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Mit dem MSI MPG 321URXDE QD-OLED zementiert sich der erste Eindruck, dass die neue Generation der QD-OLED-Panels ein Volltreffer sein könnte. Noch dazu gefällt MSIs Interpretation fast auf der ganzen Linie.
Das Set aus der OLED-typischen, extrem kurzen Reaktionszeit und der maximalen Wiederholfrequenz von 240 Hz erweist sich als exzellente Mischung, mit der auch Fans von schnellen Games auf ihre Kosten kommen. Die Gaming-Bildqualität, die der MPG 321URXDE abliefert, ist schlicht hervorragend, setzt jedoch eine starke GPU im System voraus, wenn in der nativen Auflösung gezockt werden soll. Dass MSI – anders als Alienware – auf ein planes Panel setzt, stört uns nicht, da die Immersion von der Curved-Ausführung ohnehin nur minimal profitiert hat. Aus Gaming-Sicht können zudem erneut die umfangreichen zusätzlichen Features gefallen. Dank Adaptice-Sync-Support gibt es keine Probleme mit zerrissenen Bildern.
Abseits vom Gaming ist HDR das Steckenpferd der OLED-Technik. Auch hier kann der 32-Zöller mit einer guten Umsetzung aufwarten, denn die beiden integrierten Modi liefern gute Ergebnisse. Zum Testzeitpunkt musste nur beachtet werden, dass von einem nicht Farbraum-limitierenden Setting in den HDR-Modus gewechselt werden muss, da ansonsten auch die HDR-Farbwiedergabe limitiert wird. Ein Update soll zeitnah für Besserung sorgen.
Im SDR-Betrieb gefällt der MSI MPG 321URXDE QD-OLED ebenfalls. Die Leuchtkraft ist zwar nicht besonders hoch, reicht für normale Räumlichkeiten jedoch vollkommen aus. Dafür hat sich MSI im Normal-Betrieb für eine konstante Helligkeit ohne sichtbares ABL entschieden, was sehr angenehm ist. Die Farbdarstellung ist etwas warm, kann generell aber gefallen. Die neuen QD-OLED-Panels können mit einem sehr großen Farbvolumen aufwarten. Im Auslieferungszustand wird dieses nicht beschränkt, was zu einer übersättigten, aber eben auch spektakulären Darstellung führt. Der sRGB-Modus schafft hier Abhilfe und ist generell recht gut abgestimmt.
Die Kombination aus der hohen Auflösung, der guten Farbwiedergabe und dem planen Panel machen das Gerät generell zu einem guten Allrounder. Unterstützt wird dies bei der dritten Generation der QD-OLEDs durch kaum noch sichtbare Farbsäume, was schlussendlich in einer deutlich besser Textablesbarkeit resultiert.
Nicht nur für unsere Leser, sondern auch für MSI ist Thema Burn-In elementar bei OLED-Geräten. Das implementierte OLED Care 2.0 kann mit einem sehr großen Funktionsumfang und vielen Eingriffspunkten für den User aufwarten. So kann recht genau abgestimmt werden, wie sich das Panel verhalten soll. Die Logo-Detection hat beispielsweise einen Einfluss auf das sichtbare ABL im SDR-Betrieb. Wird diese aktiviert, sinkt einerseits die Leuchtkraft, andererseits kommt es zu dezenten Dimming-Effekten.
Gut gefällt, dass MSI auf eine vollkommen passive Konstruktion setzt und keinen Kühler verbaut.
Große Fortschritte macht MSI in unseren Augen beim Design, das nun wesentlich zeitloser ist. Eine kleine RGB-Einheit darf bei einem Gaming-Gerät natürlich dennoch nicht fehlen. Gerade seitlich ist der Monitor mit seinem flachen Panel ein echter Hingucker. Das Anschlusspanel ist ordentlich ausgestattet und bietet selbst Typ-C mit 90-W-PD. Zwei zusätzliche USB-Buchsen, im Optimalfall besser erreichbar positioniert, wären dennoch schick.
Sowohl die ergonomischen Einstellmöglichkeiten als auch das Handling hat MSI gut im Griff. Erstere könnten zwar gern noch etwas umfangreicher ausfallen, sind für die meisten Anwender aber vollkommen ausreichend. Letztere sind gerade durch die Kombination aus Joystick, gutem OSD oder sehr umfangreicher Software gut aufgestellt.
Alles in allem ist der MSI MPG 321URXDE ein Gaming-Gerät, das vor noch nicht einmal einem Jahr nicht viel mehr als ein frommer Wunsch war. Die Kombination aus exzellentem Gaming-Betrieb, spektakulären HDR-Bildern und nicht weniger überzeugendem SDR-Betrieb lässt uns den Excellent Hardware Award zücken. Von den flexiblen Anpassungsmöglichkeiten in OLED Care 2.0 könnte sich mancher Konkurrent gerne eine Scheibe abschneiden.
Preislich wird es hingegen etwas komplizierter. Gegenüber dem Alienware AW3225QF ist der MSI-Monitor mit seinen 1.399 Euro knapp 300 Euro teurer, was ein deutlicher Aufpreis ist. Nicht jeder wird aber ein Curved-Panel oder eine passive Kühlung bevorzugen.
- grandiose Gaming-Bildqualität
- 240-Hz-Betrieb
- gute Farbabstimmung im sRGB-Preset
- hohe Peak-Helligkeit
- sehr gutes subjektives Kontrastempfinden
- passive Kühlung
- umfangreiches OLED-Care mit vielen Eingriffsmöglichkeiten
- hoher Preis
- Firmware-Update für HDR-Bug ausstehend
- kein DisplayPort-Kabel im Lieferumfang