TEST

Schenker VIA 14 Pro im Test

Gutes Ultrabook auf AMD-Basis - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Optisch hat das Schenker VIA 14 Pro (L23) viel gemein mit dem PCSpecialist Fusion 14, welches auf einem TongFang-Barebone basiert, jedoch auf Intel-Technik aufbaut. So ist auch das Schenker VIA 14 Pro in einem mattschwarzen Gehäuse gehalten, das auf einen Materialmix aus Kunststoff und Aluminium setzt. Während der Displaydeckel und die Unterseite des Topcases aus Metall gefertigt sind, ist die Oberseite rund um Tastatur und das Touchpad herum aus Kunststoff gehalten, was dem Gerät eine hohe Stabilität und ein eher leichtes Gewicht verleiht. 

So bringt es der 14-Zöller auf Abmessungen von 313,5 x 222 x 18,5 mm und stemmt rund 1,39 kg auf die Waage, womit das Ultrabook äußerst portabel bleibt und sich schnell mal mit in den Rucksack stecken lässt. Was die Stabilität und Verarbeitung anbelangt, so gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Das Gehäuse gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, scharfe Ecken oder Kanten gibt es nicht. Einzig das Displayscharnier könnte stabiler sein, denn stärkere Erschütterungen lassen es stark nachschwingen, was im Alltag störend sein kann. 

Die Oberfläche ist sehr anfällig für Schmutz- und Fettflecken und lässt sich leider kaum sauber halten. Den Bildschirmdeckel ziert mittig leicht schimmernd das Herstellerlogo, auf der Unterseite gibt es ein paar Lüftungsschlitze für die Kühlung. Der Luftaustausch findet ausschließlich darüber, aber auch über den Zwischenspalt am Display statt. Die Seiten sind mit Ausnahme der Anschlüsse komplett geschlossen. 

Ein Unibody-Design ist es jedoch nicht. Die Basiseinheit besteht aus einer Unter- und einer Oberseite mit Seitenteilen, die über sieben Schrauben miteinander verbunden sind. Schade, dass es keine Wartungsklappe gibt, über die man einen schnellen und einfachen Zugriff auf den Speicher hätte haben können.

Von der Grundfläche her ist das Schenker VIA 14 Pro (L23) etwas kompakter als das Acer Swift Go 14 und marginal größer und dicker als das PCSpecialist Fusion 14 oder das Gigabyte AERO 14 OLED. Das gilt auch für das Gewicht, womit sich das Ultrabook klassentypisch im guten Mittelmaß einsortiert. 

Anschlüsse

Mit Blick auf die doch recht kompakten Maße hat das Schenker VIA 14 Pro (L23) anschlusstechnisch einiges zu bieten. So warten auf der von vorne aus gesehen linken Seite zwei USB-C-Anschlüsse, welche nach dem USB-3.2-Gen2-Standard arbeiten und so bis zu 10 GBit/s erreichen, mittels Adapter aber auch die Bildausgabe per DisplayPort möglich machen. Dazwischen gibt es einen USB-A-Port mit 5 GBit/s und eine vollwertige HDMI-2.0b-Schnittstelle. 

Auf der gegenüberliegenden Seite sind eine zweite USB-A-Schnittstellen nach 3.2-Gen1-Standard und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern sowie ein microSD-Kartenleser eingelassen. Mittig ist noch ein Kensington-Lock für den Diebstahlschutz integriert, welcher von der Positionierung her jedoch etwas unglücklich angebracht ist. Im hinteren Teilbereich wäre er besser aufgehoben. 

Drahtlos kommuniziert der 14-Zöller per WiFi 6 und Bluetooth 5, wobei ein Intel-AX210-Chip integriert ist. Auf USB 4 oder gar auf Thunderbolt 4 muss man mit Blick auf den AMD-Unterbau verzichten. 

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur des Schenker VIA 14 Pro (L23) kommen einfache Chiclet-Tastenkappen zum Einsatz, die mit 16 x 16 mm recht großflächig ausfallen und in der Regel im Abstand von 2 mm angebracht sind, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen möglich macht. Das Tastenfeedback ist äußerst knackig, was selbst für große Tasten wie die Leertaste gilt. Schenker setzt auf ein Standard-Layout, in das lediglich die Pfeiltasten integriert wurden. Einen separaten Nummernblock gibt es nicht, die Tastatur füllt bereits fast die gesamte Fläche in der Breite aus. Etwas unglücklich ist die Positionierung der Power-Taste. Leicht von der Tastatur abgegrenzt, würden Falscheingaben mit der ENTF-Taste verhindert werden. 

Dank des hohen Kontrasts zwischen schwarzer Tastenkappe und weißer Beschriftung ist die Tastatur stets sehr gut ablesbar, überladen wirkt diese selbst bei den kleineren F-Tasten nicht. Für dunkle Umgebungen ist eine weiße LED-Hintergrundbeleuchtung integriert, die sich in zwei Stufen regulieren lässt. Eine automatische Anpassung über zusätzliche Sensorik gibt es nicht, genau wie einen Fingerabdrucksensor. 

Per FN-Funktion können zahlreiche Zusatzoptionen, wie die Display-Helligkeit oder die Lautstärke der integrierten Lautsprecher eingestellt werden. Das stellt das System dann gut ersichtlich über ein OSD-Menü unter Windows 11 dar.

Das Touchpad hinterlässt jedoch gemischte Gefühle. Zwar bietet es dank der nur leicht angerauten, glasartigen aber dennoch aus Kunststoff gefertigten Oberfläche sehr gute Gleiteigenschaften und setzt selbst Multitouchgesten schnell und präzise um, was sogar für die Ränder und Ecken gilt, jedoch muss man für den linken und rechten Mausklick äußerst viel Kraft aufwenden, um diese auszulösen. Ein schneller Fingertab ist fast unmöglich. Das erfordert viel Umgewöhnung. Laut Hersteller verläuft mittig unter dem Touchpad eine Art Trennsteg, an den Seiten sind die Klicks mit weniger Aufwand als in der Mitte durchführbar. Dafür ist der Mausersatz mit 126 x 67 mm typisch groß und mittig unterhalb der Tastatur angebracht.