Auch wenn die integrierte RDNA-2-GPU von Spielern nur in Ausnahmefällen verwendet werden dürfte, haben wir ein paar Benchmarks mit ihr gemacht. Zunächst einmal aber ein Blick auf den GPU-Z-Screenshot.
Im BIOS kann ausgewählt werden, von welcher Grafikkarte primär gestartet werden soll. Im Automatik-Modus erkennt das Mainboards, dass sich eine Grafikkarte im PCI-Express-Steckplatz befindet und startet von dieser. Ist dies nicht eingesteckt, wird auf die integrierte Grafikeinheit gewechselt. Diese kann manuell auch als primäre Grafikeinheit festgelegt werden. Der Standard-Radeon-Treiber wird auch für die integrierte Grafikeinheit verwendet werden.
Zwei Compute Units und demnach 128 Shadereinheiten reißen keine Bäume aus. Der GPU-Takt liegt bei 2.200 MHz. Als Grafikspeicher wird der Arbeitsspeicher verwendet und demnach besteht auch eine gewisse Abhängigkeit von dessen Geschwindigkeit.
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Was die technischen Daten bereits angedeutet haben: Die integrierte Grafikeinheit der Ryzen-7000-Prozessoren reicht für eine rudimentäre Darstellung von 2D- und 3D-Inhalten aus. Spiele erreichen nur bei 1080p und darunter sowie bei niedrigen Details, wenn überhaupt, ausreichende FPS. Die Erhöhung der Speichergeschwindigkeit von DDR5-5200 auf DDR5-6000 sorgt für ein Leistungsplus von etwa 7 %.
AV1-Decoding läuft, aber ...
Eine der wichtigsten Funktionen der integrierten Grafikeinheit ist das De- und Encoding von Videos. So lässt sich das Warten auf die Grafikkarte aus der RMA oder das neu bestellte Modell, während das eigene in den Marktplatz gewandert ist, zumindest mit Videos überbrücken.
In den kommenden Jahren wird dem AV1-Codec hier eine wichtige Bedeutung zukommen. Bei gleicher oder geringerer Bitrate liefert AV1 eine ebenbürtige oder bessere Darstellungsqualität. Somit gehört diesem Codec sicherlich die Zukunft. Die RDNA-2-GPU unterstützt ein Decoding von AV1 in 10 und 8 Bit. Zudem unterstützt werden ein Decoding in VP9, H.265 und H.264 (allesamt ebenfalls in 10 und 8 Bit). Ein Encoding ist hingegen nur in H.265 und H.264 möglich. Zumindest in 1080p und 1440p konnten wir ein Decoding eines AV1-Videos bei YouTube im Chrome-Browser durchführen, wie folgender Screenshot belegt:
Sobald wir aber auf ein 4K- oder gar 8K-Video gewechselt sind, war dies nicht mehr möglich bzw. das Video ruckelte, Frames wurden ausgelassen und in dieser Form will man sich ein Video sicherlich nicht anschauen. Ob der Treiber daran Schuld ist oder die Zuweisung des Grafikspeichers nicht ausreichend war, konnten wir aufgrund des geringen Zeitbudgets für diesen Test nicht herausfinden. Wir werden uns das Thema noch einmal anschauen.