TEST

Philips Evnia 34M2C8600 im Test

Breitbild-OLED mit 175 Hz - SDR-Messwerte: Farbdarstellung

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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln. 

SDR-Messwerte: Standard-Modus

Im Standard-Betrieb kann der Evnia 34M2C8600 mit einer stimmigen Farbabstimmung gefallen. Der Weißpunkt im SDR-Betrieb liegt bei unserem Sample bei 6.413 K, fällt also nur minimal warm aus. Der Unterschied zum Ideal von 6.500 K ist jedoch so gering, dass im Grunde nicht einmal Kreativ-Profis und Enthusiasten nachregeln müssen. Die RGB-Balance fällt über den größten IRE-Bereich recht ausgewogen aus, lediglich zwischen 20 und 30 IRE gibt es einen leichten Ausschlag nach oben.

Der sRGB-Farbraum wird im Standard-Modus vollständig abgedeckt, allerdings erweitert dargestellt, was zu einer sichtbaren Übersättigung der Farben führt. Damit sieht das Bild spektakulärer aus, was gerade beim Gaming gefallen kann, das, was dargestellt wird, entspricht nicht dem, wie es eigentlich aussehen soll. Eine kurze Testmessung zeigt, dass der Monitor nativ eher auf den DCI-P3-Farbraum abgestimmt ist, der zu 98,7 % abgedeckt wird - auch hier wird der rote Eckpunkt noch recht deutlich verfehlt.

Die erweiterte Farbraum-Darstellung macht sich im ColorChecker bemerkbar, denn dort messen wir ein gemitteltes DeltaE von 4,13 sowie ein Maximum von 7,74. Bei der Sättigung sieht es mit einem Mittelwert von 3,45 und einem Maximum von 7,26 ähnlich aus.


SDR-Messwerte: sRGB-Limit im Standard-Modus

Ein klassisches, dediziertes sRGB-Preset gibt es beim Evnia 34M2C8600 nicht, dafür die Möglichkeit, den Farbraum in jedem Modus auf sRGB zu limitieren. Wie gut das funktioniert, haben wir anhand des Standard-Modus ausprobiert. 

Der Weißpunkt ändert sich etwas und beträgt nun 6.303 K. Die Farbraumabdeckung passt nun sehr gut und landet bei 96,9 % sRGB. Die Eck-Koordinaten werden nur noch minimal verpasst. 

Für das Graustufen-DeltaE ermitteln wir nun einen Wert von 1,1. Das DeltaE im ColorChecker profitiert deutlich von der Farbraum-Limitierung und landet nun bei einem Mittelwert von gerade einmal 0,84 und einem Maximum von 2,52. Das sind exzellente Werte. Gleiches gilt für die Sättigung mit einem gemittelten DeltaE von 1,07 sowie einem Maximum von 2,4. Damit werden selbst Farb-Fans glücklich.  

Das Gamma folgt der Soll-Kurve recht gut und landet am Ende bei 2,178.  


Messungen: Farbvolumen

An dieser Stelle geben wir das Farbvolumen der Geräte in einer separaten Kategorie an. Gemessen werden BT.709, DCI-P3 und BT2020.

Der Philips Evnia 34M2C8600 kann mit Blick auf das Farbvolumen voll und ganz von Samsungs QD-OLED-Technik profitieren. Gegenüber den aktuellen Geräten mit Panels der dritten Generation gibt es an dieser Stelle keine nennenswerten Nachteile. 

FarbraumFarbvolumen
BT.709160,885 %
DCI-P3107,825 %
BT.202072,937 %

Farbstabilität über das Panel

Es kommt nicht nur darauf an, wie gleichmäßig die Helligkeit auf einem Panel verteilt wird, sondern auch darauf, dass die Farben überall gleich aussehen. Dies stellen wir hier anhand der DeltaE-Verteilung dar.

Die Farbstabilität über das Panel kann als sehr gut bezeichnet werden. Lediglich das obere linke Segment fällt heraus, aber selbst hier ist die Farbabweichung mit DeltaE 1,6 noch voll im Rahmen.