Werbung
Blickt man auf die Gehäuseneuheiten 2016 zurück, dann fällt auf, wie experimentierfreudig viele Hersteller geworden sind. Die jahrelang üblichen Kunststofffenster weichen immer mehr Sichtfenstern aus gehärtetem Glas. Noch drastischer ist aber die Entwicklung in den Innenräumen. Die Hersteller trauen es sich zunehmend, die externen Laufwerksplätze ersatzlos zu streichen. Damit wird dann auch der klassische Laufwerksschacht überflüssig und der Innenraum kann komplett umgestaltet werden - was ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Und manches Gehäuse war 2016 sogar so gewagt, dass man es auf den ersten Blick kaum als Gehäuse erkennt.
Für unseren Weihnachtsguide 2016 haben wir innovative Modelle in verschiedenen Preisklassen ausgewählt.
Zeig deine Hardware!: Lian Li PC-O10
Wenn man schon Echtglas nutzt, warum dann nur für ein Window? Das muss sich Lian Li bei der Entwicklung des PC-O10 gedacht haben und hat neben der kompletten linken Seite gleich auch noch einen Teil der Front verglast. Die verbaute Hardware kann so von gleich zwei Seiten präsentiert werden. Und damit Kabel, Netzteil und Laufwerke den Anblick nicht stören, gibt es einen Zweikammeraufbau. Die Komposition aus gebürstetem Aluminium und Echtglas ist perfekt verarbeitet und auch im Detail durchdacht. Das lässt einen auch über einige konzeptbedingte Einschränkungen bei der Komponentenwahl hinwegsehen. Mit einem Kaufpreis von 299,99 Euro ist das Lian Li PC-O10 kein Schnäppchen, aber immerhin ist es deutlich günstiger als unsere Luxus-Empfehlungen aus dem letzten Jahr
Weitere Links:
Maximal ausgestattet: be quiet! Dark Base Pro 900
Auf den ersten Blick deutlich klassischer aufgebaut ist das be quiet!-Flaggschiff Dark Baser Pro 900. Dadurch sind kaum Kompatibilitätsprobleme zu fürchten. Trotzdem mangelt es dem Gehäuse nicht an Innovation - der Innenraum ist so modular wie nur irgend möglich, von den neuen Silent-Lüftern SilentWings 3 sind gleich drei Stück inklusive und neben einer überzeugenden Lüftersteuerung wird sogar eine Qi-Ladestation für das drahtlose Laden von Mobilgeräten geboten. Selbst auf Echtglas und Aluminium muss nicht verzichtet werden - auch wenn das Dark Base Pro 900 im Kern ein Stahlgehäuse ist. Der Kaufpreis von knapp über 200 Euro ist da allemal angemessen. Mit dem normalen Dark Base 900 gibt es zudem auch noch eine etwas einfacher ausgestattete, aber günstigere Alternative.
Weitere Links:
- Zum Hardwareluxx-Test: be quiet! Dark Base Pro 900
- Bezugsquelle: be quiet! Dark Base Pro 900 im Preisvergleich
Für Bastler: Thermaltake Core W100
Das Thermaltake Core W100 wird nicht als fertiges Gehäuse, sondern als Bausatz angeliefert. Genau das ist dann auch die große Stärke des Gehäuses. So, wie es aus Einzelteilen zusammengebaut wird, lässt es sich auch komplett zerlegen und modifizieren. Damit wird es zum Bastlertraum - zumal im riesigen Gehäuse auch noch Unmengen an Platz für High-End-Hardware und aufwendige Wasserkühlungen ist. Auch wenn der Thermaltake-Riese rund 340 Euro kostet, ist der Preis mit Blick auf das Potenzial des Gehäuses nachvollziehbar.
Weitere Links:
Platzsparende Allrounder: Fractal Design Define C und Define Mini C
Rein äußerlich hat sich beim ATX-Gehäuse Define C und dem Micro-ATX-Geschwistermodell Define Mini C nicht viel getan. Selbst der Echtglas-Trend ist bei ihnen noch nicht angekommen. Doch im Innenraum hat Fractal Design massiv modernisiert - das spart nicht zuletzt Platz. Wer doch noch optische Laufwerke benötigt oder den altbekannten Aufbau bevorzugt, der kann immer noch zum Define R5 greifen.
Weitere Links:
Mini-ITX im kugeligen Maxi-Format: NZXT Manta
Ganz vernunftorientiert könnte auch die Mini-ITX-Empfehlung an ein Fractal Design-Modell gehen - an das überzeugende Define Nano S. Optisch spannender und mit matten Stahlpanelen vor Front und Deckel auch etwas wertiger ist aber NZXTs "Kugelfischgehäuse", das Manta. Im Inneren ist viel Platz für Hardware und ein leistungsstarkes Kühlsystem - und zwar wahlweise luft- oder wasserbasiert. Dazu kommen Features wie ein PWM-Lüfterverteiler und Beleuchtungen für Logo und I/O-Panel. NZXT bietet das Manta in verschiedenen Farbvarianten an, sie alle kosten rund 130 Euro. Wird hingegen ein geräumiges Micro-ATX-Gehäuse mit besonderem Äußeren gesucht, dann ist Cooler Master MasterCase Pro 3 eine attraktive Option. Dank des FreeForm-Konzepts kann es individuell angepasst werden.
Weitere Links:
Weitere Gehäusetests können online in unserem Artikel-Bereich eingesehen werden. Bei konkreten Fragen hilft unsere Community im Gehäuse-Unterforum gerne weiter.