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Der erste Blick täuscht nicht. Das PCB der Radeon RX 6800 XT ist absolut identisch zu dem der Radeon RX 6800 und in gewisser Weise erwarten wir das auch von der Radeon RX 6900 XT, denn sie verwendet die gleiche GPU und den gleichen Speicherausbau. Außerdem bietet auch das Spitzenmodell, welches Anfang Dezember erscheinen wird, eine TDP von 300 W. AMD hat also gar keinen Grund dort ein anderes PCB zu verwenden, aber das werden wir zur gegebener Zeit sehen.
Auch wenn man sehr genau hinschaut: Die GPU zeigt keinerlei Unterschiede – allenfalls in der Lasergravur. Bis auf eine unterschiedliche Anzahl an aktive Compute Units sind die beiden GPUs identisch.
Und so sehen wir auch hier die 15 Spannungsphasen, von denen zwei für den Speicher verantwortlich sind und von einem Infineon XDPE132G5D angesteuert werden.
Bei den Anschlüssen für die Lüfter und die Beleuchtung können wir dann allerdings doch einen Unterschied feststellen. Rechts unten ist der Anschluss für die Lüfter zu sehen, die wiederum vom PWM-Controller angesprochen werden. Links der Anschluss mit den zwei Pins wird bei der Radeon RX 6800 für die Beleuchtung verwendet und bei der Radeon RX 6800 XT spricht AMD auch von einer RGB-Beleuchtung, die wir allerdings bisher noch nicht ansteuern konnten.
Die PCB-Designs von AMD sehen meist viele MLCCs zur Spannungsstabilisierung vor und dies sehen wir auch bei der Radeon RX 6800 und Radeon RX 6800 XT.
Ein Graphit-Pad muss nicht besser arbeiten als die sonst übliche Wärmeleitpaste, soll aber langlebiger sein, weil es nicht austrocknen und damit seine Eigenschaften beibehält. Ein Nachteil ist allerdings, dass das spröde Material gerne reißt und sich kaum zerstörungsfrei entfernen lässt bzw. kaputtgeht, wenn man den Kühler abnimmt. Für den Umbau auf eine Wasserkühlung wird sicherlich Wärmeleitpaste zum Einsatz kommen, die genauso ihren Zweck erfüllt.
Beim Kühler gibt es ebenfalls keinerlei Unterschiede. An dieser Stelle wollen wir uns aber noch einmal anschauen, wie AMD die Speicherchips kühlt, denn hier hat man die Kupferplatte samt der dahinterliegenden Vapor-Chamber etwas hervorstehen lassen, was für die zwei Speicherchips an dieser Stelle sicher einen gewissen Aufwand bedeutet, der sich am Ende aber auszahlen könnte.