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Beginnen wir einmal nicht unmittelbar mit den Ausführungen zu den einzelnen Mikrochips, sondern schauen erst einmal was die rechte, untere Ecke des Boards für uns bereit hält. Gleich auf dem ersten Bild erkennen wir eines der wichtigsten Systeme, welche auf dem Mainboard verlötet werden müssen : Die BIOS-Batterie. Um den BIOS-Chip, welcher sämtliche Informationen das System betreffend speichert, ständig mit Strom versorgen zu können, wird eine solche Energiezelle benötigt. So werden auch im ausgeschalteten Zustand, wenn der Rechner vom Stromnetz getrennt ist, alle wichtigen Informationen gespeichert. Der gesockelte BIOS-Chip, welcher somit jederzeit austauschbar ist, wurde ebenfalls hier verlötet. Sollte die BIOS-Software also einmal zerstört werden, kann man den winzigen Chip behutsam entfernen und zu Shuttle schicken. Für einen geringen Betrag erhält man dann unverzüglich einen neuen Chip zugesandt, welcher ein funktionierendes BIOS enthält.
Direkt neben dem BIOS-Chip befinden sich zwei weitere Serial ATA Anschlüsse, welche ebenfalls im nVIDIA Raid kombiniert werden können. Aber : Diese beiden sind nicht über einen separaten Controller angeschlossen, wie man es von vielen anderen Boards kennt, sondern Shuttle nutzt den dritten "ATA/150-Kanal", den der nForce 3 250 und dem 250Gb von seinem Vorgänger geerbt hat. Mit einer entsprechenden Marvell-Bridge werden die Signale in zwei Serial ATA-Ports gewandelt - und schon kann man auf insgesamt vier Ports zurückgreifen.
Des Weiteren erkennbar sind die Gehäuseanschlüsse, mit denen alle LEDs und Taster des Gehäuses an das Mainboard angeschlossen werden können. Insbesondere um Bastlern das Leben leicher zu machen, verlötet Shuttle stets auch einen Power- und Reset-Taster direkt auf der Grundplatine (hier ganz unten rechts am Rand). Somit fällt das lästige Kurzschließen der Pins mit einem Schraubenzieher oder einem ähnlichen Gegenstand also endlich weg und der PC kann auch ohne ein Gehäuse bequem aktiviert und resetet werden.
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Um superschnelle FireWire Verbindungen etablieren zu können, wurde aus dem Hause VIA der VT6307 verlötet. Mit Hilfe dieses kleinen Chips können über die entsprechenden Ports - beim AN51R drei an der Zahl - FireWire geräte aller Art angeschlossen werden. Auch die Generierung eines kleinen FireWire Netzwerkes sollte kein Problem darstellen, allerdings wird bei voller Ausnutzung des Gigabit-Ethernets diese Möglichkeit der Vernetzung sowohl von der Flexibilität als auch von der Geschwindigkeit in den Schatten gestellt.
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Innerhalb der nVidida nForce3 250Gb MCP wird zwar ein Sound-Signal als AC97 erzeugt, welches auf sechs Kanäle aufgeteilt ist, allerdings muss dieses noch konvertiert werden. Hier kommt der Standardcodec ALC650 aus dem Hause Realtek zum Einsatz, welcher die Befehle des Chipsatzes derart umwandelt, dass sie schlussendlich als akkustische Signale den Lautsprecher verlassen können. Zur Freude des Konsumenten können an das Shuttle natürliche alle gänigen High-End Soundsysteme angeschlossen werden, die Mittels der 3.5 Zoll Klinke den Kontakt zum Soundproduzenten herstellen. Auch digitale Geräte können dank Optical Out angeschlossen werden.
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Als Gigabit-Ethernet-Controller kommt der Broadcom BCM5788 zum Einsatz. Wie bei allen aktuellen Chipsätzen ausser den Intel Pentium 4-Chipsätzen i875P und i865x ist der Gigabit Ethernet Controller zwingend über PCI angebunden und kann so seine volle Bandbreite von 250 MB/s im Voll-Duplex-Modus nicht richtig entfalten. Bei 133 MB/s limitiert der PCI-Bus, wobei man hier auch noch sonstige Bandbreiten vorher abziehen muß - die Performance, die tatsächlich erreicht wird, liegt also weit unter den Möglichkeiten. Für die meisten Einsatzbereiche wird die zur Verfügung gestellte Bandbreite aber vollkommen ausreichen. Der nForce 3 250 Gb von NVIDIA hätte hier den Vorteil, dass nur noch ein Physical Layer integriert werden muß und dann die volle Gigabit Ethernet Performance offen steht, da der Controller nicht über PCI läuft. Auch die Firewall kann man auf dem Shuttle-Board somit nicht nutzen.
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Einen weiteren, guten alten Bekannten finden wir als Super I/O Controller verlötet. Zu diesem Zweck kommt der Texas Instruments IT8712F-A zum Einsatz. Neben dem Hardwaremonitoring, auf welches wir später noch eingehen werden, übernimmt er auch Verantwortung für alle Perepherieschnittstellen wie PS/2, serielle Schnittstellen, aber auch interne Anschlüsse wie beispielsweise den Floppy-Port für das Diskettenlaufwerk.
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Da innerhalb des nForce3 250 schon viele Features integriert sind, ist es nicht verwunderlich, dass man auf dem Mainboard kaum zusätzliche Chips findet, welche weitere Ausstattungsmerkmale generieren. Mit dem Layout und der Ausstattung waren wir im wesentlichen voll und ganz zufrieden, so dass wir uns im Folgenden dem BIOS und der Stabilität sowie dem Vorhandensein und Funktionieren des Cool´n´Quiet Features widmen können und so das Mainboard zum ersten Mal in Betrieb nehmen werden.