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Auch im Bereich der Grafikkarten wollen wir euch in diesem Jahr einige Empfehlungen mitgeben. Dazu unterteilen wir die Grafikkarten in drei Leistungsbereiche, die sich auch im Preis wiederspiegeln, denn es ist durchaus möglich, startend bei 200 Euro bis deutlich über 800 Euro auszugeben – je nachdem wie viel Geld zur Verfügung steht oder welche Ansprüche erfüllt werden sollen, bestehen hier also zahlreiche Möglichkeiten.
Bei AMD dominierte in diesem Jahr die Vorstellung der Polaris-Karten mit neuer Fertigung und zahlreichen Verbesserungen. Allerdings konzentrierte sich AMD damit auch vollständig auf die Mittelklasse bzw. den Bereich darunter und macht damit nicht jeden Käufer einer Grafikkarte glücklich. Ganz anders NVIDIA. Hier wurde innerhalb nur weniger Monate eine neue Architektur in allen Bereichen vorgestellt. Grafikkarten mit Pascal-Architektur gibt es vom unteren bis zum oberen Preissegment.
[h3]Low-End[/h3]
[h3]Zotac GeForce GTX 1050 Ti Mini[/h3]
Mit der GeForce GTX 1050 Ti rundete NVIDIA die Produktpalette nach unten hin ab. Bisher konnten wir uns erst zwei Modelle anschauen, von diesen aber sticht die Zotac GeForce GTX 1050 Ti Mini hervor. Sie bietet die für eine GeForce GTX 1050 Ti typische Leistung, ist aber besonders kompakt gebaut und zudem auch noch sehr leise. Zwar müssen beim Takt Abstriche zur Konkurrenz gemacht werden, diese geringen Abstände spielen in der Praxis aber meist kaum eine Rolle, da der Boost-Takt auch davon abhängig ist, wie gut die Grafikkarten im Gehäuse belüftet wird.
Mit HDMI 2.0b und DisplayPort 1.3/1.4 bietet sie auch die aktuellen Anschlüsse. Die Kühlung erfolgt über einen Kühlkörper aus Aluminium, der von einigen Heatpipes unterstützt wird. Für die notwendige Frischluft sorgt ein 85-mm-Lüfter. Für einen Preis von etwa 160 Euro bietet die Zotac GeForce GTX 1050 Ti Mini eine herausragende Leistung. Sie ist in etwa 30 % schneller als die Radeon RX 460.
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[h3]Gigabyte Radeon RX 460 Windforce OC 4G[/h3]
Die Radeon RX 460 ist mit der Polaris-11-GPU bestückt und basiert daher auf dem kleinsten und effizientesten Ausbau der Polaris-Generation. Mit der Gigabyte Radeon RX 460 Windforce OC 2G schauten wir uns zwar das Modell mit nur 2 GB Grafikspeicher an, empfehlen an dieser Stelle aber die 4-GB-Variante.
In unserem Test konnte die Karte von Gigabyte überzeugen. Gerade bei der Lautstärke kann die Karte punkten und ist unter Last kaum hörbar. Dies liegt an der Effizienz der GPU, aber auch an der geringen Leistungsaufnahme der Karte. Der niedrige Stromverbrauch ist umso erstaunlicher, wenn man sich die Leistung der Karte anschaut. Natürlich sprechen wir hier nicht von 4K-Auflösung aktueller Grafikknaller mit vollen Details. Wer sich für eine Radeon RX 460 entscheidet, versucht sich in Dota 2 oder Counter-Strike, will aber selbst dort bestimmte Frameraten erreichen, welche von der Gigabyte Radeon RX 460 Windforce OC 4G in der Praxis auch geboten werden. Wer also im Vergleich zur GeForce GTX 1050 Ti ein paar Euro sparen möchte, ist bei 140 Euro mit der Gigabyte Radeon RX 460 Windforce OC 4G sehr gut bedient.
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[h3]Mitteklasse[/h3]
[h3]PowerColor Radeon RX 480 Red Devil[/h3]
Es sollte nach der Vorstellung der Radeon RX 480 durch AMD etwas dauern, bis auch Partner ihre Varianten anbieten konnten. Mit fünf Karten im Test konnten wir uns aber inzwischen einen guten Überblick verschaffen. Als eines der besten Modelle haben wir die PowerColor Radeon RX 480 Red Devil auserkoren. Hinsichtlich der Taktes geben sich die Modelle nicht viel – 10 MHz mehr oder weniger sind zwar in den Benchmarks messbar, diese Unterschiede spürt der Spieler aber nicht. Dennoch ist die PowerColor Radeon RX 480 Red Devil eines der schnellsten Modelle.
Zur guten Leistung gesellt sich auch noch eine gute Kühlung. Das Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb gehört inzwischen zur Standard-Ausstattung einer jeden Grafikkarte – egal ob im Low-End- oder High-End-Bereich. Hier erlaubt sich das Modell von PowerColor keinerlei Fehler. Der Hersteller bietet zwei unterschiedliche BIOS-Versionen, aber egal in welchem Modus, die PowerColor Radeon RX 480 Red Devil bleibt leise und kühl. Für einen Preis von 280 Euro ist das Modell von PowerColor ein echter Preis/Leistungstipp und ein Testsieger in diesem Bereich.
Weitere Links:
- Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G im Test
- HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo im Test
- ASUS ROG Strix Radeon RX 480 im Test
- Sapphire Radeon RX 480 Nitro+ mit 4 GB im Test
- AMD Radeon RX 480 im Test
[h3]EVGA GeForce GTX 1060 6GB SC Gaming[/h3]
Das Gegenmodell zur Radeon RX 480 ist die GeForce GTX 1060 und stellt seitens der Karten mit NVIDIA-GPU den Einstieg in die Mittelklasse dar. Aus den zahlreichen Karten im Test hat sich die EVGA GeForce GTX 1060 6GB SC Gaming als bester Allrounder herausgestellt. Hinsichtlich der Leistung sprechen wir auch hier nicht von der absolut schnellsten Karte, aber viele sind sicherlich auf der Suche nach dem besten Mittelweg aus Geschwindigkeit, guter Kühlung und Preis – hier kann die EVGA GeForce GTX 1060 6GB SC Gaming überzeugen.
Obwohl die Karte nur einen einzigen Lüfter einsetzt, bleiben die Temperaturen im Rahmen und eine Drosselung ist nicht zu befürchten. Der einzige Lüfter ist aber auch dafür verantwortlich, dass die Karte unter Last recht leise bleibt. Trotz des gewohnt umfangreichen Service-Pakets wie dem Stepup-Programm oder der optional verlängerbaren Garantie und der guten Leistung des 3D-Beschleunigers ist die EVGA GeForce GTX 1060 SC Gaming sehr günstig. In unserem Preisvergleich werden für sie aktuell nur rund 275 Euro veranschlagt, was sie zum einem der günstigsten Custom-Modelle macht, die gleichzeitig auch noch eine gute Leistung in den vielen Bereichen abliefert.
Weitere Links:
- MSI GeForce GTX 1060 Gaming X im Test
- Drei Modelle der GeForce GTX 1060 von ASUS, EVGA und Inno3D im Test
- Drei Custom-Modelle der GeForce GTX 1060 im Test
- Kleinster Pascal: NVIDIA GeForce GTX 1060 im Test
[h3]Gigabyte GeForce GTX 1070 G1 Gaming[/h3]
Das Spielen in Auflösungen von 1080p oder 1440p sind mit den bereits erwähnten Karten der Mitteklasse möglich. Doch wer in diesem Bereich auch die Darstellungsqualität noch etwas verbessern möchte, ist auf etwas mehr Grafikleistung angewiesen. Daher wollen wir die Gigabyte GeForce GTX 1070 G1 Gaming auch noch als Alternative anbieten, die zwar deutlich teurer ist, dafür aber auch mehr Leistung bietet und eine Schnittstelle zwischen der Mittelklasse und High-End darstellt.
Die Gigabyte GeForce GTX 1070 G1 Gaming ist innerhalb des Angebotes bei den Modellen der GeForce GTX 1070 ein ausgewogenes Modell. Die Leistung liegt im mittleren Bereich, Unterschiede sind hier allenfalls messbar, aber nicht spürbar. Bei der Kühlung muss auch nicht auf ein Abschalten der Lüfter verzichtet werden. Die Temperaturen liegen auf durchweg niedrigem Niveau, sodass auch immer der maximale Boost-Takt erreicht wird. Ein Pluspunkt ist aber auch der Preis, denn die Gigabyte GeForce GTX 1070 G1 Gaming kostet derzeit etwa 440 Euro und ist daher in diesem Bereich eine echte Empfehlung.
Weitere Links:
- EVGA GeForce GTX 1070 und 1060 FTW Gaming im Doppeltest
- Roundup: 5x GeForce GTX 1070 mit Custom-Design im Test
- Nächster Schritt: NVIDIA GeForce GTX 1070 Founders Edition im Test
[h3]High-End[/h3]
[h3]KFA2 GeForce GTX 1080 HOF[/h3]
Mitunter am interessantesten sind natürlich die High-End-Karten, auch wenn die meisten Käufer dann letztendlich oftmals zu den günstigeren Modellen greifen. In diesem Segment positiv hervorgetan hat sich die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF und das in gleich mehreren Bereichen. Da wäre die Optik, die in möglichst allen Teilen weiß gehalten wird. Rein aus optischer Sicht besitzt die Karte das Alleinstellungsmerkmal überhaupt – selbst aus der Masse aller GeForce GTX 1080 ist sie leicht zu erkennen. Bei der Leistung will man sich ebenfalls nicht hinten anstellen und was auf dem Papier nach Alltagskost aussehen mag, wird aufgrund der guten Kühlung zu einem gehaltenen Versprechen, denn bei der Leistung steht die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF in der ersten Reihe.
Doch man sollte sich von der Optik nicht blenden lassen. Aber wie bereits erwähnt, liefert die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF auch was sie verspricht. So sehen wir einen stabilen Boost-Takt von 1.974 bis 1.999 MHz. Dies konnte uns in dieser Form noch kein Modell der GeForce GTX 1080 bieten und demnach liegt die Variante von KFA2 auch in den meisten Benchmarks an der Spitze. Unterm Strich ist die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF die schnellste Karte mit dieser GPU, die unser Testlabor durchlaufen hat und die rein durch Luft gekühlt wird. Maßgeblich für die gute Leistung verantwortlich ist die Kühlung und diese kann als sehr gut bezeichnet werden. Die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF ist nicht die leiseste Karte, dafür aber stimmt das Verhältnis aus Kühlleistung und Lautstärke, denn mit einer maximalen GPU-Temperatur von 74 °C erreicht die Karte nicht einmal annähernd den Bereich, in dem eine Drosselung durch die GPU-Temperatur notwendig wäre.
Dies alles hat aber auch seinen Preis und wo wir vor einigen Jahren noch von 500 Euro für eine High-End-Grafikkarte gesprochen haben, reden wir inzwischen von bis zu 800 Euro. Die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF ist ab etwa 700 Euro zu haben und bietet für diesen Preis eine sehr gute Leistung bei sehr guter Kühlung. Die Optik ist aber ebenfalls noch ein Faktor und hier ist KFA2 aktuell konkurrenzlos.
[h3]Zotac GeForce GTX 1080 ArcticStorm[/h3]
Das insgesamt schnellste Modell im vergangenen Jahr war die Zotac GeForce GTX 1080 ArcticStorm. Während die eben erwähnte KFA2 GeForce GTX 1080 HOF eine Empfehlung für all diejenigen ist, die schlichtweg die schnellste luftgekühlte Karte suchen, besitzt die Zotac GeForce GTX 1080 ArcticStorm leicht andere Grundvoraussetzungen, denn auf ihr kommt eine vorinstallierte Wasserkühlung zum Einsatz, die in einen bereits bestehenden Kreislauf eingebunden werden kann.
Die Zotac GeForce GTX 1080 ArcticStorm zeigt sehr eindrücklich, welches Potenzial ein solcher Kühler auf einer GeForce GTX 1080 freimachen kann. Durchgängig lag ein GPU-Takt von 2.063 MHz an und damit ist die Karte bereits ohne Zutun des Nutzers um fast 100 MHz schneller als die schnellsten luftgekühlten Varianten. Doch Zotac legt bei der werksseitigen Übertaktung noch nicht alle Karten auf den Tisch und bleibt zurückhaltend. Wenn der Nutzer aber selbst an den entsprechenden Stellschrauben dreht, sind sogar 2.200 bis 2.300 MHz möglich. Unser Sample macht einen stabilen GPU-Takt von 2.323 MHz mit und katapultiert die Karte damit um weitere 12 % hinsichtlich der Leistung nach vorne. Die Spitze der Benchmarks belegt die Zotac GeForce GTX 1080 ArcticStorm also ohnehin, via manuellem Overclocking aber lässt sie die Konkurrenz spielerisch hinter sich. Daher die Empfehlung in diesem Weihnachtsguide.
Allerdings hat dies alles auch seinen Preis. Rund 825 Euro werden für die Zotac GeForce GTX 1080 ArcticStorm fällig und damit gehört sie zu den teuersten Karten, die aktuell am Markt angeboten werden.
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