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In diesem Test haben wir uns zwei Low-Cost-Prozessoren gewidmet, die auf Seiten beider Hersteller die jeweiligen Zielgruppen möglichst positiv ansprechen sollen. Wie wir finden, ist dies auch gut gelungen. Im direkten Vergleich stellt man fest, dass die Intel Prozessoren der Celeron D-Serie tatsächlich noch um eine Ecke kostengünstiger sind als die vergleichbaren Produkte der Sempron-Reihe auf Basis der AMD Athlon 64-Technologie. Aber allein der Preis ist es nicht, der den Ausschlag gibt. In unserem Test hatte der Sempron 3100+ auch die Nase vorne, wobei das aktuelle Celeron D 345-Topmodell den Abstand sicherlich zugunsten des Intel-Prozessors verschoben hätte.
Intel bietet mit der Celeron D-Serie eine abgespeckte Version des Prescott an, die gewohnter Maßen nicht an Taktfrequenz spart. Satte 3,06 GHz bietet das Spitzenmodell, der Celeron D 345 - der hier im Test befindliche Celeron D335 wartet immerhin noch mit 2,8 GHz auf. Zu Beginn unserer Tests war das 2,93 GHz- und das 3,06 GHz-Modell noch nicht lieferbar, also mussten wir mit dem im Vergleich mäßig getakteten Prozessor Vorlieb nehmen. Mit 533 MHz FSB angetrieben arbeitet der Sockel 478-Prozessor besonders im Office-Bereich sehr effizient. Ein kleiner L1-Cache und 256 kB L2-Cache limitieren den Celeron D zeitweise etwas, wenn man den direkten Vergleich zum AMD Sempron heranzieht. Das günstigste Modell ist mit 2,4 GHz ab 70€ zu haben und damit wirklich ein wahres Schnäppchen. Der Top-Prozessor ist mit 3,06 GHz natürlich noch etwas schneller unterwegs als der Celeron D 335 im Test, kostet aber auch nur maximal 120 Euro. Auch Overclocking-technisch geizt der Celeron D335 keineswegs. In unserem Praxistest waren es immerhin 16% Mehrleistung, die aus der CPU ohne größeren Aufwand herauszuholen waren.
So ist zusammenfassend zu sagen, dass ein Prozessor bzw. ein System auf Basis der Celeron D-Serie sich besonders dann rentiert, wenn eine kostengünstige Office-Plattform mit Multimediaambitionen geschaffen werden soll, die von Zeit zu Zeit auch für aktuelle Spiele nicht zu schade ist. Sucht man hingegen einen Computer, auf dem vorwiegend PC-Spiele laufen sollen, ist man mit einer AMD-Plattform besser bedient, wie unsere Performancebenchmarks ergeben haben. In unseren zahlreichen Spieletests war der AMD Sempron 3100+ ungeschlagen, lediglich im Office-Bereich und sonstiger Applikationen musste er einige Male zurückstecken. Generell macht der Sempron aber nicht nur mit der Performance auf sich aufmerksam, sondern auch mit seiner Vielfalt, in der er den Markt erreicht.
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Selbst einem gestandenen AMD-Kenner verlangt es einiges an gutem Willen und Geduld ab, um durch die zahlreichen Sempron Modelle und ihre technischen Spezifikationen durch zu steigen. So gibt es insgesamt vier verschiedene Serien innerhalb der Sempron-Familie, die allesamt auf verschiedenen Kernen bzw. verschiedenen Sockeln basieren. Der Sempron kommt demnach sowohl auf dem alten Sockel A als auch auf dem neueren, mittlerweile aber auch aus dem Fokus geratenen Sockel 754 zum Einsatz, der ursprünglich für die AMD 64-Familie konzipiert wurde.
So gesehen ist der Sempron 3100+ zwar eng mit dem Athlon 64 verwandt, technisch gibt es aber dennoch einige Unterschiede. Die wichtigsten Features des Athlon 64 wie die 64 Bit-Erweiterung fehlen beim Sempron weiterhin und machen somit den wichtigsten Unterschied zwischen Athlon64 und Sempron deutlich. Ob es bei einer Weiterentwicklung der Sempron Serie auch irgendwann einmal einen vollständigen Support des Cool&Quiet Features geben mag, bleibt offen. Momentan muss man sich damit begnüngen, C&Q im Glücksfall nutzen zu können, ansonsten aber damit leben, dass das Feature nicht offiziell zu den Produktspezifiktionen gehört.
Auch der Sempron machte beim Overclocking auch keinen schlechten Eindruck. Satte 18% Zusatzleistung vermochten wir aus seinen Schaltkreisen herauszuquetschen. Wie schon angesprochen, ist der Sempron eine Ecke kostenintensiver als der Celeron D, das billigste Modell schlägt zwar nur mit 39$ zu Buche, für das Spitzenmodell, den 3100+ müssen aber immerhin 126$ im Einkauf veranschlagt werden. Dennoch ist es eine Überlegung wert, diese Investition zu tätigen, zumal unser Praxistest auch hervorbrachte, dass der Stromverbrauch der AMD-Prozessoren etwas niedriger ist als jener der Intel-Familie.
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