TEST

Mit AiO-Kühlung

Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black im Test

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Wir haben uns schon einige Modelle der GeForce RTX 2080 Ti angeschaut. Bisher noch keine Rolle spielten dabei alternative Kühlmethoden wie zum Beispiel eine All-in-One-Wasserkühlung. Die Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black ist nun ein erstes Modell mit eben einer solchen Kühlung. Wir haben uns einmal angeschaut, wo die Vor- und Nachteile einer solchen Konstruktion liegen.

Auch Monate nach dem Start der GeForce-RTX-Serie bleibt es dabei: Die schlechte Verfügbarkeit der GeForce RTX 2080 Ti hält weiterhin an, auch wenn sich die Situation leicht entspannt hat. Noch immer ungeklärt ist eine vermeintlich höhere Ausfallrate der Karte. Die GeForce RTX 2080 kann sich ohne RTX-Funktionen in den Spielen nicht gegen eine GeForce GTX 1080 Ti durchsetzen und die GeForce RTX 2070 ist vielen Neueinsteigern weiterhin zu teuer – zusätzlich kommen die fehlenden RTX- und DLSS-Funktionen in den Spielen zum Tragen. Da NVIDIA und die Partner keine GeForce-GTX-Karten ab der GeForce GTX 1080 mehr fertigen, kommt auch der GeForce-RTX-2070 eine immer größere Bedeutung zu. Zuletzt gab es Gerüchte zu einer möglichen GeForce RTX 2060 als Einsteigermodell in die GeForce-RTX-Serie.

Nun aber zur Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black, die wir uns auf den folgenden Seiten genauer anschauen wollen.

Inno3D ist nicht der einzige Partner, der eine AiO-Wasserkühlung für die neuen Karten verbauen wird. MSI hat eine Sea-Hawk-Variante und EVGA wird über kurz oder lang ebenfalls ein solches Modell anbieten. Käufer einer solchen Karte versprechen sich nicht zwangsläufig eine höhere Leistung, sondern sehen auch die potentiell geringere Lautstärke als Vorteil. Ob dies für die Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black zutreffen wird, schauen wir uns nun an.

Die technischen Daten der Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black in der Übersicht
Modell GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black
Preis 1.259 Euro 1.600 Euro
Technische Daten
Architektur Turing Turing
GPU TU102 TU102
Fertigung TSMC 12 nm TSMC 12 nm
Transistoren 18,6 Milliarden 18,6 Milliarden
Diegröße 754 mm² 754 mm²
Shadereinheiten 4.352 4.352
Tensor Cores 544 544
RT Cores 68 68
Textureinheiten 272 272
Geometrieeinheiten 34 34
ROPs 88 88
GPU-Takt (Basis) 1.350 MHz 1.350 MHz
GPU-Takt (Boost) 1.635 MHz 1.695 MHz

Speichertakt

1.750 MHz 1.750 MHz
Speichertyp GDDR6 GDDR6
Speichergröße 11 GB 11 GB
Speicherinterface 352 Bit 352 Bit
Bandbreite 616 GB/s 616 GB/s
TDP 260 W 300 W
Versorgung  2x 8-Pin 2x 8-Pin
SLI/NVLink 2x NVLink 2x NVLink

Wie jede andere GeForce RTX 2080 Ti basiert die Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black auf der TU102-GPU. Diese verwendet die neue Turing-Architektur von NVIDIA. In der Ausbaustufe für die GeForce RTX 2080 Ti bietet die TU102-GPU 4.352 Shadereinheiten sowie 544 der neuen Tensor Cores und 68 RT Cores. Inno3D nennt einen Boost-Takt von 1.695 MHz, der über dem der Founders Edition liegt, aber nicht mit den absoluten High-End-Modellen mithalten kann. Als Beispiel seien die EVGA GeForce RTX 2080 Ti FTW3 Ultra Gaming und ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 Ti OC genannt, die auf 1.755 MHz kommen. Auf dem Papier sind die Takunterschiede aber meist größer, als letztendlich in der Praxis, denn unter Last kommen Limitierungen wie das Power-Limit oder eben die Temperatur ins Spiel.

Eben dies könnte das Problem der Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black werden, denn der Hersteller aus Hong Kong verwendet das Referenzdesign von NVIDIA und auch das dazugehörige BIOS mit einer Thermal Design Power von 300 W. Erhöhen lässt sich dies um 10 % auf 330 W. Hier wieder der Verweise auf andere Karten, die auf ein Power-Limit von bis zu 380 W kommen.

Zu befürchten ist also, dass die Inno3D ICHILL GeForce RTX 2080 Ti Black direkt am Power-Limit von 300 W arbeiten wird und damit ihr Leistungspotential nicht im vollem Umfang wird ausschöpfen können. Ursprünglich plante Inno3D mit einer TDP von 260 W, hat das BIOS aber noch kurz vor dem Test entsprechend abgeändert.