Diesel gegen Benziner im Kostenvergleich
Mit welcher Motorversion fährt man günstiger?
Benzin oder Diesel? Das Auf und Ab der Kraftstoffpreise, auf freilich insgesamt hohem Niveau macht die
Entscheidung beim Neuwagenkauf nicht gerade leichter. Umso wichtiger ist es, exakt zu vergleichen, was
nur unter Einbeziehung sämtlicher Kostenelemente zuverlässig funktionieren kann.
Diese Berechnungen, in die neben dem Neuwagenpreis auch der Wertverlust, die Kraftstoff- und
Werkstattkosten sowie Versicherung und Steuern mit einfließen, werden von uns laufend aktualisiert – und
das aus gutem Grund: Schon geringfügige Veränderungen der Kostenelemente können sich in der
Wirtschaftlichkeit bemerkbar machen und auch für Dieselmodelle ohne Russpartikelfilter muss von einer
etwas ungünstigeren Restwert-Prognose ausgegangen werden.
Aktuell zeigt sich: Die Anzahl der Dieselmodelle, die schon bei 10.000 km pro Jahr die günstigere Variante
darstellen, hat wieder zugenommen – auch bedingt durch die steigenden Kraftstoffpreise, die den Benziner,
durch den höheren Verbrauch, zwangsläufig mehr treffen als den Selbstzünder. Bei höheren Fahrleistungen
spielt der Diesel seine Kostenvorteile noch deutlicher aus. Beträgt die Jahresfahrleistung 30.000 km, sind
gerade mal noch knapp 5% der Benziner günstiger.
Diesel-typische Kostenelemente
Niedriger Verbrauch und günstige(re) Spritpreise sind die eine Seite - zu schaffen machen dem Diesel, mehr
oder weniger deutlich, diese Kostenelemente:
• der Neuwagenpreis liegt meist höher
• der Kfz-Steuersatz ist höher (um 8,69 €/100 cm3 Hubraum in Schadstoffklasse Euro 3 und 4)
• die Versicherungsprämien sind häufig teurer
• die Intervalle für Inspektion/Ölwechsel sind unter Umständen kürzer
1000 Modelle im Benziner/Diesel-Kostenvergleich
Für über 500 Modellpaarungen – nahezu für alle auf dem deutschen Markt erhältlichen Basismodelle - haben
wir wieder in vier gängigen Kilometer-Kategorien der Benzin- die vergleichbare Dieselvariante gegenübergestellt.
Bei welcher Jahres-Fahrleistung welche Motorversion günstiger abschneidet, ist durch Fettdruck
hervorgehoben. Sollte exakt "Ihr" Auto nicht dabei sein: Anhand ähnlicher Modelle lässt sich in unserer
Aufstellung sicher ein Anhaltspunkt finden. Womit unter Kosten-Gesichtspunkten die Entscheidung nicht
mehr schwer fallen sollte.
Und welche Auswirkungen haben künftige Spritpreisänderungen? Planungshilfe liefert hier in jedem Fall
diese Faustregel: Egal ob Benziner oder Diesel; eine Spritpreiserhöhung von beispielsweise 10 Cent pro
Liter schlägt sich für ein Fahrzeug mit einem Verbrauch von 10 ltr./100 km mit genau 1 Cent je Kilometer
nieder (bei einem Fahrzeug mit 7,5 ltr. Verbrauch demzufolge 0,75 Cent je Kilometer).
Zum Kostenvergleich der Umweltvergleich
Den ADAC EcoTest mit 300 Modellen unterschiedlicher Antriebsarten (Benzin, Diesel, Erdgas, Hybrid)
können Sie unter
www.adac.de ("Auto & Motorrad“ / "Kraftstoffe und Umwelt") abrufen.
Die Berechnungs-Grundlagen
Basis: ADAC Autokosten-Datenbank. Im Kostenvergleich über vier Jahre berücksichtigt: Wertverlust (ohne Zinsen),
Aufwand für Ölwechsel, Inspektionen sowie übliche Verschleißteile und Kosten für Reifenersatz. Kfz-Steuer, Kraftstoff-
und Ölnachfüllkosten (Herstellerangaben zum Verbrauch nach ECE), Kraftstoffpreise je Liter: Diesel 1,11 €, Normal
1,25 €, Super 1,27 €, SuperPlus 1,34 €), Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung mit je 50 % (Standardtarif ADAC
Autoversicherung, ohne Zusatzrabatte). Die Fahrzeugauswahl entspricht dem Stand Okt./Nov.2005 – technische Daten,
Kosten und Preise dem Stand Januar 2006.
Hinweis: Bei vereinzelten Modellen sind in unserem Vergleich nur die Kosten für die Standardkonstellation (15.000 km)
angegeben. Dies liegt daran, dass uns von diesen Herstellern (noch) nicht die notwendigen Daten zur Berechnung der
Werkstattkosten zur Verfügung gestellt werden! Die Werkstattkosten wurden in diesen Fällen von uns geschätzt.