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Der MSI MPG 272URXDE QD-OLED ist das erste Modell mit einem QD-OLED-Panel der vierten Generation, das wir im Test haben und liefert eine weitestgehend gelungene Vorstellung ab – auch dank der gesteigerten Auflösung und des reduzierten Stromverbrauchs.
Ganz vorn mit dabei ist der neue 27-Zöller bei der Gaming-Darstellung. Wie von OLED-Modellen gewohnt, kann das Gerät hier auf der ganzen Linie abliefern. Das Bild ist gestochen scharf und direkt. Eine noch höhere Wiederholfrequenz brauchen eigentlich nur eSport-Fans. Ein leichter VRR-Flicker war aber auch bei diesem Gerät noch zu erkennen. Wer zudem gerne auf eine umfangreiche Gaming-Zusatzausstattung zurückgreift, der ist bei MSI genau richtig.
Die Darstellung profitiert rein subjektiv von der weiter gesteigerten Pixeldichte, was die neue Generation zum besseren Allrounder macht. Gerade die Schriftdarstellung kann nun endgültig auf der ganzen Linie gefallen.
Die Farben sind im Auslieferungszustand aufgrund des sehr großen Farbvolumens noch immer deutlich übersättigt, was aber durch die vorhandenen Presets schnell korrigiert werden kann und zu einer deutlich besseren Farbpräzision führt. Der Weißpunkt ist erneut etwas zu warm abgestimmt.
Die OLED-Technik bietet beste Voraussetzung für eine spektakuläre HDR-Wiedergabe. Die ist auch beim MSI MPG 272URXDE QD-OLED gegeben. MSI setzt auf zwei Presets. Wer eine möglichst korrekte und farbtreue Darstellung bevorzugt, der verschenkt die Spitzenhelligkeit und nutzt das HDR400-Preset. Dann gibt es darüber hinaus auch nur ein minimales Panel-Dimming. Wer hingegen das Peak-HDR-Preset nutzt, der muss Abstriche bei der EOTF-Kurve und ein generelles Panel-Dimming bei hohen APL-Werten hinnehmen, wird jedoch mit der maximalen Spitzenhelligkeit belohnt. Ab 10 % APL gleichen sich die Helligkeitskurven dann ohnehin.
Wie wir es auch von den Geräten aus dem 2024er-Jahrgang kennen, arbeitet MSI mit einer konstanten Helligkeit, was im Desktop-Betrieb zu einer angenehmen Darstellung führt. In Kombination mit dem AR-Coating wird eine kontrastreiche und gestochen scharfe Darstellung geboten, denn das Coating hilft dabei, dass der große Schärfe-Fortschritt durch die UHD-Auflösung auch wirklich beim User ankommt. Dennoch gilt erneut: Es sollte bei der Aufstellung darauf geachtet werden, wo es im Raum mögliche Lichtquellen gibt.
Die OLED-Care-2.0-Technik hat MSI aus dem Vorjahr übernommen – dankenswerterweise, denn die Lösung kann auf der ganzen Linie überzeugen und lässt sich präzise konfigurieren. Zusammen mit der passiven Kühlkonstruktion und der Garantie von 36 Monaten auf Einbrenn-Effekte wird so ein gutes Gefühl erzeugt.
Nicht nur bei der Auflösung gibt es Fortschritte, auch auf dem Anschlusspanel, denn mit DisplayPort 2.1a steht endlich eine moderne Version der Schnittstelle bereit, sodass Komprimierungsverfahren nicht länger benötigt werden. Dank Typ-C mit 96 W PD könnte grundlegend eine Docking-Station ersetzt werden – dafür müssten aber eigentlich noch mehr USB-Buchsen vorhanden sein.
Die Optik bleibt schlicht, was gefällt. Passend dazu gibt es eine ordentliche Verarbeitungsqualität und umfangreiche ergonomische Anpassungsfähigkeiten. Noch dazu zeigt MSI erneut, dass man das Handling der Monitore sehr gut im Griff hat, denn sowohl das OSD, das über einen Joystick bedient wird, also auch die Software-Lösung können vollends überzeugen.
Einen, wenn auch nur kleinen, Fortschritt gibt es beim Stromverbrauch durch den neuen Tandem-OLED-Aufbau. Gerade dann, wenn großflächig helle Bildanteile dargestellt werden, wird weniger verbraucht als bei den Vorgänger-Modellen, im Vergleich zu LCD-Geräten fällt der Verbrauch aber noch immer recht hoch aus.
Alles in allem ist der MSI MPG 272URXDE QD-OLED ein toller Allrounder, der gerade durch die gesteigerte Bildschärfe auftrumpfen kann, im Optimalfall aber auch mit einer starken GPU kombiniert werden sollte. Die dafür etwas niedrigere Wiederholfrequenz macht sich hingegen kaum negativ bemerkbar. Die Farbwiedergabe ist etwas zu warm, kann ansonsten ebenfalls punkten. Das gilt auch für die HDR-Darstellung, die gerade im 400er-Setting gefällt. Im Peak-Modus gibt es aber noch immer ein Panel-Dimming. Die Vorteile beim Stromverbrauch hätten gern noch etwas größer ausfallen können. Abgerundet wird das gute Bild von einer aufgewerteten Anschlussausstattung und dem gewohnt guten OLED-Care. Dafür hat es der Preis von 1.199 Euro aber auch durchaus in sich. Gerade im Vergleich zum 32-Zoll-Modell ist der Abstand zu klein – so würden wir den 32-Zöller als besseren Allrounder bevorzugen. Zum Testzeitpunkt waren die Geräte sogar weitestgehend preisgleich.
Die direkte Konkurrenz in Form des ASUS ROG Swift PG27UCDM haben wir bereits im Test – das Review sollte in den kommenden Tagen erscheinen.
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- extrem gute Gaming Bildqualität
- hohe Bildschärfe
- hohe Peak-Helligkeit
- sehr gutes subjektives Kontrastempfinden
- sehr gutes OLED Care 2.0
- passive Kühlkonstruktion
- Fortschritte beim Stromverbrauch ...
- ... aber insgesamt noch immer hoher Stromverbrauch
- hoher Preis
- Panel Dimming auch bei der 4. QD-OLED-Generation vorhanden