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Das war 2013 - Teil 2

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Bevor heute Abend wieder mehrere Millionen Euro in Form von Feuerwerkskörpern über Deutschland in die Luft geschossen und gute Vorsätze für die nächsten zwölf Monate getroffen werden, wollen wir das Jahr 2013 an dieser Stelle noch einmal Revue passieren lassen. Wir werfen einen Blick auf insgesamt 26 Themen, die das Jahr 2013 geprägt haben. Nicht nur zahlreiche neue Hardware-Produkte erblickten in den letzten Monaten das Licht der Welt, auch viele Firmen mussten in diesem Jahr Insolvenz anmelden. Zudem gab es viele kuriose, ärgerliche und lustige Dinge, die in diesem Jahr passiert sind. Nachdem wir gestern den ersten Teil veröffentlichten, folgt heute der zweite Teil unseres kleinen Jahresrückblicks.

Wir machen weiter mit den Buchstaben N bis Z - das ist der Rest.

 

N wie NSA

Zu den Personen des Jahres 2013 zählt zweifelsfrei Edward Snowden. Denn dank des ehemaligen NSA-Mitarbeiters weiß man nun, in welchem Umfang die USA ihre Feinde und angeblichen Freunde belauschen und überwachen. Mit Prism und Co. werden dabei nicht einfach nur gezielt einzelne Personen ausgespäht, sondern in einer Art Rundumschlag gleich Millionen. Möglich wird dies einerseits durch den massiven Einsatz von Technik, beispielsweise beim Sammeln von Handy-Standortdaten, andererseits müssen zahlreiche US-Unternehmen Daten aufgrund von Geheimurteilen eines fragwürdigen Gerichts direkt an die Geheimdienste weiterleiten - oder diesen eine Schnittstelle anbieten. In welchem Umfang die NSA ausspäht, ist noch nicht abzusehen, der in den Augen vieler Netznutzer weitaus größere Skandal dürfte aber die Untätigkeit der deutschen Regierung sein. Hier flüchtet man sich in Ausreden, statt für eine lückenlose Aufklärung zu sorgen. Erst als bekannt wurde, dass wohl auch das Handy der Bundeskanzlerin betroffen sei, bemühte man sich um Aktivität. Bereits Anfang 2014 will die US-Administration erklären, wie man sowohl die Arbeit der NSA als auch die Kontrolle der Geheimdienste reformieren will - ein Ende des Ausspähens ist aber nicht in Sicht. Nicht nur deshalb ist der Datenschutz wohl der größte Verlierer des Jahres 2014.

O wie Ouya / Shield

Die Geschichte der ersten Android-Konsole begann eigentlich schon im letzten Jahr, als die Entwickler die Ouya im Juli 2012 auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter vorstellten und Geld für die Realisierung des Projekts einsammelten. Über vier Millionen US-Dollar kamen anstatt der erhofften 950.000 US-Dollar wenig später zusammen, bis zum Ende der Aktion waren es sogar rund 8,6 Millionen US-Dollar. Danach lief vieles allerdings nicht mehr ganz so reibungslos ab. Zwar konnten die ersten Unterstützer Ende Dezember ihre Geräte in Empfang nehmen, doch vor allem für uns Deutsche verzögerte sich einiges unnötig lange. Probleme mit den Zoll-Behörden, fehlende Controller und nicht zuletzt eine verspätete Auslieferungen sorgten bei den Kickstartern für Unmut. Ein Grund, weshalb die Entwickler allen Vorbestellern im August dieses Jahres eine Entschädigung im Wert von 13,37 US-Dollar für den hauseigenen Onlineshop ausbezahlten. Ebenfalls seit August können Interessierte die Android-Konsole auf Basis von NVIDIAs Tegra 3 über Amazon bestellen. Der Preis liegt aktuell bei 115 Euro - eine weiße Version gibt es seit wenigen Wochen ebenfalls.

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NVIDIA ließ es sich in diesem Jahr ebenfalls nicht nehmen, auch die mobilen Gamer anzusprechen. Zum Jahresauftakt präsentierten die Kalifornier auf der CES in Las Vegas zunächst unter dem Namen Project Shield ihr neues Gaming-Device. Gaming-Device deswegen, weil das Android-Gerät mit Tegra-4-SoC, eigenem Bildschirm und Controller keine reine Handheld-Konsole darstellen sollte, da man auf eine offene Plattform setzen und kein weiteres Geld mit dem Verkauf der Spiele einnehmen würde. Im Laufe der Monate wurde dann aus Project Shield einfach nur NVIDIA Shield. Später hieß aber leider auch hier später als geplant, denn ursprünglich sollte Shield im zweiten Quartal für 349 US-Dollar in den Handel kommen. Tatsächlich kam NVIDIAs Shield im Juli - dafür aber schon für 299 US-Dollar - in die Läden. In Deutschland gibt es das Gaming-Device bislang noch nicht zu kaufen. Trotzdem hat NVIDIA in den vergangenen Monaten nicht nur zahlreiche neue Updates für sein neues Gaming-Device veröffentlicht, sondern auch die Featureliste etwas aufgewertet. Seit der G-Sync-Vorstellung im Oktober streamt das Shield PC-Spiele über das hauseigene WLAN-Netzwerk auch in 1080p-Auflösung auf den Fernseher. Auf dem MWC 2013 konnten wir das Gerät bereits ausprobieren. Einen Nachfolger auf Basis von Tegra 5 soll NVIDIA schon in Planung haben.

P wie PlayStation

Auf 3 folgt 4 - so einfach ist die Namensgebung bei Sony, anders als etwas bei Microsoft. Aber auch in anderen Punkten unterscheidet sich die vierte PlayStation-Generation von ihrem ärgsten Konkurrenten. Denn hier stehen Spiele und nicht Entertainment im Vordergrund, zudem fällt der Preis trotz höherer Leistung geringer aus. Hat Sony damit alles richtig gemacht? Sicherlich nicht. Denn schon unmittelbar nach dem Start im November mehrten sich die Beschwerden über defekte Konsolen sowie qualitativ nicht unbedingt überzeugende Spiele. Aber auch das Streichen von Funktionen, die auf der PlayStation 3 seit Jahren vorhanden waren, produzierte Schlagzeilen. Dass eine „Next Gen“-Konsole weder 3D-Blu-rays abspielen noch DLNA nutzen kann, ist beinahe ein Treppenwitz.

Aber auch der beinahe sorglose Umgang mit Strom ist ein Armutszeugnis. Denn wo andere Geräte im Haushalt auf Sparsamkeit getrimmt werden, genehmigt sich die PlayStation 4 - aber auch die Xbox One - deutlich mehr als es Blu-ray-Player und Co. tun. Wohin die Reise der Sony-Konsole gehen wird, dürften die nächsten Monate zeigen, viele Funktionen sollen dann nachgeliefert und verbessert werden. Nicht nur deshalb wird geunkt, dass die neuen Modelle wie Bananen seien - sie reifen beim Kunden. Aber auch in einem anderen Punkt haben die Kritiker Recht: Noch nie waren neue Konsolen so wenig „Next Gen“ wie diese.

Sony Playstation 4

Sony PlayStation 4.

Q wie Quake / Carmack / Occulus Rift!

Nicht ganz so einfach war es das richtige Thema für den Buchstaben „Q“ zu finden. Aber „Q“ wie Quake und damit John Carmack, was uns letztendlich zur Oculus Rift führt, dürfte zu den wilderen Themenübergängen für diesen Jahresrückblick gehören.

In virtuellen Welten bewegen wir uns schon mit den ersten Zeilen Code, die für Spiele programmiert wurden. Musste sich der Spieler seine Welt zunächst noch aufgrund von Textbausteinen in seiner eigenen Phantasie malen, übernahmen dies recht schnell in 3D gestaltete Welten. Den nächsten Schritt in diese Umgebungen könnte die Oculus Rift ermöglichen. Das Prinzip ist so einfach wie genial. Ein Display bzw. dessen Darstellung wird über ein optisches System direkt an das Auge des Benutzers geliefert und Bewegungssensoren sorgen für eine Umsetzung der Kopfbewegungen innerhalb der virtuellen Welten. Schon sind einige Sinnesorgane und das Gehirn getäuscht und wähnen sich inmitten in diesen Welten.

Dieses Jahr sollte sich als Umbruchjahr für die Oculus Ruft herausstellen, denn nicht nur wurde die erste ernstzunehmende 3D-Brille an eine große Anzahl Entwickler ausgeliefert, sondern die Unterstützer wie eben John Carmack, Gabe Newell (Valve), Tim Sweeney (Epic Games) und Chris Roberts (Star Citizen) werden ihr 2014 zur Marktreife verhelfen. Eine möglichst breite Basis an unterstützten Spielen ist essenziell und so werden wir vermutlich auch im Rückblick 2014 noch einmal von der Oculus Rift hören.