kühlkammer in der Mitte, die links und rechts von zahlreichen Aluminiumfinnen sowie eloxierten Kupfer-Heatpipes umgeben ist, was die Oberfläche für die passive Kühlung vergrößert. 

Montiert wird das System mithilfe einer Papier-Schablone und vier 13-mm-Schrauben an der Unterseite der Tischplatte. Das zieht ein paar Einschränkungen nach sich, denn für den Arctic Senza empfiehlt Arctic einen Schreibtisch aus Holz, dessen Tischkante mindestens 2,5 cm dick ist und aus Echtholz oder einer Faser- sowie Span- oder Sperrholzplatte besteht. Materialien, die innen eine Wabenstruktur oder recycelter Pappe verwenden, können in Verbindung mit dem Under-Desk-PC nicht genutzt werden – genau wie Schreibtische mit Glas- oder Metalloberfläche. 

Optisch wirkt der Arctic Senza wie ein großflächiger Radiator einer Wasserkühlung. Tatsächlich ist das Prinzip ähnlich: Direkt auf dem Prozessor und damit auf den Kernkomponenten des Systems sitzt ein dicker Aluminiumkühler, von dem aus die Abwärme über vier vernickelte Kupfer-Heatpipes an die linke und rechte Seite weitergeleitet wird, wo sie dann an jeweils 22 breite und großflächige Aluminiumfinnen abgegeben wird. Die eigentliche Kühlkammer verfügt über eine Abdeckung mit zahlreichen Luftschlitzen, was der Kühlung ebenfalls zugutekommen soll. Das System verzichtet auf aktive Lüfter und agiert somit in allen Lebenslagen passiv und damit völlig lautlos. 

Die Stromversorgung erfolgt extern über ein handelsübliches Notebook-Netzteil, das über eine Ausgangsleistung von 120 W verfügt und über ein Schlaufensystem ebenfalls direkt unterhalb der Tischkante befestigt wird. Das gilt auch für das Frontpanel, für das man an der Vorderseite seines Schreibtischs zu seinem Stuhl hin eine Fläche von 141,3 x 25,4 mm einplanen sollte. 

Das Panel stellt nicht nur einen Power- und Reset-Taster zur Verfügung, sondern erlaubt außerdem das schnelle Anstecken zweier USB-Geräte. Einmal USB 3.2 Gen2 Typ-A und einmal USB 3.2 Gen2 Typ-C stehen bereit, genau wie eine kombinierte 3,5-mm-Kinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Die Anschlüsse befinden sich jedoch nicht an der Seite, sondern an der Unterseite, womit man stets unter den Schreibtisch klettern muss, um diese bedienen zu können. Dafür informiert ein gut sichtbares Arctic-Logo über den Betriebszustand des Senza. 

Den Großteil seiner Anschlüsse realisiert der Arctic Senza über die Rückseite. Hier warten vier zusätzliche USB-A-Schnittstellen auf ihre Verwendung, wovon jeweils zwei nach dem 3.2-Gen2-, bzw. -2.0-Standard ausgegeben werden und sich damit eher für dauerhaft genutzte Geräte wie etwa Tastatur und Maus oder ein Drucker gedacht sind. Weiterhin steht eine schnelle Ethernet-Buchse bereit, die Datenübertragungsraten von 2,5 GBit/s erlaubt. Die Videoausgabe erfolgt über einen HDMI-2.0- oder DisplayPort-1.4-Ausgang. Insgesamt können bis zu vier Monitore gleichzeitig betrieben werden, wenn man die beiden Typ-C-Schnittstellen mit in Betracht zieht. 

Ansonsten bietet die Rückseite nur noch zwei weitere 3,5-mm-Klinkenbuchsen für die Audioausgabe sowie die Netzteilbuchse für das externe 120-W-Netzteil an. Drahtlos wird nach WiFi 6E und Bluetooth 5.3 kommuniziert, wobei man RTL8125- und AX201-Chips einsetzt. 

Der Arctic Senza ist ein komplett vormontierter und vorinstallierter PC, welcher ohne Installation des Betriebssystems oder essenzieller Treiber auskommt und nach der Montage an seinem Einsatzort sofort einsatzbereit ist. Theoretisch lässt er sich sehr einfach öffnen und die Hardware dank eines gesockelten AM4-Prozessors und zweier SO-DIMM-Speicherbänke sowie einer M.2-SSD recht einfach aufrüsten. Das verspricht zudem einen wartungsfreien Betrieb. Bewegliche Teile gibt es aufgrund der passiven Kühlung und der Verwendung von Flashspeicher keine. Vorinstalliert ist bereits Windows 11 allerdings in der N-Version ohne Multimedia-Paket. 

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