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Von ASUS bis ZOTAC

Vier Modelle der GeForce GTX 1050 Ti im Test

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Seit Ende Oktober gibt es die aktuelle Pascal-Generation von NVIDIA auch für unter 200 Euro. Tatsächlich bekommt man hier nicht nur viel Leistung fürs Geld, sondern obendrein einen sehr effizienten 3D-Beschleuniger, wie unser Launch-Test zur NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti pünktlich zum Marktstart eindrucksvoll zeigte. In der Zwischenzeit sind weitere Boardpartner-Karten in der Hardwareluxx-Redaktion eingetroffen, welche wir uns in diesem Test näher ansehen.

Mit der NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti und der kleineren GeForce GTX 1050 schickte die kalifornische Grafikschmiede Ende Oktober zwei weitere Ableger der aktuellen Pascal-Generation ins Rennen. Gegenüber den bisherigen Ablegern wurde der GP107-Chip weiter beschnitten und damit abermals weniger komplex und leistungsstark gemacht. Das ist nicht nur für NVIDIA günstiger, auch die Kunden profitieren von deutlich kompakteren Grafikkarten, die mit weniger aufwendigen Kühlsystemen versehen werden und gleichzeitig eine geringere Leistungsaufnahme aufweisen. Mit der GP107-GPU wechselte man außerdem den Fertiger. Während die bisherigen Pascal-Chips im 16-nm-FinFET-Verfahren bei TSMC produziert werden, läuft der GP107 in 14 nm bei Samsung vom Band. Die hohe Effizienz aber bleibt, wie unsere ersten Leistungsanalysen pünktlich zum Markstart zeigten. Leistung für Full HD gibt es genug, aktuelle Grafikkracher können problemlos mit der NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti gespielt werden – in höheren Auflösungen geht ihr allerdings schnell die Puste aus. Dafür gibt es die ersten Modelle schon für deutlich unter 200 Euro.

Im Vergleich zur Vorgänger-Generation konnte NVIDIA Effizienz und Leistung deutlich verbessern, gegenüber der Konkurrenz stellt sie das perfekte Mittelding dar. Die GeForce-Karte ist zwar ein gutes Stück teurer als die Radeon RX 460 von AMD, leistet dafür aber auch ein paar FPS mehr. Die Radeon RX 470 ist schneller, dafür teurer. Um sich wirklich voneinander absetzen zu können, müssen sich also die Hersteller etwas einfallen lassen: Sei es beim Kühlsystem mit besonders niedrigerer Geräuschkulisse oder bei der Performance mit höheren Taktraten. Wir haben vier verschiedene Boardpartner-Karten der GeForce GTX 1050 Ti von ASUS, Gigabyte, MSI und ZOTAC miteinander verglichen.

Vier unterschiedliche Boardpartner-Modelle

Für unser kleines Roundup zur NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti versorgten uns ASUS, Gigabyte, MSI und ZOTAC mit ihren jeweiligen Topmodellen. Gegenüber der NVIDIA-Vorlage, welche allerdings nur auf dem Papier existiert, sind sie allesamt übertaktet und werden von unterschiedlichen Kühlsystemen auf Temperatur gebracht. Während die ASUS ROG Strix GeForce GTX 1050 Ti OC auf den altbekannten Strix-Kühler in etwas abgespeckter Form gegenüber den bisherigen GeForce-Karten setzt, vertraut MSI bei seiner GeForce GTX 1050 Ti Gaming X 4GB auf den TwinFrozr-VI-Kühler. Gigabyte schnallt sein WindForce-Modell auf, dessen Kupfer-Heatpipes direkt auf dem Grafikprozessor aufliegen, während ZOTAC bei seiner GeForce GTX 1050 Ti OC Edition auf einen deutlich kompakteren Dual-Slot-Kühler setzt. 

Die Mindestvorgaben für Chip und Speicher liegen bei der GeForce GTX 1050 Ti bei 1.290/1.392/1.752 MHz. ASUS, Gigabyte und ZOTAC legen den garantierten Boost-Takt von NVIDIA jeweils als Basis-Takt an und schrauben somit den garantierten Mindesttakt auf 1.506 MHz. Zumindest auf dem Papier liegen damit alle drei Karten dicht beieinander – Unterschiede dürften sich lediglich beim tatsächlich erreichten Boost-Takt ergeben, der abhängig von Lastzustand und Kühlsystem ist. Die MSI GeForce GTX 1050 Ti Gaming X 4GB fällt hier etwas aus dem Raster. Sie ist zumindest auf dem Papier mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.379 respektive 1.493 MHz nicht ganz so hoch getaktet wie die restlichen Vertreter des Testfeldes, dafür dreht sie beim Speichertakt auf. Während es die anderen drei Hersteller beim Standard-Takt von 1.752 MHz belassen, lässt MSI seinen Ableger mit 1.777 MHz arbeiten, was die Speicherbandbreite etwas erhöht. Ansonsten setzen alle Ableger auf den unveränderten GP107, dessen Architektur-Aufbau wir in unserem Launch-Artikel bereits ausführlich aufgezeigt haben.

Preislich liegen alle Modelle dicht beieinander und sind zwischen 170 und 179 Euro angesiedelt, wobei die ZOTAC-Karte das günstigste und das ASUS-Modell das teuerste Modell ist. 

Die technischen Daten der Modelle in der Übersicht
Modell ASUS ROG Strix GeForce GTX 1050 Ti OC Gigabyte GeForce GTX 1050 Ti G1 Gaming MSI GeForce GTX 1050 Ti Gaming X 4GB ZOTAC GeForce GTX 1050 Ti OC Edition
Straßenpreis etwa 179 Euro etwa 178 Euro etwa 175 Euro  etwa 170 Euro 
Homepage www.asus.com www.gigabyte.de www.msi.com www.zotac.com
Technische Daten
GPU GP107 GP107 GP107 GP107
Fertigung 14 nm 14 nm 14 nm 14 nm
Transistoren 3,3 Milliarden 3,3 Milliarden 3,3 Milliarden 3,3 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) 1.392 MHz 1.392 MHz 1.379 MHz 1.392 MHz
GPU-Takt (Boost Clock) 1.506 MHz 1.506 MHz 1.493 MHz 1.506 MHz 
Speichertakt 1.752 MHz 1.752 MHz 1.777 MHz 1.752 MHz 
Speichertyp GDDR5 GDDR5 GDDR5 GDDR5 
Speichergröße 4 GB 4 GB 4 GB  4 GB
Speicherinterface 128 Bit 128 Bit 128 Bit 128 Bit 
Speicherbandbreite 112,1 GB/s 112,1 GB/s 113,7 GB/s 112,1 GB/s 
DirectX-Version 12 12 12 12 
Shadereinheiten 768 768 768 768 
Textureinheiten 48 48 48 48 
ROPs 32 32 32 32 
SLI/CrossFire - - -

Wie groß die Unterschiede bei der Performance, der Leistungsaufnahme, der Lautstärke und dem Overclocking-Potential ausfallen werden, das zeigen wir auf den nachfolgenden Seiten auf.