Ein GPU-Takt von bis zu 2,5 GHz soll laut AMD mit den Big-Navi-GPUs möglich sein und ob dies der Fall ist, wollten wir uns natürlich anschauen. In der Radeon Software unter dem Punkt "Leistung" und dann der "Konfiguration" können wir die Voreinstellungen wählen - "Leise" und "Ausgewogen" für die Radeon RX 6800 sowie "Leise", "Ausgewogen" und "Laut" für die Radeon RX 6800 XT. Dabei handelt es sich um festgeschriebene Profile. AMD bietet für das Overclocking von GPU und Speicher sowie das Undervolting wieder einen automatischen Modus an.
Wir wollen aber manuell versuchen das Maximum aus der Hardware zu quetschen. In den Einstellungen können für den Takt prozentuale Veränderungen angegeben oder der Takt direkt verändert werden. Wir haben sowohl für die Radeon RX 6800 als auch für die Radeon RX 6800 XT den Speichertakt von 2.000 auf 2.150 MHz erhöhte und die Timings verschärft. Die GPU-Spannung haben wir jeweils auf 1,15 V gesetzt. Das Power-Limit haben wir ebenfalls um die maximal möglichen +15 % angehoben.
Danach haben wir uns an den GPU-Takt gemacht und diesen nach und nach erhöht und immer wieder die Stabilität überprüft. Für die Radeon RX 6800 konnten wir den Takt zwar immer weiter anhaben, aber bei einem Takt von 2.350 MHz schien dann ein Limit erreicht worden zu sein. Aufgrund einer Limitierung im Power-Limit oder der Spannung wollte die GPU nicht mehr schneller arbeiten. Bei der Radeon RX 6800 XT ging es etwas weiter. Hier haben wir einen Takt von 2.460 MHz erreichen können.
In den Benchmarks sieht dies dann wie folgt aus:
Werbung
Durch die Übertaktung konnten wir die Leistung der Radeon RX 6800 um bis zu 4 % steigern. Nicht jedes Spiel skaliert hier gut mit und zudem sind die 2.350 MHz ein Takt, den die Karte im Boost und unter guten Bedingungen ohnehin schon fast erreicht. Bei der Radeon RX 6800 XT wird ein Plus zwischen 5 und 7 % erreicht. Hier konnten wir den Takt allerdings auch wesentlich höher treiben. Das Leistungsplus beider Karten rechtfertigt nicht den höheren Verbrauch. AMD betreibt die GPUs bereits in einem möglichst idealen Fenster und dementsprechend gering ist das Leistungsplus.