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Samsung Odyssey G8 G80SD im Test

240 Hz schneller QD-OLED mit mattem Coating - Fazit

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Der Samsung Odyssey G8 G80SD macht manches anders als die Konkurrenz, überzeugen kann das nicht immer. Insgesamt bietet aber auch dieser 32-Zöller mit einem QD-OLED-Panel der dritten Generation ein gelungenes Gesamtpaket.

Die Gaming-Darstellung kann sich sehen lassen, denn eine Schlierenbildung ist praktisch nicht mehr zu beobachten. Entsprechend scharf und klar wirkt das Bild dann auch. Zusammen mit der maximalen Wiederholfrequenz von 240 Hz wird so ein Paket geboten, das für die allermeisten Spieler schlichtweg funktioniert. Noch schneller bräuchten es – wenn überhaupt – nur Fans von sehr schnellen Shootern und eSportler. Flicker-Effekte sind auch bei diesem Modell zu beobachten. Tearing-Effekte werden hingegen zuverlässig unterdrückt. Störend ist es, dass Samsung die vollen 240 Hz nur im Gaming-Mode freischaltet. Im OSD werden die üblichen Gaming-Features bereitgestellt, andere Hersteller bieten in der Zwischenzeit teils deutlich mehr. 

Die Farbdarstellung ist ab Werk etwas zu warm, liegt aber recht nah am Optimum, sodass hier kein Handlungsbedarf entsteht. Die übersättigte Darstellung kann mit einer Änderung des Farbraums beseitigt werden, sodass wir hier eine überzeugende Performance sehen. Lediglich das Gamma sieht etwas wild aus. 

Die Helligkeit liegt auf dem Niveau, wie man es von anderen QD-OLED-Geräten kennt. Allzu hell ist die Darstellung im SDR-Betrieb also nicht. Dabei setzt sich der G80SD an dieser Stelle deutlich von seiner Konkurrenz ab, denn Samsung nutzt ein mattes Coating. Entsprechend ist der 32-Zöller weniger kritisch, wenn es um den Aufstellort geht, mit ein wenig Bedacht sollte aber doch vorgegangen werden. Das Coating wirkt sich zudem auf das subjektive Kontrastempfinden aus. Dieses ist noch immer deutlich besser als bei allen LCD-Modellen, wir sehen OLED-Geräte mit AR-Coating hier aber leicht im Vorteil. Die Auswirkungen auf das Schärfeempfinden sind hingegen unerheblich. Eine grieselige Darstellung, wie wir sie bei LGs aktuellem Coating sehen, gibt es hier nicht.

Die OLED-Schutzmaßnahmen lassen sich weniger umfangreich konfigurieren als es bei vielen Konkurrenten der Fall ist. Eine Logo-Detection ist zumindest vorhanden. Diese kann vollständig deaktiviert werden. Die Kühlung erfolgt passiv, was zu begrüßen ist.

Samsungs Software-Lösung ist einerseits sehr mächtig, kann uns andererseits aber nicht überzeugen. Der Funktionsumfang ist durch die Nutzung von Tizen und der Auslegung als Smart-Monitor riesig. Wer ein Gerät sucht, das auch als Stand-alone-Lösung funktioniert, ist hier genau richtig, für alle anderen entstehen eher Nachteile. Das OSD erinnert vom Aufbau eher an einen klassischen TV, viele Funktionen sind unnötig verschachtelt und versteckt. Das können andere Hersteller besser. Noch dazu gibt es die schon angesprochene Limitierung auf 120 Hz, wenn der Gaming-Mode nicht genutzt wird. Eine Unterscheidung, die in dieser eigentlich niemand braucht. Einen Vorteil hat Samsungs Lösung aber doch: Die verschiedenen Presets können bearbeitet werden. Das erlaubt so nicht jeder Hersteller.

Das Gehäuse kann gefallen. Es sieht schick aus und ist weniger extrovertiert als man es im Gaming-Bereich oft sieht. Ein RGB-Element gibt es dennoch, leider kann dieses jedoch nicht in ein größeres Beleuchtungskonzept eingebunden werden. Das Anschlusspanel ist zweckdienlich bestückt, ein Typ-C-Anschluss wäre dennoch wünschenswert gewesen. Die ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten liegen allesamt auf einem guten Niveau, Probleme sollte so niemand bekommen.

Alles in allem ist der Samsung Odyssey G80SD ein weiterer gelungener QD-OLED-Monitor, der gerade für Anwender interessant ist, die mit einem spiegelnden AR-Coating wenig anfangen können. Das hat nicht nur Vorteile, zumindest hat der Anwender nun aber die Wahl. Leider stellt sich Samsung mit der unübersichtlichen und teils restriktiven Software selbst ein Bein. Wer hingegen nach zusätzlichen Smart-Fähigkeiten sucht, ist hier genau richtig. Preislich gehört der 32-Zöller zu den günstigeren Modellen, dafür gibt es aber keinen Typ-C-Port oder umfangreich anpassbare OLED-Schutzmaßnahmen.

Samsung Odyssey G8 G80SD

  • sehr gute Gaming-Bildqualität
  • mattes Coating
  • hohe Bildschärfe
  • sehr gutes subjektives Kontrastempfinden
  • passive Kühlung
  • Smart-Features

  • restriktives, wenig intuitives OSD
  • 240 Hz nur im Gaming-Modus
  • hohe Leistungsaufnahme

Preise und Verfügbarkeit
Samsung Odyssey OLED G8 G80SD
1.149,00 Euro 1.149,00 Euro Ab 989,00 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Samsung Odyssey OLED G8 G80SD
Lagernd 989,00 EUR
Lagernd 989,00 EUR
Lagernd 1.042,76 EUR
Lagernd 1.048,95 EUR
Lagernd 1.048,95 EUR
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Nicht lagernd 1.056,50 EUR
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