TEST

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDM im Test

240-Hz-QD-OLED mit Sonderwegen - HDR-Messungen: Farbwiedergabe und Helligkeitsverlauf

Portrait des Authors


Werbung

Für unsere Messungen im HDR-Betrieb nutzen wir Calman Ultimate von Portrait Displays. Die Messungen führen wir - wenn nicht anders angegeben - mit einer APL von 10 % durch. Das hat bei OLED-Geräten natürlich einen Einfluss darauf, welche Leuchtkraft wir in unseren Messungen ermitteln. Zusätzlich messen wir die maximale Leuchtkraft beginnend mit einer APL von 1 %.

Firmware-Update kurz vor Schluss

Erhalten haben wir unser Sample mit der Auslieferungs-Firmware MC101. Diese arbeitete bei uns korrekt, Bugs konnten wir keine feststellen. Standardmäßig testen wir mit einer NVIDIA-Grafikkarte, aber auch mit der ebenfalls genutzten Radeon RX 7900 GRE von Sapphire gab es in den Messungen keine nennenswerten Probleme.

Am Tag der Fertigstellung dieses Reviews ist die neue Firmware MCM302 erschienen, die Ergänzungen beim KVM-Modus und die HDMI-CEC-Funktionalität bringt. Das Update ließ sich problemlos installieren, führte aber zu einer Änderungen im HDR-Betrieb. In Kombination mit einer AMD-GPU kann mit aktiviertem Adaptive Sync kein HDR-Preset mehr ausgewählt werden. Zunächst hielten wir dies für einen Bug, nach Rücksprache mit ASUS teilte man uns aber mit, dass es sich hierbei um eine bewusste Umsetzung handelt. 

Dies hängt damit zusammen, dass AMD-Karten das Tonemapping selbst vornehmen, während dies bei NVIDIA-Modelle durch den Monitor geschieht. So möchte man wohl vermeiden, dass es zu ungewollten Überschneidungen kommt, wenn sowohl Monitor als auch der GPU-Treiber das Tonemapping vornehmen. 

Update:

ASUS legt ein ordentliches Tempo bei den Firmware-Updates vor. Just am Tag der Review-Veröffentlichung kam auch die neue Firmware MCM 103. Diese behebt einen Bug, der die Screen-Potection im HDR-Betrieb aktiviert. Ein Spulenfiepen, von dem manche User nach dem Update berichten, war bei unserem Gerät nichts festzustellen.

HDR-Modi: ASUS bietet Presets - mit Sync aber nur bei NVIDIA

Die Messungen der Presets können in der obigen Gallery durchgeschaltet werden.

Die meisten Monitore haben als Gemeinsamkeit, dass im HDR-Betrieb nur noch wenige Anpassungsfähigkeiten möglich sind. Alienware integriert beispielsweise ein anpassbares Preset, ansonsten sind keine Anpassungen möglich. ASUS geht auch an dieser Stelle einen etwas anderen Weg, erlaubt aber ebenfalls nicht die vollständige Anpassbarkeit. Im OSD gibt es das Feature "Brightness adjustable". So kann Einfluss auf die Helligkeit genommen werden, was sich allerdings auf die PQ-Kurven mit auswirkt.

Auch ASUS setzt natürlich auf verschiedene HDR-Presets, diese haben wir vermessen:

Im Console-HDR-Modus kommt der Roll-Off etwas früh, sodass manche Helligkeitsbereiche etwas zu dunkel wiedergegeben werden. Dafür steht die maximale Peak-Helligkeit zur Verfügung - bei 10 % APL sind es noch 466 cd/m². Gleichzeitig kann die Farbwiedergabe überzeugen, denn das gemittelte DeltaE (ohne Luminanzfehler) liegt bei gerade einmal 1,44.

Im Cinema-HDR-Modus kommt es zu einem noch früheren und deutlicheren Roll-Off. Auch hier wird die maximale Helligkeit des Panels abgerufen, hier gibt es keine Unterschiede zum Console-Mode. Das gemittelte DeltaE (ohne Luminanzfehler) beträgt hier 1,36 im Mittel und fällt damit noch einmal einen Tick besser aus.

Als weiteres Preset gibt es den Gaming-HDR-Modus. Der Roll-off fällt in diesem Modus weniger scharf aus. Die maximale Peak-Helligkeit wird in diesem Modus ebenfalls zur Verfügung gestellt. Das Preset gibt sich keine Blöße, bei der Farbgenauigkeit, denn das gemittelte DeltaE (ohne Luminanzfehler) ist auch hier mit einem Wert von 1,30 sehr gut.

Wer auf der Suche nach möglichst korrekten PQ-Kurven ist, der sollte zum DisplayHDR-400-True-Black-Modus greifen, verzichtet aber auf die spektakuläre Peak-Helligkeit. Der gemittelte DeltaE (ohne Luminanzfehler) beträgt ebenfalls 1,30 - die gute HDR-Farbabstimmung wird also bestätigt.

HDR Helligkeit

ASUS bietet drei Modi an, die allesamt die maximale Peak-Helligkeit jenseits der 1.000 nits bieten. Unterschiede im generellen Verhalten der drei Presets sind nicht zu beobachten, ab einem APL-Wert von 5 % sinkt die Helligkeit auf rund 750 cd/m². 

Ab einem APL-Wert von 10 % deckt sich der Helligkeitsverlauf dann mit der Kurve des TrueBlack-400-Settings, das zuvor noch deutlich dunkler abgestimmt ist. Hier bleibt es dem persönlichen Geschmack überlassen, für welches Setting man sich entscheidet - eine gute Farbdarstellung bieten alle Settings. 

Ob AMD oder NVIDIA, hier gab es keine nennenswerten Unterschiede.