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Das BIOS:
Das BIOS (Basic Input-Output System) ist mehr als 20 Jahre alt und damit die älteste Softwaretechnik innerhalb der PCs. Es wird in den ersten Sekunden nach dem Einschalten des PCs aufgerufen, der so genannten Pre-Boot-Phase, also noch bevor das Betriebssystem geladen wird. Allerdings gibt es das Bios nicht mehr lange, wie Intel mitteilt :
Der Firmware Foundation Code von Intel ist ein Ergebnis des Projektes mit Codenamen „Tiano“ und sorgt dafür, dass der Nachfolger des BIOS auf neuester Softwaretechnologie basieren wird. Er wurde speziell im Hinblick auf neue Ausstattungsmerkmale und Dienste entwickelt, zu denen beispielsweise die verbesserte Verwaltung und Betriebsfähigkeit sowie Schnittstellen für administrative Aufgaben gehören.
Bald brauchen wir uns also nicht mehr durch die blauen Menüs hangeln, um an die Hardwareeinstellungen zu kommen. Bislang bleibt das Bios aber der Grundstein für eine gute Gesamtperformance, auf die es bei den Mainboards im Allgemeinen ankommt. Auch werden hier alle wichtigen Drähte in Bezug auf Overclocking und Onboard-Features gezogen. Nun werden wir prüfen, wieviel Sorgfalt die Ingenieure bei der Programmierung dieses BIOS an den Tag gelegt haben.
Wie immer widmen wir uns zuerst visuell dem BIOS, das heißt, wir schießen einige Screenshots, um den Aufbau und die einzelnen Funktionen des Menüs zu veranschaulichen :
Im Folgenden halten wir die wichtigsten Bios-Funktionen und Besonderheiten fest :
Albatron "Mars" PX915G Pro Bios-Check | |
Getestete Bios-Version | 1.07a beta |
ACPI und Konfiguration | Vorhanden, Funktion OK |
PowerOn By Keyboard, Mouse,... | Vorhanden, diverse Optionen |
Abschaltung Onboard-Geräte | Ja, sämtliche Onboard-Geräte (2x LAN, Serial ATA Raid, IDE-Raid, Sound und Legacy-Geräte) |
Konfiguration des Speichers | Vorhanden, DDR400 und DDR333 sowie Timings (Auto / Manual ) : DRAM CAS Latency : 2, 3, 4 Clocks DRAM RAS Precharge : 2, 3, 4 Clocks DRAM RAS to CAS Delay : 2, 3, 4 Clocks DRAM Ras Activate to Precharge : 4 bis 15 Clocks |
Hardware-Monitoring | Ja, integriert |
Besonderheiten | Smart-CPU-Fan Lüftersteuerung im Health-Menu Überwachung von Spannungen, Drehzahlen und Temperaturen |
Festgestellte Mängel | B1-Chipsatz-Revision wird noch nicht unterstützt DDR-Spannung wird nicht im Hardwaremonitoring angezeigt |
Insgesamt macht das Phoenix-Bios einen sehr guten Eindruck - es ist aufgeräumt, logisch sortiert und kann gut konfiguriert werden. Alle Onboard-Geräte können abgeschaltet werden, die Basis-Funktionen des Bios funktionieren problemlos. Zu den Overclocking-Features kommen wir ja auf der nächsten Seite, die Speichertimings sind auch vollständig, wenn auch wie bei allen Intel Dualchannel-Motherboards etwas knapp. Schade ist hingegen, dass Albatron noch keine Bios-Version herausgebracht hat, welches den B1-Fix des Chipsatzes unterstützt und somit hängt es in einigen Benchmarks wie SpecViewPerf und Aquamark aufgrund der schlechten Leistung des PCI-Express-Interfaces etwas zurück. Das kann sich aber schnell ändern - der zweite Mangel, das Fehlen der DDR-Spannung im Hardwaremonitoring, wird man wohl mangels Unterstützung des Super I/Os nicht mehr nachreichen können, hier muss man sich also auf den tatsächlichen Wert, der im Bios eingestellt werden kann, verlassen. Das Hardwaremonitoring ist zwar knapp, aber vollständig - eventuell kann man hier ja auch noch eine etwas umfangreichere Lüftersteuerung oder Ähnliches mit einer späteren Bios-Version integrieren.
Die Stabilität :
Mangels PCI-Express x1-Karten können wir hier bezüglich der Kompatibilität natürlich noch keine großen Sprünge machen. Zumindest viele DDR2-Riegel haben wir bereits, um einen Blick auf Kompatiblität und Stabilität des Speichers zu werfen, aber das Albatron-Board nutzt normales DDR-SDRAM, welches wir sowieso vorliegen haben. Des Weiteren können wir natürlich die PCI-Buslast versuchen, klassisch in die Höhe zu treiben, um zumindest hier das System auszulasten und einen Eindruck auf die PCI-Performance zu bringen. Mit zwei Serial ATA-Festplatten, einer TV-Karte, einer Soundkarte und einer externen USB2.0/Firewire-Festplatte funktioniert dies auch recht gut. Auf Netzwerk-Benchmarks haben wir bislang übrigens verzichtet, weil uns kein hochwertiger Gigabit Ethernet-Switch zur Verfügung steht, um die Performance des Netzwerks gut zu messen.
Bei den allgemeinen Stabilitätstests muss das Board natürlich dann auch wieder mit unserem Testsetup mehrere Stunden unter Last laufen. Auch die Onboard-Features werden aktiv belassen, um mögliche Ressourcenkonflikte geradezu zu provozieren.
Albatron "Mars" PX915G Pro Stabilitäts-Check Ausstattung des Systems sämtliche Onboard-Geräte sowie
Hauppauge WinTV Theater (PCI)
Soundblaster Audigy (PCI)Ressourcenkonflikte Keine Probleme zu beobachten Kompatibilität
USB / Firewire etc.Keine Probleme zu beobachten Belastungstest PCI Keine Probleme zu beobachten Allgemeiner Belastungstest Keine Probleme zu beobachten Zunächst also keinerlei Probleme mit dem Albatron "Mars" PX915G Pro.
Bezüglich der Speicherkompatibilität haben wir folgende Module testen können :
Albatron "Mars" PX915G Pro Speicherkompatiblität Marke Timings des Moduls (SPD) Eingesetzte Module Boot-Up Stabilitätstest Corsair TwinX1024-3200XL Pro 2-2-2-5 2x 512 MB DS OK Instabil Corsair TwinX512-3200LL V. 1.1 2-2-3-6 2x 256 MB DS OK OK TwinMOS Twister PC3200 2-3-3-8 2x 256 MB DS OK OK Crucial PC3200 2,5-3-3-8 2x 256 MB SS OK OK ADATA Vitesta DDR500 2,5-3-3-8 2x 256 MB SS OK OK Vollbestückung:
Corsair TwinX512-3200LL V. 1.12-2-3-6 4x 256 MB DS OK OK Mischbestückung:
2x Corsair TwinX512-3200LL V. 1.1
2x Twister PC32002-3-3-8 4x 256 MB DS OK OK Mischbestückung:
2x Corsair TwinX512-3200LL V. 1.1
2x Crucial PC32002.5-3-3-8 2x 256 MB DS
2x 256 MB SSOK OK Auch hier eine weiße Weste - wir konnten das Board mit schnellsten Timings betreiben. Allerdings machten die XL-Module von Corsair mit schnellsten Timings ein paar Probleme, weshalb wir für unseren Tests nicht die schnellsten Timings verwenden konnten, sondern auf 2-3-3-6 zurückschalten mussten - dann war das Board perfekt stabil und in unserem Tests nur marginal langsamer.
Während die Speichertimings zufriedenstellend liefen, hatten wir mit einigen Restart-Problemen zu kämpfen. Nach einem Reboot startete das Board nicht mehr - man musste es teilweise erst ausschalten und dann wieder einschlalten, dann lief es wieder zufriedenstellend. Woran dies lag, konnten wir nicht lokalisieren - wir verwendeten andere Settings, andere Geräte, kamen aber sporadisch immer wieder zu diesen Restart-Problemen. Eventuell kann Albatron hier auch noch mit der einen oder anderen Bios-Version den Problemen auf den Grund gehen.
Auf der nächsten Seite kommen wir nun schließlich zum Overclocking.