TEST

AMD Sempron 3100+ vs. Intel Celeron D 335 - ZusammenfassungderGrundlagenCeleronDvs.Sempron

Portrait des Authors


Werbung

Wenn wir die Erkenntnisse der letzten Seiten zusammenfassen wollen, erfahren wir, dass wir zwei vollkommen unterschiedliche Prozessoren mit ein und dem selben Ziel vor unseren Augen liegen haben. Beide zielen auf das Interesse im Office- und Low-Budget-Segment des Computermarktes ab und somit auf entscheidende Marktanteile. Voreilig könnte man nun Schlüsse ziehen, dass es der AMD Sempron hier deutlich leichter haben könnte, Fuss zu fassen, da er mit dem finanziellen Auge betrachtet wesentlich attraktiver erscheint als der Celeron D. Das kleinste Modell eines Sempron, mit dem Quantispeed-Rating 2200+ versehen, kostet den OEM im Schnitt 39 US-Dollar. Das erste Modell der Celeron D Serie, der D 320 mit 2,4 GHZ kostet schon 30 US-Dollar mehr, nämlich 69 US-Dollar.

Bei den Spitzenmodellen beider Hersteller unterscheiden sich die Anschaffungskosten ebenfalls, jedoch tendieren die Listenpreise hier geringfügig in Richtung Intel, zumal der AMD Sempron 3100+ mit 126 US-Dollar zu Buche schlägt, wohingegen bei Intel ein Celeron D 345 127 US-Dollar kostet. Praxisnahe Recherchen haben jedoch ergeben, dass man im Preisvergleich einen Sempron 3100+ schon für 112 Euro erstehen kann, für den schnellsten Celeron D aber immernoch knapp 120 Euro auf den Tisch legen muss. Bei allen Preisen in der Tabelle handelt es sich um OEM-Preise, die die Hersteller jeweils bei einer Abnahme von 1000 Stück gewähren. Folgende Rechnungen werden wir ebenfalls mit diesen Werten durchführen.

Kostenvergleich der Celeron D und Sempron CPUs
Celeron D 345 (J) (3.06GHz)
127
Sempron 3100+ (1.8GHz)
126
Sempron 3000+ (2.0GHz)
123
Celeron D 340 (J) (2.93GHz)
117
Sempron 2800+ (2.2GHz)
109
Celeron D 335 (2.8GHz)
103
Sempron 2600+ (1.833GHz)
85
Celeron D 330 (J) (2.66GHz)
83
Celeron D 325 (J) (2.53GHz)
79
Sempron 2500+ (1.75GHz)
74
Celeron D 320 (2.4GHz)
69
Sempron 2400+ (1.667GHz)
61
Sempron 2300+ (1.583GHz)
45
Sempron 2200+ (1.5GHz)
39

Preisvergleich der LowBudget Prozessoren

Kritisch betrachtet hat dies aber nichts zu sagen und ist nicht allein ausschlaggebend für eine eventuelle Kaufentscheidung. Weiterhin spielen natürlich vor allem die Leistung, aber auch die Leistungsaufnahme der Prozessoren und der damit verbundenen Systeme eine Rolle. Betrachtet man einzig und allein die Taktfrequenz liegen die CPUs aus den Produktionshallen von Intel natürlich weit an der Spitze. Teilweise 1000 MHz unterscheiden die Prozessoren auf vergleichbarem Niveau voneinander.

Beäugt man die verschiedenen Befehlssätze, welche die Prozessoren in der Lage sind auszuführen, stellt man ebenfalls viele Gemeinsamkeiten fest. Sowohl MMX, SSE und SSE2 haben sowohl Sempron als auch Celeron D gemein - bei letzterem kommt erfreulicherweise auch noch SSE3 hinzu. AMD ergänzt die Features seines Sempron natürlich noch durch 3Dnow! und 3Dnow!+. Wie schon bei der Erläuterung der Key-Features erwähnt, ist der Sempron nicht AMD 64-fähig, sprich er kann nur 32-bittige Befehle verarbeiten.

Immer wieder ein interessantes Thema ist mit Sicherheit auch das hausgemachte Kern-Chaos bei AMD. So wird der Sempron tatsächtlich mit vier verschiedenen Kernen abgeboten. Einen direkten Vergleich von Kern zu Kern kann man auf dieser Basis aber nicht heranziehen, da die Grundlagen der einzelnen Prozessoren, in denen sie eingesetzt werden, doch zu verschieden und die Ähnlichkeiten zwischen den Kernen zu groß sind. Interessant wird der Kampf natürlich dann wieder, wenn auch AMD auf die 90 nm-Fertigungstechnologie umrüstet und diese auch zu Gunsten der Sempron-Prozessoren einsetzt.

Auf der Ebene der technischen Spezifikationen hat der Sempron natürlich auch die Nase etwas vorn. Wenn man allein von der Cache-Vergabe ausgeht, stellt man fest, dass der AMD-Prozessor hier deutlich vorteilhafter bedient wurde. Mindestens 256 kB, maximal sogar 512 kB Second-Level-Cache stehen dem Sempron momentan zur Verfügung, wobei dieser exklusiv arbeitet, wie von AMD immer wieder betont wird. Die Exklusivität besteht hierbei in der Tatsache, dass Datenabbilder aus dem Level-One-Cache nicht mehr im sekundären Zwischenspeicher zusätzlich abgelegt werden müssen. Intel hingegen spendiert seinem Schützling maximal 256 kB L2-Cache und lässt diesen im traditionellen Betrieb arbeiten. So müssen die Daten aus dem First-Level-Cache, welcher 16 kB groß ist, zusätzlich im L2-Cache gesichert werden, um darauf Zugriff zu erlangen.

Andererseits ist der Celeron D natürlich mit der Peripherie etwas günstiger verbunden, da im abgespeckten Prescott-Kern ein FrontSideBus von 533 MHz gefahren wird. AMD kann hier nur mit den gewöhnlichen 333 MHz FSB aufwarten, wobei beim Sempron 3100+ natürlich die Technologie der Athlon 64-Reihe genutzt wird, um den "FSB" mit einem HyperTransport Protokoll auf 800 MHz zu beschleunigen. Der Semperon 3100+ kann dann auf volle 800 Mhz zurückgreifen und überträgt 6.4 GB/s. Auf kleinere Ausstattungsdetails braucht man natürlich in dieser kurzen Zusammenfassung nicht mehr allzu viel Wert legen. So hat der Celeron (D) zum Beispiel schon seit eh und je einen Headspreader, wohingegen man diesen Schutz über dem Prozessorkern bei AMD erst jetzt (bzw. mit der Einführung des Athlon 64) für sich erfunden hat.

Vergleich der AMD CPU´s : links mit - rechs ohne Heatspreader

Bevor wir uns unseren ersten praktischen Tests widmen, werden wir auf den nächsten Seite unser Testsystem, die Testabläufe und natürlich auch die anderen Komponenten, die von uns für ein Low-Cost-System ausgewählt wurden, näher vorstellen.

Quellen und weitere Links

    Werbung

    KOMMENTARE (0)