TEST

Philips Evnia 34M2C8600 im Test

Breitbild-OLED mit 175 Hz - Subjektive Eindrücke zur Bildqualität

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Der Philips Evnia 34M2C8600 verspricht auf dem Papier ein interessantes Setup - und liefert in der Praxis ab. Das grundlegende Konzept ist schon seit vielen Jahren bekannt: ein 34 Zoll großes Panel im 21:9-Format wird mit 3.440 x 1.440 Bildpunkten kombiniert. Das funktioniert bereits seit vielen Jahren - und tut es auch beim Evnia-Modell. Klar ist auch, dass aktuelle UHD-Geräte eine deutlich höhere Bildschärfe bieten. Die native Darstellungsgröße ist sehr angenehm und belastet die Augen nicht - so muss nicht skaliert werden. 

Das Panel besitzt eine Curved-Oberfläche mit einem Radius von 1.800 mm. Aus heutiger Sicht fällt der Krümmungs-Radius also recht moderat aus. Dennoch gilt, dass es keine gerade horizontale Linie auf dem Panel gibt. Beim Surfen im Internet oder bei Office-Arbeiten stört dies weniger. Anders sieht es bei perspektivischen Korrekten im Kreativ-Umfeld aus. 

Das von Philips eingesetzte QD-OLED-Panel kann an verschiedenen Stellen punkten. OLED-typisch wird natürlich ein extremer Kontrastumfang geboten, denn Schwarz ist wirklich Schwarz. Da stört es auch nicht, dass die Leuchtkraft im SDR-Betrieb - ebenfalls OLED-typisch - nicht allzu hoch ausfällt. Die Darstellung ist dennoch spektakulär.

Das gilt auch für die Farbdarstellung im Auslieferungszustand - ist an dieser Stelle aber nicht ganz so positiv zu bewerten. Dank der zusätzlichen Quantum-Dot-Schicht kann das Panel mit einem sehr großen Farbvolumen aufwarten, das im Auslieferungszustand nicht limitiert wird und zu einer übersättigten Darstellung führt. Entsprechend spektakulär sieht das Gebotene aus, was gerade bei Games richtig cool aussieht, aber nicht korrekt ist. Dank des integrierten sRGB-Settings kann dies schnell abgestellt werden.

Dass die OLED-Technik ihren Kontrastumfang wirklich ausnutzen kann, liegt am genutzten AG-Coating, das einen guten Eindruck hinterlässt. Das gilt auch für die Schärfendarstellung, denn während andere matte Coatings mit einem Grieseln zu kämpfen haben, ist dieser Effekt nicht zu erkennen. Allerdings muss etwas mehr Bedacht bei der Wahl des Aufstellorts an den Tag gelegt werden, denn es kommt zu mehr sichtbaren Spiegelungen als bei einem AG-Coating. Gerade in dunklen Räumlichkeiten ist die von Philips, bzw. Samsung gewählte Kombination klar im Vorteil. Befindet sich hingegen eine Lichtquelle im Rücken des Betrachters, sieht die Sache schon anders aus, da den OLED-Geräten zudem die nötige Leuchtkraft fehlt, um solche Effekte zu kompensieren. 

Gut gefällt bei diesem Modell die Schriftdarstellung. War diese bei der ersten Generation der QD-OLED-Geräte noch der Elefant im Raum, konnte dies bereits bei der zweiten Generation durch ein optimiertes Subpixel-Layout verbessert werden. Ganz sind die Farbsäume an Kanten mit harten Kontrasten nicht verschwunden, sie fallen aber deutlich weniger auf. An Modelle mit 3rd-Gen-Panels kommt das Gezeigte nicht heran, am Ende ist es aber auch eine individuelle Sache, wie stark die Farbsäume wahrgenommen werden. Allein durch die höhere Pixeldichte hat die UHD-Fraktion mit 32 Zoll an dieser Stelle aber noch einmal die Nase vorn. 

Die Blickwinkelstabilität ist über jeden Zweifel erhaben, sodass selbst mehrere Personen vor dem Display sitzen können, ohne dass es zu Farbverschiebungen kommt.