Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das ASUS ROG Strix B650E-I Gaming WiFi bringt platzbedingt nur wenige Zusatz-Controller mit. Ein LAN-Controller sowie ein WLAN- und Bluetooth-Modul und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 23 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Version 29.8 Build 6, Small-FFTs, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die GeForce RTX 2060. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration anscheinend gut umgesetzt wurde.
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Nicht nur beim POST, sondern auch bei der Idle-Leistungsaufnahme punktet das kleine B650-Mainboard von ASUS mit einem Wert von 51,6 W und führt damit das Testfeld an.
Während der Energiehunger mit Cinebench R23 ganz knapp für den ersten Platz seitens des ASUS-Mini-ITX-Mainboards bedeutet, fiel die Leistungsaufnahme mit Prime95 höher aus und liegt sogar über dem hauseigenen X670-Modell.
Der Grund hierfür ist auch bei der anliegenden VCore zu suchen, die wir mit HWINFO64 mit 1,207 V gemessen haben. Dies ist der bisher höchste Wert von allen getesteten AM5-Mainboards.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die GeForce RTX 2060 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Im BIOS lässt sich zwar das WLAN-Modul deaktivieren, in der Praxis ergaben sich jedoch keine Unterschiede, sodass dieselben Werte zum Einsatz kommen.
In der Ruhephase zeigte sich das ASUS ROG Strix B650E-I Gaming WiFi absolut vorbildlich und führt das Testfeld an. Unter Last kommt es auf die Anwendung und Höhe der CPU-Auslastung an und kann hierbei höher ausfallen als bei den ATX-Brettern.
Leistungsaufnahme nur CPU
Den Test zur Leistungsaufnahme haben wir um einen CPU-only-Test ergänzt. Mit dem PMD von ElmorLabs (Power Measurement Device) können wir die Leistungsaufnahme über die EPS-Stränge feststellen. Somit sind wir in der Lage, die reine Leistungsaufnahme der CPU festzuhalten.
Im Idle waren es 10 W, was ein durchschnittliches Ergebnis ist. Unter Cinebench R23 und Prime95 zeigt sich ein passendes Bild zur Gesamtleistungsaufnahme. Mit 147 W liegt das Mini-ITX-Brett auf dem dritten Platz. Schlechter fiel das Ergebnis hingegen mit Prime95 aus. Hier waren es 167 W damit knapp auf den letzten drei Rängen.