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Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln.
SDR-Messwerte: Standard-Modus
Standardmäßig ist der Racing-Mode aktiviert.
Der Weißpunkt fällt mit 6.041 K ein gutes Stück zu warm aus. An der RGB-Balance lässt sich sehr gut erkennen, dass Rot überrepräsentiert ist und mit steigendem IRE-Wert immer dominanter wird.
Das Graustufen DeltaE beträgt 3,5, was ein ordentliches Ergebnis ist. Im ColorChecker-Test fallen die Ergebnisse mit einem maximalen DetalE von 7,51 und einem gemittelten DeltaE von 5,52 nicht ganz so überzeugend aus. Bei der Sättigung messen wir ein gemitteltes DeltaE von 4,14 und ein Maximum von 7,03.
Das liegt auch daran, dass ASUS das Gamut im Auslieferungszustand nicht limitiert, sodass der sRGB-Farbraum zwar vollständig abgedeckt wird, die Eckkoordinaten aber deutlich verfehlt werden. Dies lässt sich bei ASUS jedoch schnell beheben.
Anmerkung: Wird der Weißpunkt über das OSD im User-Mode korrigiert, erhalten wir exzellente Ergebnisse. Der Weißpunkt muss allerdings für jeden Farbraum, also sRGB, DCI-P3 oder Wide separat angepasst werden.
sRGB-Gamut im Racing-Mode
Auch an anderer Stelle geht ASUS einen anderen Weg als die Konkurrenten. Während Letztere das Gamut an ein Preset koppeln, kann dieses beim PG32UCDM unabhängig im OSD gewählt werden. Wer also nicht die übersättigte Wiedergabe des Wide-Gamut-Modus sehen möchte, das Preset aber ansonsten nutzen möchte, kann einfach auf den sRGB- oder DCI-P3-Modus nutzen.
Zum Test haben wir den sRGB-Farbraum im Racing-Mode aktiviert. Die Eckpunkte des Farbraums werden dann recht ordentlich eingehalten, die Abdeckung auf 96,3 % limitiert. Das wirkt sich grundsätzlich positiv auf die DeltaE-Werte im ColorChecker aus, denn im Mittel kommen wir nun auf einen Wert von 1,98, während das Maximum 5,59 beträgt. Gleiches gilt für die Sättigung. Hier beträgt das gemittelte DeltaE nun 1,9, während das Maximum bei 5,6 liegt. Zusätzlich bietet ASUS eine Werkskalibrierung für sRGB, dazu später mehr.
DCI-P3-Gamut im Racing-Mode
Die Wahl des DCI-P3-Gamut in einem der Presets ist deshalb interessant, da ASUS beim PG32UCDM darauf verzichtet, ein vorab kalibriertes Preset einzubinden. Wer im Racing-Mode auf DCI-P3 umschaltet, liegt nicht ganz verkehrt. Der Farbraum wird dann zu 95,1 % abgedeckt, die Eckpunkte aber jeweils minimal verfehlt. Im Color-Checker-Test werden auch hier gute Ergebnisse mit einem gemittelten DeltaE von 2,17 und einem Maximum von 5,96 realisiert. Im Sättigungs-Test ist das DeltaE mit einem Mittelwert von 1,92 und einem Maximum von 5,81 ebenfalls sehr gut.
SDR-Messwerte: sRGB-Preset
ASUS integriert ein sRGB-Preset mit Werkskalibrierung. Während wir es ansonsten gewohnt sind, dass den Monitoren ein Ausdruck des Messprotokolls beiliegt, geht ASUS einen anderen Weg und hinterlegt das Protokoll direkt in digitaler Form im OSD. Das, was ASUS im Protokoll verspricht, können unsere Messungen allerdings nicht bestätigen.
Wird das Preset aktiviert, lassen sich viele Einstellungen nicht länger vornehmen, die Helligkeit kann aber noch angepasst werden. Standardmäßig ist diese auf einen OSD-Wert von 34 justiert, was einer Helligkeit von 105,5 cd/m² entspricht.
Der Weißpunkt fällt in unseren Messungen mit 6180 K noch immer zu warm aus. Hier hätten minimale Anpassungen im OSD deutliche Fortschritte gebracht.
Das Gamma beträgt 2,131 und liegt über den gesamten Helligkeitsbereich minimal unter dem Soll.
Das Graustufen DeltaE ist mit einem Wert von 3,6 auf dem Niveau des Racing-Mode. Im ColorChecker-Test werden wenig überraschend deutlich bessere Ergebnisse erzielt. Über alle Farben gemittelt kommen wir auf ein Ergebnis von 2,0, das Maximum beträgt 5,7, was am abweichenden Weißpunkt liegt. Auch die Sättigung passt nun deutlich besser. Das gemittelte Ergebnis liegt hier bei DeltaE von 1,99 und einem Maximum von 5,75.
Anders als im Auslieferungszustand passen die Eckpunkte des sRGB-Farbraums nun weitestgehend. Mit einer Abdeckung von 96,3 % wird aber doch der eine oder andere Prozentpunkt verschenkt. Hier gibt es keine nennenswerten Unterschiede zum sRGB-Farbraum im Racing-Mode.
Messungen: Farbvolumen
Ab sofort werden wir das SDR-Farbvolumen der Geräte in einer separaten Kategorie angeben. Gemessen werden BT.709, DCI-P3 und BT2020.
Keine großen Überraschungen erwarten uns beim Farbvolumen des QD-OLED-Panels. Auch der PG32UCDM kann nativ ein sehr großes Farbvolumen abbilden - die Ergebnisse decken sich weitestgehend. Der BT.709-Farbraum wird zu 158,375 % abgedeckt, während es bei DCI-P3 noch 106,143 % sind. Auch beim sehr großen BT.2020-Farbraum wird mit 71,799 % ein sehr gutes Ergebnis erreicht.
Farbraum | Farbvolumen |
BT.709 | 158,75 % |
DCI-P3 | 106,143 % |
BT.2020 | 71,799 % |
Farbstabilität über das Panel
Es kommt nicht nur darauf an, wie gleichmäßig die Helligkeit auf einem Panel verteilt wird, sondern auch darauf, dass die Farben überall gleich aussehen. Dies stellen wir hier anhand der DeltaE-Verteilung dar.
Die Farbstabilität über dem Panel liegt auf einem guten Niveau. Maximal kommt es zu einer Abweichung von DeltaE 2,5. Unterschiede fallen so kaum auf.