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Auch in diesem Jahr rückt Weihnachten wieder unweigerlich näher und die Zeit der großen Rabattschlachten steht vor der Tür. Da wird es natürlich höchste Zeit, unsere alljährlichen Weihnachtsempfehlungen zu veröffentlichen, die unser Redaktionsteam die letzten Wochen auf Trab gehalten haben. Welcher Prozessor, welche Grafikkarte oder welcher Monitor machen sich gut unter dem Baum? Mit welchen Storage-Lösungen, welchem Netzwerk-Device und welchem Gadget macht man sich selbst eine kleine (oder große) Freude? Wir klären auf und präsentieren die Vorschläge unserer erfahrenen Fachredakteure.
Prozessor-Empfehlungen
Während Intel seine neunte Core-Generation auch in den unteren Preis- und Leistungsregionen anbietet, muss man bei AMD in diesem Preisbereich noch auf Modelle der Vorgänger-Generation ausweichen. Zwar gibt es mit dem Ryzen 3 3200G günstige Ableger im zweistelligen Euro-Bereich, die basieren jedoch noch auf der älteren Zen+-Architektur und sind mit Blick auf die integrierte Vega-Grafik für unsere Gaming-Empfehlungen nicht brauchbar.
Einstiegsklasse
AMD Ryzen 5 2600:
Die Ryzen-3000-Familie beginnt aktuell erst beim Ryzen 5 3600 – kleinere Modellvarianten hat AMD mit Ausnahme des Ryzen 5 3500X, welcher allerdings nur OEMs und dem asiatischen Markt vorenthalten bleibt, derzeit noch nicht vorgestellt. In der Preisklasse unterhalb von 200 Euro muss man sich daher bei den älteren Modellen bedienen. Unsere erste Weihnachts-Empfehlung fällt auf den AMD Ryzen 5 2600.
Ihn gibt es derzeit schon für rund 120 Euro. Dafür bekommt man sechs Zen-Kerne, die sich mit Geschwindigkeiten von 3,4 bis 3,9 GHz ans Werk machen und in der Summe zwölf Threads gleichzeitig verarbeiten können. Dabei klassifiziert sich der Hexacore in der 65-W-Klasse ein und verfügt über einen Speichercontroller für Dual-Channel-Module nach DDR4-2933. Natürlich können über das BIOS schnellere Speichermodule verwendet werden. Ein preisgünstiges B450-Mainboard ist empfehlenswert.
Gegen seinen Nachfolger muss der AMD Ryzen 5 2600 zwar rund 15 % zurückstecken und ist etwas stromhungriger, dafür sind seine Anschaffungskosten gut 80 Euro günstiger.
AMD Ryzen 5 2600 | ||
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AMD Ryzen 5 2600 |
Intel Core i5-9400F:
Der AMD Ryzen 5 2600 zeigt: Es muss nicht immer ein Prozessor mit acht Kernen sein, um eine Empfehlung aussprechen zu können. Für 100 bis 150 Euro sind schon gute Prozessoren zu bekommen und als Alternative zum Modell aus dem Hause AMD haben wir den Core i5-9400F von Intel auserkoren. Auch dieser bietet sechs Kerne, beherrscht allerdings kein Hyper Threading und kann daher auch nur sechs Threads gleichzeitig verarbeiten. Gerade wenn es darum geht, Spiele möglichst flüssig darzustellen, reichen sechs schnelle Kerne meist aber aus. Der Core i5-9400F taktet seine Kerne mit einem maximalen Boost-Takt von 4,1 GHz.
Dies alles packt Intel in ein Power-Budget von 65 W – ähnlich wie der Ryzen 5 2600. Aufgrund der recht günstigen LGA1151-Mainboards plus der Tatsache, dass ein Core i5-9400F nur 150 Euro kostet, dafür aber auch auf die integrierte Grafikeinheit verzichtet, ist die Basis für ein günstiges Gaming-System mit diesem Modell schnell geschaffen.
Intel Core i5-9400F Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar
Intel Core i5-9400F
Mittelklasse
In der nächsten Preisstufe erhöhen wir das Limit auf rund 200 Euro. Das reicht für den AMD Ryzen 5 3600 und den Intel Core i5-9600KF.
AMD Ryzen5 3600:
In der Einstiegsklasse greift man am besten zur Vorgänger-Generation, in der Mittelklasse zum derzeit kleinsten und breit verfügbaren Ryzen-3000-Modell. Der AMD Ryzen 5 3600 ist selbst ein halbes Jahr nach dem Start der neuen Generation der bislang kleinste Ableger, der auf der überarbeiteten Zen-2-Architektur aufbaut. Wie sein Vorgänger stellt auch er sechs Kerne und zwölf Threads bereit und sortiert sich innerhalb der 65-W-TDP-Klasse ein, erreicht dank der Optimierung jedoch eine deutlich höhere Spieleleistung. Die Taktraten steigen je nach Last und Temperatur auf 3,6 bis im Idealfall 4,2 GHz an. Der AMD Ryzen 5 3600X würde zwar noch höhere Geschwindigkeiten bieten, bietet letztendlich jedoch ein etwas schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Den AMD Ryzen 5 3600 gibt es derzeit ab etwa 195 Euro.
AMD Ryzen 5 3600 | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 80,07 EUR |
Intel Core i5-9600KF:
Wer also noch ein einmal 50 Euro gegenüber der Einstiegsklasse drauflegt bekommt auch bei Intel deutlich mehr Leistung. Der Core i5-9600KF bietet zwar auch nur sechs Kerne und sechs Threads, aber neben einem deutlich höheren Basis-Takt auch einen Boost-Takt von bis zu 4,6 GHz. Dazu hebt Intel die TDP allerdings auch von 65 auf 95 W an. An der Plattform ändert sich in Form des LGA1151 nicht.
Wie bei allen F-Modellen kommt auch der Core i5-9600KF ohne integrierte Grafikeinheit daher. Fast alle Gaming-Rechner werden aber ohnehin mit einer dedizierten Grafiklösung ausgestattet. Was zudem für die F-Modelle spricht (und dies gilt auch für den Core i5-9400F): Intel hat diese Prozessoren in einem neuen Stepping aufgelegt und einige Sicherheitslücken in der Hardware geschlossen. Als K-Modell ist der Multiplikator offen und so lässt sich der Core i5-9600KF auch übertakten. Mit einer AiO ausgestattet sollten die 5 GHz hier kein großes Problem sein.
Intel Core i5-9600KF | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 199,00 EUR |
High-End-Klasse: Ryzen 9 3900X Intel Core i9-9900KS
In der High-End-Klasse muss man schon mindestens 500 Euro auf den virtuellen Ladentresen legen – nach oben sind heutzutage aber ohnehin fast keine Grenzen gesetzt. Unsere Empfehlungen lauten: AMD Ryzen 9 3900X und Intel Core i9-9900KS.
AMD Ryzen 9 3900X:
Bis vor wenigen Tagen war der AMD Ryzen 9 3900X noch das amtierende Flaggschiff für den Sockel AM4. Erst kürzlich wurde er vom 16 Kerne starken Ryzen 9 3950X als Topmodell abgelöst, der aber mit weit über 700 Euro zu Buche schlägt und damit für unseren diesjährigen Weihnachts-Guide nicht in Frage kommt. Verstecken braucht sich der AMD Ryzen 9 3900X nicht. Er stellt zwölf Kerne und 24 Threads bereit und liegt damit in Sachen Multicore-Performance sogar deutlich vor Intel. Mit einem Takt von bis zu 4,7 GHz hat AMD außerdem bei der Spieleleistung deutlich aufgeholt, womit die Ryzen-CPU tatsächlich für alle Lebenslagen bestens aufgestellt ist. Die Thermal Design Power liegt bei 105 W, was ihn nicht gerade zum sparsamsten Modell macht, die Effizienz mit Zen 2 konnte AMD jedoch ebenfalls deutlich verbessern.
In den einschlägigen Preisvergleichs-Portalen wird der AMD Ryzen 9 3900X derzeit ab etwa 550 Euro angeboten.
Hardwareluxx-Test: AMD Ryzen 3900X
AMD Ryzen 9 3900X | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |
AMD Ryzen 9 3900X |
Intel Core 9-9900KS:
Intels aktuelles Flaggschiff ist der Core i9-9900KS. Er bietet acht Kerne, die bei einem garantierten Takt von 5 GHz arbeiten sollen. Der Core i9-9900KS ist der beste Prozessor für Spieler – daran ändert auch AMDs dritte Ryzen-Generation nichts. Mehr als acht Kerne nutzt kaum ein aktuelles Spiel und acht schnelle Kerne sind hier eben Trumpf. Es ist schon erstaunlich, was Intel aus der nun schon betagten Skylake-Architektur und der Fertigung in 14 nm noch alles herausquetschen kann.
Die Befürchtungen, Intel könnte nicht genug der extrem selektierten Core i9-9900KS in den Handel bringen, haben sich nicht bestätigt. Wer zu Weihnachten den besten Spiele-Prozessor möchte, bekommt diesen auch. Fast 600 Euro müssen dann allerdings auch auf die (virtuelle) Ladentheke gelegt werden.
Hardwareluxx-Test: Intel Core i9-9900KS
Intel Core i9-9900KS | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |
Intel Core i9-9900KS |
Enthusiastenklasse
AMD Ryzen Threadripper 3970X und 3960X
Mit den Ryzen-Threadripper-Prozessoren der 3. Generation lässt AMD seinen Konkurrenten weit hinter sich. Waren die entsprechenden Vorgänger-Modelle mit 24 und 32 Kerne für Multi-Threaded-Anwendungen schon schneller als das Flaggschiff von Intel, vergrößert AMD diesen Vorsprung mit dem Ryzen Threadripper 3960X und 3970X noch einmal deutlich. Für die Anzahl der Kerne bleibt es bei 24 und 32, dafür aber werden die einzelnen Kerne schneller und die Plattform bietet dank schnellerem DDR4-Speicher sowie doppelt so schnellen PCI-Express-Lanes sowie einer höheren Anzahl derer noch einmal mehr Dampf. Wer rendert, Videos schneidet oder sonstige Anwendungen verwendet, die von vielen Kernen profitieren, der kommt an den neuen Ryzen-Threadripper-Prozessoren nicht vorbei
Einziger Nachteil ist die Tatsache, dass man sich zugleich auch ein neues Mainboard anschaffen muss. Für die schnellere Anbindung zwischen den Prozessoren und der Plattform hat AMD den Sockel TR4 in sTR4 umgearbeitet, was neue Platinen notwendig macht. Auch preislich zieht AMD die neuen Modelle etwas an und verlangt 1.509 Euro für das Modell mit 24 Kernen bzw. 2.159 Euro für die 32-Kern-Variante. Workstation-Nutzer kommen aktuell aber kaum umher sich eines der neuen Ryzen-Threadripper-Modelle anzuschauen. Im kommenden soll es dann auch noch eine Variante mit 64 Kernen geben.
Hardwareluxx-Test: AMD Ryzen Threadripper 3970X und 3960X
AMD Ryzen Threadripper 3970X | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |
AMD Ryzen Threadripper 3970X |
Intel Core i9-10980X
Bei Intel tut man sich derzeit etwas schwer. Der einstige Spitzenreiter schaut in vielen Produktkategorien derzeit alt aus. Einzig über den Preis kann sich der Chipriese im HEDT-Segment derzeit noch retten und demzufolge ist auch der Core i9-10980XE noch eine Empfehlung für den Weihnachtsbaum. Die 18 Kerne des Prozessors abreiten unter Last mit 3,8 GHz, aber gerade wenn nur vier oder 12 Kerne arbeiten müssen, ist der Core i9-10980XE noch immer im Vorteil, da die wenigen Kerne dann einen höheren Takt erreichen.
Aber Intel muss auch aufpassen nicht den Anschluss zu verlieren. Der Core i9-10980XE wird weiterhin nur in 14 nm gefertigt und erreicht daher auch nur ein leichtes Leistungsplus gegenüber dem Vorgänger Core i9-9980XE. Wer diesen besitzt, muss das neue Modell nicht auf den Wunschzettel setzen. Wer aber die Preise ab 1.500 Euro sowie die Anschaffung eines der neuen und zumeist teuren Mainboards für die Ryzen-Threadripper-Prozessoren scheut, der könnte bei Intels X299-Plattform unterkommen. Das Spitzenmodell Core i9-9980XE kostet mit etwa 1.000 Euro vergleichsweise wenig, bietet aber auch eine nicht so hohe Multi-Threaded-Leistung. Hier muss man einfach abwägen, was wichtiger ist und wie viel man investieren möchte.
Hardwareluxx-Test: Intel Core i9-10980XE
Intel Core i9-10980XE?? | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 1.176,85 EUR |
Weitere Prozessortests können online in unserem Artikel-Bereich eingesehen werden. Bei konkreten Fragen hilft unsere Community im Prozessor-Unterforum gerne weiter.