Leistungsaufnahme
Den Stromverbrauch ermitteln wir bei allen Monitoren bei einer Leuchtdichte von 150 cd/m². Wie üblich ist der Stromverbrauch bei OLED-Geräten aber stark von dem abhängig, was auf dem Bildschirm dargestellt wird. Daher messen wir den Stromverbrauch der Monitore in verschiedenen Szenarien.
Stromverbrauch
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Stromverbrauch – 100% Weiß
Stromverbrauch – 100% Schwarz
Stromverbrauch – Eizo-Testbild
Stromverbrauch – Forum / Hell
Stromverbrauch – Forum / Dark-Mode
Wie eingangs bereits erwähnt: Wer einen ausgeprägten Drang zum Stromsparen besitzt, der sollte um die die QD-OLED-Geräte bislang einen Bogen machen – oder zumindest möglichst häufig auf einen Dark-Mode setzen. Bislang zeigten sich die von LG eingesetzten W-OLED-Panels als etwas effizienter.
Bei der vierten Generation nutzt Samsung nun Tandem-OLED-Panels, mit einem 5-lagigen Aufbau. Durch die Nutzung einer zusätzlichen blauen Schicht, die dank der EL-Gen-3-Technologie mit einer höheren Effizienz arbeitet, soll der Stromverbrauch gesenkt werden.
In der Praxis können wir einen niedrigeren Verbrauch nachvollziehen. Die Unterschiede zum Vorgänger-Modell sind vorhanden und zeigen sich gerade bei der Darstellung von hellem Content. Insgesamt ist der Fortschritt überschaubar. Hierbei sollte allerdings im Hinterkopf behalten werden, dass der MPG 272URXDE QD-OLED eine höhere Auflösung besitzt, was sich ebenfalls auf den Verbrauch auswirkt.
Dennoch gilt am Ende: Ein Verbrauchswunder ist die vierte QD-OLED-Generation mit Tandem-Aufbau noch immer nicht.
Lautstärke
MSI verzichtet auch bei seinem neuen 27-Zöller – genau wie beim größeren MPG 271QRXDE QD-OLED – auf eine aktive Belüftung. Möglich wird dies unter anderem durch eine Graphen-Folie, die großflächig auf der Rückseite des Panels aufgebracht wurde. Da wir auch kein Spulfiepen oder ähnliches feststellen konnten, agiert der MPG 272URXDE lautlos.
Die aktive Lüftung, die beispielsweise Alienware nutzt, arbeitet zwar sehr leise, in den meisten Fällen absolut lautlos, was man auch in unserer Community lesen kann. Allerdings gibt es schlicht ein zusätzliches Bauteil, das einen möglichen Defekt aufweisen kann. Noch dazu kann niemand voraussagen, wie ein Lüfter über viele Jahre wirklich so leise bleibt. Wir bevorzugen daher passive Lösungen.
OLED-Schutzvorrichtung
MSI konnte bereits im letzten Jahr mit einer der umfangreichsten Lösungen zum OLED-LED-Schutzlösungen überzeugen. Beim MPG 272URXDE QD-OLED behält man OLED Care 2.0 bei. Erst im weiteren Verlauf von 2025 soll ein erstes Gerät mit OLED Care 3.0 erscheinen, das dann zusätzlich einen Anwesenheitssensor besitzt. ASUS setzt diese Lösung bereits beim direkten Konkurrenten, dem ROG PG27UCDM um, den wir als nächstes testen werden.
Es kann der Pixelshift in drei Geschwindigkeitsstufen aktiviert werden - Fast, Normal, Slow. Sichtbar ist das natürlich nur, wenn man im falschen Moment auf den Monitor schaut.
Die Static Screen Detection kann vollständig deaktiviert werden. Wird sie eingeschaltet, können auch hier verschiedene Anpassungen vorgenommen werden. So kann festgelegt werden, nach welcher Zeit die Helligkeit reduziert werden soll, wenn der Monitor ein statisches Bild erkennt, 50 oder 100 Sekunden stehen zur Wahl. Über Time Required (erforderliche Zeit) kann festgelegt werden, wie lange es dauert, bis das Display seinen dunkelsten Punkt erreicht – dieser Wert kann entweder 120 oder 240 Sekunden betragen. Wie weit das Panel abgedunkelt werden soll, kann zudem in sieben Stufen festgelegt werden. Alternativ kann die Funktion vollständig deaktiviert werden.
Doch damit ist man noch lange nicht am Ende. Weiterhin gibt es eine Multi-Logo-, eine Boundary- und eine Taskbar-Detection. Alle Funktionen können in verschiedenen Stufen angepasst oder deaktiviert werden.
Sowohl die Kanten als auch die Taskleisten-Erkennung wirkten sich bei diesem Modell nicht wirklich auf den Praxis-Betrieb aus. Anders sieht es bei der Logo-Erkennung aus, die in vier Stufen angepasst werden kann. Wird diese aktiviert, sinkt die Helligkeit von einem Ausgangswert von 200 cd/m² in Stufe 1 nicht. Im Anschluss wird die Helligkeit um rund 15 bis 20 cd/m² je Stufe reduziert, wenn einfach ein Explorer-Fenster mit mittelgroßen Symbolen vollflächig geöffnet wird. Wird hingegen eine Listenansicht gewählt, kommt es nicht zu Unterschieden. Die Helligkeit wurde bei unseren Tests auch bei der grundlegenden Aktivierung nicht reduziert – das haben wir schon anders gesehen.
Es ist sehr lobenswert, dass MSI dem User so viele Eingriffsmöglichkeiten bietet. Es sollte auf jeden Fall anfänglich etwas Zeit investiert werden, um herauszufinden, welche Eingriffe jeden einzelnen persönlich am meisten stören. Dem Panel zuliebe sollten die höchstmöglichen Schutzeinstellungen genutzt werden, die noch nicht als Beeinträchtigung wahrgenommen werden. Interessant wäre es zudem verschiedene Presets anzubieten, die verschiedene Maßnahmen bündeln.
Darüber hinaus arbeitet OLED Care 2.0 unauffällig. Nach vier Stunden wird ein Pixelrefresh vorgeschlagen, muss aber nicht durchgeführt werden. Spätestens nach 16 Stunden muss der Refresh dann durchgeführt werden. Da der Refresh aber auch dann ausgeführt wird, wenn der Monitor in Stand-by geht, fällt dies in der Praxis nicht weiter ins Gewicht. Sollte man allerdings wirklich 16 Stunden durchzocken: Das Fenster für den 16-Stunden-Refresh kann nicht weggeklickt werden.