TEST

MSI MPG 272URXDE QD-OLED im Test

4K-QD-OLED im 27-Zoll-Format - Subjektive Eindrücke zur Bildqualität

Portrait des Authors


Werbung

In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Bislang gab es die QD-OLED-Geräte im 27-Zoll-Format ausschließlich mit der bewährten WQHD-Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten. Die neuen Modelle steigern die Auflösung auf 3.840 x 2.160 Bildpunkte, also UHD. Das führt zu einer Steigerung von 108 ppi auf 166 pi. Ein großer Schritt, den man dem Bild auch ansieht, denn der Schärfevorteil ist enorm. Einzelne Pixel sind im normalen Sitzabstand nicht mehr zu erkennen. Im Umkehrschluss werden viele Anwender sicher zu einer Skalierung greifen, da gerade der Desktop-Betrieb anstrengend für die Augen werden kann. Da die Betriebssysteme dies recht gut umsetzen, sehen wir hier keine Probleme. Wer die native Skalierung nutzt, bekommt im typischen Windows-Betrieb aber natürlich extrem viel auf dem Desktop unter.

Die höhere Pixeldichte wirkt sich positiv auf einen anderen Bereich aus, der bei OLED-Geräten bislang nicht optimal umgesetzt wurde: die Textlesbarkeit. Beim neuen Modell profitiert diese zusätzlich zu den Verbesserungen der letzten Generation schlicht durch die höhere Pixeldichte. Farbsäume sind nicht mehr zu erkennen – auch dann, wenn man sehr genau hinschaut. Damit landet die Textlesbarkeit für uns endgültig auf dem Niveau von LCD-Modellen. 

Durch das große Farbvolumen des Panels ist die Farbdarstellung ab Werk deutlich übersättigt, sodass das Bild lebendiger wirkt, als es eigentlich ist. Korrekt ist die Farbdarstellung also wieder einmal nicht, dafür sieht das Bild in Games spektakulär aus. Da MSI verschiedene Presets integriert, kann hier schnell gegengearbeitet werden. Schöner wäre es allerdings, wenn das Farbvolumen unabhängig vom Preset angepasst werden könnte, so wie es beispielsweise ASUS umsetzt.

Über jeden Zweifel erhaben ist natürlich der Kontrastumfang, der OLED-typisch im Unendlichen liegt. In Kombination mit dem AR-Coating, das erneut genutzt wird, kommt von diesem Vorteil viel beim Nutzer an. Es gilt allerdings erneut: Da Samsung auf einen Polarizer verzichtet, kann gerade bei hellen Umgebungen der wahrgenommene Kontrast etwas leiden – ist absolut gesehen jedoch noch immer sehr gut.

Das angesprochene Coating sorgt zusammen mit der nicht allzu hohen Helligkeit aber auch dafür, dass etwas aufgepasst werden sollte, wo der Monitor aufgestellt wird. Eine direkte Lichtquelle sollte sich optimalerweise nicht im Rücken des Betrachters befinden. Wer ein mattes Coating bevorzugt: Samsungs Interpretation wird es mit einem matten Panel geben. Das von MSI genutzte Coating hat zudem den Vorteil, dass es sich nicht negativ auf das Schärfe-Empfinden auswirkt, wie es bei dem zuletzt von LG Display genutzten Coating der Fall war. 

Back to top