TEST

Alienware AW3225QF QD-OLED im Test

240-Hz-Gamer mit Update-Pflicht - Subjektive Eindrücke zur Bildqualität

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Im Jahr 2024 gehört das von Alienware für den AW3225QF gewählte Package aus einer Diagonale von 32 Zoll und der UHD-Darstellung klar zu den besten Allround-Lösungen im High-End-Bereich. Es wird eine hohe Bildschärfe mit viel Platz auf dem Display kombiniert. 

Damit werden grundlegend auch Creator angesprochen, denn für zusätzliche Paletten in Photoshop oder die native Bearbeitung von 4K-Content wird viel Platz geboten. Noch dazu kann das Panel mit einer großen Farbraum-Abdeckung aufwarten. Allerdings stellt sich an dieser Stelle die Frage, in welchem Umfang das verbaute Curved-Panel stört. Der Radius von 1.700 mm fällt allerdings recht moderat aus, sodass die Krümmung in vielen Bereichen gut kompensiert werden kann. Lediglich eine korrekte perspektivische Korrektur ist wie üblich nicht möglich. 

Ein großes Thema bei den ersten QD-OLED-Geräten waren Farbsäume an Kanten mit harten Kontrasten. Diese hingen mit der Subpixel-Anordnung zusammen und sorgten gerade bei Texten für eine suboptimale Ablesbarkeit. Interessanterweise störte dieses Phänomen nicht alle Anwender im gleichen Umfang. 

Mit der neuen QD-OLED-Generation wird dies nun aber deutlich besser. Wer ganz genau hinsieht, dem fallen noch immer leichte Farbsäume auf, das Problem tritt aber in einem deutlich kleineren Umfang auf. Das macht sich gerade bei Text-Schärfe bemerkbar, denn die Augen werden selbst bei längerer Nutzung subjektiv deutlich weniger beansprucht. Hier macht die neue QD-OLED-Generation einen großen Sprung nach vorn.

OLED-typisch kann der AW3225QF mit einem exzellenten Kontrastumfang aufwarten. Schwarz ist Schwarz, das sieht einfach extrem gut aus. Die Farbabstimmung ist generell etwas wärmer, was wir sonst - gerade bei Gaming-Displays - eher selten sehen. Da Alienware das Panel ab Werk nicht limitiert, gibt es eine knallige Farbgebung. Das sieht subjektiv betrachtet erst einmal spektakulär aus und passt daher bestens zu einem Gaming-Display, ist im Grunde genommen jedoch nicht korrekt. Wer auf eine korrektere Darstellung wert legt, kann zu einem Preset greifen, wie unsere weiteren Messungen noch zeigen werden.

Die Wahl des Coatings war im letzten Jahr ein größeres Thema bei den OLED-Monitoren. Gerade die LG-Fraktion hat mit einem Coating zu kämpfen, das zu einer leicht grieseligen Darstellung führte und damit der Bildschärfe abträglich war. Alienware, bzw. Samsung setzt bei der dritten Generation der QD-OLED-Panels erneut auf ein AR-Coating, also eine leicht spiegelnde Oberfläche. Das tut einerseits der Bildschärfe gut, führt auf der anderen Seite jedoch dazu, dass der Kontrastumfang der OLED-Technik subjektiv besser genutzt werden kann, als es bei einer stumpfmatten Oberfläche der Fall ist. Spiegelungen sind hingegen etwas besser zu sehen. Auch wenn das Coating grundlegend eine gute Arbeit macht, sollte darauf geachtet werden, dass sich keine direkte Lichtquelle im Rücken des Betrachters befindet.

Die Blickwinkelunabhängigkeit liegt auf einem sehr hohen Niveau. Es kommt erst bei extremen Blickwinkeln zu minimalen Farbverschiebungen.