TEST

Arctic Senza im Test

Ein passiver Komplettrechner für unter den Schreibtisch - Fazit

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Der Arctic Senza 5700G verfolgt ein spannendes Konzept. Aufgrund der Montage unterhalb der Schreibtischplatte sorgt er nicht nur für mehr Platz auf dem Schreibtisch, sondern auch für mehr Ordnung, da etwaige Kabel und Geräte besser versteckt werden. Die Montage ist über verschiedene Schablonen und eine umfangreiche Anleitung sehr einfach. Es müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt werden und das System muss mehrfach mit der Holzplatte verschraubt werden. Aufgrund der komplett passiven Kühlung agiert das System stets lautlos, was den unscheinbaren Eindruck des Under-Desk-PCs weiter unterstreicht. 

Probleme bei der Kühlung gibt es keine. Im Gegenteil: Sowohl die Prozessor-Einheit als auch die Grafiklösung können ihre maximale Leistung durchgehend abrufen und agieren fernab gefährlicher Temperatur-Werte. Der verwendete AMD Ryzen 7 5700G mitsamt seiner intergerierten Vega-Grafik fällt gegenüber einem System mit Meteor-Lake-Basis oder gar einem mobilen Ryzen-8000-Chip samt Radeon-Grafik leistungsmäßig zwar etwas zurück, bleibt dafür etwas sparsamer. Damit ist ein Arbeiten im Alltag, aber auch ein Spielen älterer Spieletitel gut möglich. 

Schade ist, dass Arctic noch auf die ältere Cezanne-Plattform setzt und nicht bereits die Phoenix-Moidelle verbaut. Die hätten bei gleicher TDP eine höhere Leistung geboten und vor allem mehr Features mit sich gebracht. Denn die ältere Cezanne-Plattform ist noch auf DDR4-Arbeitsspeicher und PCIe 3.0 beschränkt und muss auf Techniken wie Raytracing oder FSR verzichten. Gerade bei der Speicherleistung fällt der Arctic Senza daher gegenüber anderen Geräten aus unserem Vergleichsparcours merklich zurück. Für den Alltag bietet aber auch das Ryzen-5000-Modell genügend Leistung. Arctic argumentiert damit, ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis für einen Office-PC zu ermöglichen.

Auf Seiten der Anschlüsse hat das System mit USB-C, USB-A, HDMI und DisplayPort sowie einem schnellen 2,5-Gbit/s-Ethernet-Port einiges zu bieten. Gerade die Schnittstellen am Frontpanel könnten jedoch eine bessere Platzierung besitzen, muss man dafür jedes Mal unter den Schreibtisch krabbeln, um entsprechende Geräte anzuschließen. Ein Kartenleser fehlt ebenfalls. Dafür wird drahtlos bereits per WiFi 6E und Bluetooth 5.3 gefunkt. Das System arbeitet wartungsfrei, einzelne Hardware-Komponenten lassen sich theoretisch schnell und einfach tauschen. 

Mit einem Preis von 699,99 Euro ist viel geboten und man liegt etwas unterhalb der Konkurrenz, die meist zwar mit einem kompakteren Aufbau auf sich aufmerksam macht, dafür mit einer aktiven Kühlung und einem traditionellen Standgehäuse ausgerüstet ist. Das Konzept des Arctic Senza kann also gefallen!

100 W völlig lautlos und unscheinbar zu kühlen und das bei einem nicht überzogenen Preis, sind eine gute Leistung. Wir zücken daher unseren Technik-Award. Herzlichen Glückwunsch! Mit moderner Hardware wäre noch mehr drin gewesen! 

Arctic Senza 5700G

  • tolles Konzept
  • passive und lautlose Kühlung
  • gute Leistung für den Alltag
  • einfache Montage
  • einfache Wartung

  • etwas alte Hardware
  • muss mehrfach verschraubt werden
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