Werbung
Natürlich soll auch das von uns auserwählte Testsample noch einmal kurz vorgestellt werden. Im Gegensatz zur AMD-Fraktion handelt es sich hier nicht um das absolute Spitzenmodell der Serie, sondern um einen Stellvertreter, der schnellere Celeron D 340 war noch nicht lieferbar, zum Anschaffungszeitpunkt war zudem der D 345 noch nicht vorgestellt. Der von uns zum Test herangezogene Intel Celeron D 335 ist mit 2,8 GHz nunmehr das drittschnellste Pferd im Celeron D-Stall von Intel, welcher auf dem "alten" 478er-Sockel basiert. Anzumerken ist, dass die Prozessornummer keines Wegs auf ein Performancerating hindeuten, wie dies beispielsweise beim Konkurrenten AMD der Fall ist. Seit dem zweiten Quartal 2004 werden alle Intel-CPU über ein differenziertes Nummernsystem vertrieben, welches Auskunft über die Wertigkeit innerhalb einer Serie gibt.
Die bekannten Serien wie Pentium 4, Pentium M, Celeron und Celeron D werden wie gewohnt beibehalten, nur werden nun anstatt der Angabe der Taktfrequenz für die Bezeichnung spezielle Nummern eingeführt. Umso höher die Numerierung ist, umso hochwertiger ist der Prozessor in Bezug auf seine Leistung und seine Features innerhalb der definierten Serie. Intel entschied sich für diese Nomenklatur aus dem simplen Grund, dass es zunehmend mehr Prozessoren gibt, die mit der gleichen Taktfrequenz arbeiten, aber unterschiedliche Cachegrößen, Kerne oder Ähnliches haben.
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Unser Celeron D 335 wird in der 90 nm-Fertigungstechnologie hergestellt und greift auf 12 kB Level 1-Befehlscache sowie auf 16 kB Datencache zurück. Die detaillierte Unterteilung ist hier notwendig, da im Gegensatz zu den Sempron-Prozessoren der Second-Level-Cache beim Celeron D nicht exklusiv arbeitet. Bei AMD ist der L1-Cache 64 kB groß und arbeitet getrennt vom L2-Cache, sprich hier müssen die Daten nicht doppelt im L2-Zwischenspeicher abgelegt werden. Intel teilt die Ressourcen hier noch auf. Inwieweit sich das negativ auf die Performance auswirken kann, werden wir später noch ermitteln können.
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Im Bild unser 2,8 GHz schneller Celeron D - zumindest in Bezug auf die Taktrate legt Intel deutlich vor und arbeitet in Segmenten, die weit über 1 GHz mehr Takt an den Tag legen, als dies bei AMD der Fall ist. Zum Glück sind die Zeiten, in denen die Taktrate so ziemlich das einzig ausschlaggebende Element für gute Leistung war, beendet. Im Folgenden haben wir einmal die Preise der einzelnen Celeron D-Prozessoren tabellarisch zusammengestellt und sie mit einigen ausgewählten anderen Modellen aus dem Hause Intel verglichen.
Prozessorenpreise | |
Modelle | Preis in US-Dollar |
Celeron D 320 (2,4 GHz) | 69 |
Celeron D 325 (J) (2,53 GHz) | 79 |
Celeron D 330 (J) (2,66 GHz) | 83 |
Celeron D 335 (J) (2,8 GHz) | 103 |
Celeron D 340 (J) (2,93 GHz) | 117 |
Celeron D 345 (J) (3,06 GHz) | 127 |
Pentium 4 520 (2,8 GHz, FSB800, Sockel 775) | 163 |
Pentium 4 2.80E GHz (FSB800, Sockel 478) | 178 |
In der Betrachtung der Preise ist eine Unterscheidung zwischen dem Sockel 478 und 775 nicht notwendig, da auch die Prozessoren für den LGA775 mit E0 Stepping den gleichen Preis kosten wie die Verwandten auf Sockel 478-Basis. Alle Preise sind selbstverständlich Angaben von Intel und beziehen sich auf Angebote für OEMs, die nur in Stückzahlen pro 1000 Einheiten einkaufen. Die letzte Preisänderung für das gesamte Sortiment wurde von Intel am 23. August 2004 vorgenommen.