TEST

Alienware AW3225QF QD-OLED im Test

240-Hz-Gamer mit Update-Pflicht - Fazit

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Unser Test des Alienware AW3225QF war eine schwere Geburt. Zu oft machte uns anfänglich die Software einen Strich durch die Rechnung. Mit dem aktuellsten Update scheint der Dolby-Vision-Bug, der dazu führte, dass Dolby Vision im Windows-HDR-Betrieb grundsätzlich aktiviert war, beseitigt zu sein. Dolby Vision kann nun einfach deaktiviert werden.

Ganz grundlegend kann das, was die dritte Generation der QD-OLED-Panels liefert, auf der ganzen Linie gefallen. Für Gamer bietet die Kombination aus einem QD-OLED-Panel, der UHD-Auflösung und 240 Hz ein Feature-Set, das noch vor vielen Jahren nicht mehr als frommer Wunsch war. So wird eine Gaming-Bildqualität erreicht, die schlicht extrem gut ist. Mit der Wiederholfrequenz von 240 Hz wird mehr geboten, als das, was viele User brauchen werden, etwas Puffer schadet aber auch nicht. Eine starke GPU sollte im System hierfür vorhanden sein. Ob es nun ein Curved-Panel sein muss, ist fraglich. Der Immersionseffekt wird nur minimal gesteigert. Auch an weiteren praktischen Gaming-Features spart Alienware nicht.

Mit dem Update klappt es nun auch mit dem HDR-Betrieb in Windows. Wer maximale Peak-Helligkeit möchte, der greift zum HDR1000-Preset, das allerdings bei der EOTF- und Luminanz-Kurve nicht ideal ist. Noch dunkler im mittleren Bereich fällt das TrueBlack-Preset aus. In unseren Messungen konnte da die Voreinstellung "Angepasste Farbe" besser gefallen. Sieht man vom HDR1000-Preset ab, verhalten sich alle weiteren Modi sehr ähnlich, wenn es um die maximale Leuchtkraft in APL-Abhängigkeit geht.

Im SDR-Betrieb entscheidet sich Alienware für ein dezent eingesetztes ABL und verzichtet dafür auf Helligkeit. In den Creator-Modes ist dieses Verhalten jedoch deaktiviert. Für den Betrieb in normal beleuchteten Räumen wird jedoch genug Puffer geboten. Die Farbwiedergabe kann gefallen. Hinsichtlich der Farbraum-Volumina kann die neue QD-OLED-Generation auf der ganzen Linie punkten, wir würden uns aber wünschen, dass die Farbraum-Grenzen bereits im Auslieferungszustand eingehalten werden, da es ansonsten zu deutlichen Übersättigungen kommt. Wer auf eine nicht übersättigte, möglichst korrekte Darstellung Wert legt, der greift zum sRGB-Preset und wird mit minimalen DeltaE-Werten belohnt. 

Einen großen Fortschritt gegenüber der Vorgänger-Generationen gibt es im Bereich der Farbsäume, denn diese fallen nun deutlich weniger auf, was sich positiv auf die Textablesbarkeit auswirkt. Das AR-Coating hinterließ im Test einen gefälligen Eindruck.

Gut gefällt die Optik des Gehäuses, denn Alienware gelingt es ein ums andere Mal, sich von der breiten Masse abzuheben. Materialgüte und Verarbeitungsqualität können darüber hinaus punkten. Anschlusstechnisch wird (fast) alles geboten, was man braucht. Lediglich eine weitere Typ-C-Schnittstelle mit einer hohen Ladeleistung wäre noch wünschenswert. Dafür gefällt es, dass zwei Schnittstellen gut erreichbar auf der Unterseite des Rahmens platziert wurden. Die ergonomischen Einstellmöglichkeiten wurden allesamt zweckdienlich umgesetzt.

Das OSD-Handling am Gerät ist effizient, denn das Menü ist logisch strukturiert, der Joystick ideal zu erreichen. Die Software-Lösung könnte hingegen noch übersichtlicher sein.

Alienware hat sich für eine aktive Lüftung entschieden. Diese macht - wenn überhaupt - nur unter sehr langer Last auf sich aufmerksam. Auf die lange Sicht handelt es sich aber eben doch um eine zusätzliche Fehlerquelle.

Alles in allem kann der Alienware AW3225QF mit einer grandiosen Gaming-Bildqualität, einer gefälligen Farbdarstellung und einer deutlich besseren Textlesbarkeit aufwarten. Ein Update der Firmware ist daher allen Käufern dringend empfohlen, dann kann auch die HDR-Performance auf der ganzen Linie überzeugen. Negativ fällt damit nur die aktive Kühlung auf.

Preislich ist Alienwares Interpretation der dritten QD-OLED-Generation mit 1.119 Euro attraktiv aufgestellt.


Alienware AW3225QF

  • Hervorragende Gaming-Bildqualität
  • 240-Hz-Betrieb 
  • sehr große Farbraum-Volumina 
  • gute Farbabstimmung im sRGB-Modus
  • hohe Peak-Helligkeit
  • OLED-typisch extremer Kontrastumfang
  • schickes Gehäuse mit sehr guter Verarbeitung 
  • gut zugängliche USB-Buchsen

  • Firmware-Update obligatorisch
  • aktive Kühlung

Preise und Verfügbarkeit
Alienware AW3225QF
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