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Es hat sich längst zu einer Tradition entwickelt. Auch in diesem Jahr hat die Hardwareluxx-Redaktion die Köpfe zusammengesteckt und die aktuell empfehlenswertesten Produkte diskutiert. Auf den nachfolgenden Seiten finden sich daher die begehrenswertesten CPUs, Motherboards, Displays oder Strorage-Lösungen - für die großen, aber auch für den kleinen Geldbeutel. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern durch die nachfolgenden Seiten.
Gleichzeitig kann es sich lohnen, in den kommenden Woche die Augen offen zu halten, denn die Black-Friday-Zeit hat aufgrund voller Lage in diesem Jahr das Potential für viele Schnäppchen.
Mag die passende Geschenkidee doch noch nicht dabei sein? Ein Blick in unsere umfangreiche Testdatenbank lohnt sich auf jeden Fall.
Prozessor-Empfehlungen
In einem Punkt fällt unsere Weihnachtsempfehlung in diesem Jahr einfach aus: Wer sich ein neues Gaming-System zusammenbauen möchte oder bereits ein solches auf Basis von AM5 verwendet und aufrüsten möchte, der wird um einen Ryzen 7 9800X3D nicht herumkommen. In unserem Test kann keine Intel-CPU dem neuen X3D-Modell von AMD das Wasser reichen.
Die Positionierung des 3D V-Cache unter dem CCD mit den Zen-5-Kernen, erlaubt es AMD die Temperaturen niedrig zu halten und damit den Takt der Kerne dauerhaft zu erhöhen. Davon profitieren aber nicht nur die Spiele, sondern auch Anwendungen, denn der Ryzen 7 9800X3D ist mit seinen acht Kernen nicht nur schneller als der direkte Vorgänger, sondern auch schneller als der bisher einzige Achtkerner der aktuellen Ryzen-9000-Serie, der Ryzen 7 9700X.
Besonders imposant wird die Leistung des Ryzen 7 9800X3D, wenn man sich dann auch noch die Messergebnisse für den Verbrauch und die Temperaturen vor Augen führt – auch hier vor allem in Spielen. In den meisten Games verbraucht der Prozessor zwischen 50 und 70 W und wird mit einer guten Luftkühlung nur 50 °C warm. Zwar haben wir auch schon Prozessoren gesehen, die in Spielen noch etwas sparsamer waren, diese konnten aber nicht die Leistung eines Ryzen 7 9800X3D abrufen.
Daher steht für dieses Jahr fest: Ein neues Gaming-System unter dem Weihnachtsbaum wird ohne einen Ryzen 7 9800X3D nicht auskommen. Ab 529 Euro ist der schnellste Gaming-Prozessor eigentlich verfügbar. Aufgrund von Lieferengpässen, kommt es aktuell aber zu starken Preisschwankungen.
Non-Gaming und gemischter Anwendungsbereich
Nicht jeder verbringt die meiste Zeit vor seinem Rechner und spielt. Hier und da spielt eine hohe Multi-Threaded-Leistung auch im Privatbereich eine wichtige Rolle. In Form des Ryzen 9 9950X (Test) hat AMD auch hier das richtige Modell im Angebot. Mit seinen 16 Zen-5-Kernen lassen sich damit auch größere Rendering- und sonstige Aufgaben erledigen.
Diese Aufgaben erledigt der Ryzen 9 9950X dabei auch meist recht entspannt. Die Leistungsaufnahme liegt erfreulicherweise nicht auf dem sehr hohen Level, das Intel zuletzt mit der 13. und 14. Core Generation ablieferte, aber natürlich sind 16 Kerne und Volllast auch bei AMD verbrauchsstark. Das Verhältnis aus Leistung und Leistungsaufnahme stimmt hier aber.
Dank seines hohen Single-Core-Taktes von 5,7 GHz eignet sich der Ryzen 9 9950X auch für Spiele. Hier muss man sicher aber darauf verlassen, dass die Zuweisung der Kerne eines CCDs unter Windows gelingt, was nicht immer der Fall ist. Dies ist einer der Kompromisse, den man beim Ryzen 9 9950X eingehen muss, wenn eine hohe Anwendungs- und Spieleleistung abgefragt wird.
Ansonsten bieten sich auch hier die Vorteile der schon länger bestehenden AM5-Plattform in Form des I/O-Angebots und der großen Auswahl an Mainboards. Hinzu kommt, dass wohl auch die nächste Ryzen-Generation noch im AM5 Platz finden wird und es so auch einen gesicherten Upgrade-Pfad gibt.
640 Euro kostet das Spitzenmodell mit möglichst vielen Kernen bei AMD.
Die Schnäppchen und Intel?
Eine CPU-Weihnachtsempfehlung ohne Intel-CPU hatten wir auch noch nicht. In diesem Jahr aber ist es soweit. Sicherlich sind die Core-Ultra-200S-Prozessoren (Test) deutlich effizienter sowie kühler als ihre Vorgänger und bieten auch eine sehr gute Multi-Threaded-Leistung. In Spielen aber kann man kaum mit dem eigenen Vorgänger mithalten – geschweige denn an AMDs Gaming-Flaggschiff, den Ryzen 7 9800X3D, heranreichen. Hinzu kommt, dass das Spitzenmodell Core Ultra 9 285K selbst Wochen nach dem Start kaum bis gar nicht verfügbar ist und die Preise bei den Mainboards mit Sockel LGA1851 noch einmal angezogen haben – insgesamt wird also keine gute Kombination geboten.
Intel Core Ultra 9 285K | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 665,90 EUR |
Was aber, wenn man keine 500 Euro und mehr ausgeben möchte und damit der Ryzen 7 9800X3D sowie Ryzen 9 9950X herausfällt? Es könnte durchaus Sinn machen, sich heute günstig in die AM5-Plattform einzukaufen, um dann eventuell im kommenden Jahr auf einen der großen X3D-Prozessoren oder gar die nächste Ryzen-Generation mit Zen-6-Architektur zu wechseln.
Die Optionen sind hier zahlreich: Die Ryzen-7000-Modelle Ryzen 5 7600X und Ryzen 7 7700X sind mit 205 Euro bzw. 290 Euro recht günstig zu bekommen. Die Nachfolger sind in Form des Ryzen 5 9600X mit 245 Euro bzw. des Ryzen 7 9700X mit 330 Euro ein Stück teurer. Ein gutes und günstiges AM5-Mainboard dazu - und schon hat man eine gute Basis, sich anzuschauen, was 2025 so auf uns zukommen wird.