R wie Radeon R9 Nano
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Ein im wahrsten Sinne des Wortes kleines Highlight war in diesem Jahr AMDs Radeon R9 Nano. Nach der AMD Radeon R9 Fury X und der Radeon R9 Fury präsentierte AMD mit ihr im September den dritten Ableger seiner Fiji-Architektur, welche nicht nur schnelle High-End-Grafikkarten ermöglicht, sondern dank HBM auch noch welche mit neuen Technologien. Die Radeon R9 Nano ist gerade einmal 152 mm lang und damit mit Abstand deutlich kleiner als die meisten Fury-Karten, aber auch deutlich kompakter als so manch andere High-End-Grafikkarte dieser Preis- und Leistungsklasse und zielt damit auf eine ganz bestimmte Zielgruppe ab.
Auf dem Papier ist die Ausstattung der Radeon R9 Nano identisch zur Radeon R9 Fury X. Um allerdings den maximalen Takt zu halten, ist die Kühlung ein wichtiger Faktor. Ihren Maximal-Takt von 1.000 MHz kann die kleine Nano nicht durchgängig halten, in der Praxis liegen die Taktraten irgendwo zwischen 850 und 950 MHz, womit die Karte leistungsmäßig unterhalb den beiden Fury-Grafikkarten angesiedelt ist. Eine AMD Radeon R9 390X lässt die Nano aber meist hinter sich und das trotz einer deutlich niedrigeren TDP von nur 175 W. Beim Preis aber kommt die Radeon R9 Nano ganz groß raus. Stolze 649 US-Dollar wollte AMD für sein kleines Topmodell haben. In unserem Preisvergleich gibt es den kleinen Rechenkünstler derzeit aber schon für knapp 600 Euro.
S wie Steam Machines
Zwei Jahre nach der ersten Ankündigung machte Valve im November endlich Nägel mit Köpfen und schickte die ersten Steam Machines samt des hauseigenen Controllers und des eigenen Linux-Betriebssystems SteamOS ins Rennen. Von den anfänglich über 15 Hardware-Partnern blieben zum offiziellen Start der kleinen Konsolen-PCs aber nur drei Partner übrig. Auf den deutschen Markt heruntergebrochen sind es mit ZOTAC und Dell bzw. Alienware sogar nur zwei. Auch wenn die Wohnzimmer-Ambitionen von Valve durchaus zu begrüßen sind, haben es die Steam Machines alles andere als leicht, um den etablierten Spielekonsolen von Sony, Microsoft und auch Nintendo den Platz unter dem Fernseher streitig zu machen.
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Im Vergleich zur Konsole kosten die Steam Machines deutlich mehr als eine Sony PlayStation 4 oder Microsoft Xbox One und auch beim Controller gibt es Nachbesserungsbedarf. Haptik und Verarbeitungsqualität können nicht überzeugen und auch die Einstellungen für jedes Spiel sind sehr mühselig. Hier lebt der Steam Controller aber von der Community. SteamOS ist ebenfalls ein großer Bremsklotz: Das Linux-System schränkt die Leistung der Steam Machines im Vergleich zu Windows deutlich ein und auch der Support für die Spiele lässt zu wünschen übrig. Von den ursprünglich 13.000 Titeln aus der Steam-Datenbank sind gerade einmal rund 3.000 Titel unter Steam OS lauffähig – aktuelle Triple-A-Titel wie Fallout 4, Grand Theft Auto 5 oder The Witcher 3 fehlen vollends.
Auf Seiten der Technik können die Alienware Steam Machine und vor allem die ZOTAC ZBOX NEN SN970 aber durchaus gefallen.
T wie Tablet
Dass das Interesse an Tablets deutlich gesunken ist, dürfte kein Geheimnis sein. Selbst Branchenprimus Apple leidet unter rückläufigen Verkaufszahlen. Zum einen, da der Markt inzwischen als gesättigt gilt, zum anderen, da echte Innovationen fehlen und dem Verbraucher somit kein Anreiz für einen Austausch seines Geräts geboten wird. Letzteres dürfte ein Grund dafür gewesen sein, dass sich viele Anbieter im vergangenen Jahr eine Nische gesucht haben.
Da wäre beispielsweise der „Pro“-Bereich, in dem Apple mit seinem iPad Pro dem Surface Pro 4 auf den Pelz rücken will. Microsofts Tablet konnte im Test überzeugen und trägt den Namenszusatz zu Recht, Apple hingegen dürfte sich die falsche Plattform ausgesucht haben. Ähnlich sieht es bei Google aus. Das Pixel C verspricht viel Leistung und ein gutes Display, für den Produktiveinsatz ist aber auch Android nur in Teilen geeignet. Und dann ist da ja auch noch der Preis, der überraschend hoch angesetzt ist.
Das Heil im Unterhaltungsbereich suchen hingegen Lenovo und Samsung. Das chinesische Unternehmen bietet mit seinem Yoga Tab 3 Pro einen Multimedia-Spezialisten mit Beamer an, die Südkoreaner sieht sein 18 Zoll großes Galaxy View hingegen als Alternative zum Fernseher.
Und last but not least will Acer die Gamer unter den Tablet-Nutzern ansprechen. Das auf der IFA im September gezeigte Predator 8 wirkt erfrischend anders, auf Herz und Nieren konnte es aber noch nicht getestet werden. Aber auch hier gilt: Android dürfte für Hardcore-Gamer eher die zweite als die erste Wahl sein. Auf ein inzwischen bewährtes Mittel setzt hingegen Amazon. Denn mit den aktuellen Kindle-Tablets will man die Konkurrenz wieder preislich unterbieten und den Nutzer an die hauseigenen Dienste binden.
Die traurigste Meldung aus dem Bereich Tablets kommt in diesem Jahr aus Finnland. Noch im Februar konnte das Jolla Tablet überzeugen, doch die finanzielle Schieflage hat so manches in Frage gestellt.
U wie Uhr
Ein nützliches Stück Technik oder nur eine Spielerei? Eine klare Antwort auf diese Frage gibt es beim Blick auf Smartwatches auch Ende 2015 nicht. Dabei hat der Markt rasant an Tempo zugelegt, nicht zuletzt durch den Start der Apple Watch. Doch obwohl Apple die Marktführerschaft übernommen haben dürfte, stand vor allem die Konkurrenz im Scheinwerferlicht.
Das Android-Wear-Lager überschwemmte den Markt regelrecht mit neuen Modellen, die von rund 100 bis mehr als 1.000 Euro reichen. Doch über die notwendige Reife verfügte am Ende keines, einzig die ZenWatch 2 konnte sich eine Empfehlung sichern - und das auch nur aufgrund des Preises. Alle anderen Uhren mit Googles Betriebssystem glänzten zwar mit guter Hardware und verbesserten Laufzeiten, doch in Summe fehlte allen das gewisse Extra. Schade ist dies vor allem beim Blick auf die Huawei Watch. Denn die im Februar vorgestellte Smartwatch schien über das Potential eines Apple-Watch-„Killers“ zu verfügen. Doch der sehr späte Verkaufsstart sowie ausgerechnet die Software kosteten wertvolle Punkte.
Da half es auch nichts, dass Google die Plattform mit iOS nutzbar gemacht hat. Denn die Einbußen sind so groß, dass von der Nutzung einer Android-Wear-Uhr im Zusammenspiel mit einem iPhone abgeraten werden muss. Diese Schwäche könnte aber vielleicht Samsung ausnutzen. Denn die Gear S2, die ein erfrischend neues, aber nicht ganz überzeugendes Bedienkonzept bietet, soll ab Anfang 2016 ebenfalls mit Apple-Handys koppelbar sein.
V wie Virtual Reality
Ursprünglich sollten im diesem Jahr die ersten VR-Brillen auf den Markt kommen. Doch kurz vor dem Jahreswechsel gaben Valve und HTC bekannt, dass es die HTC Vive nicht rechtzeitig schaffen und voraussichtlich erst im April erscheinen werde. Damit würde die HTC Vive fast zeitgleich mit den Konkurrenz-Modellen wie die Sony PlayStation VR oder die Oculus Rift erscheinen – beide sind für die erste Jahreshälfte angekündigt. Damit wird erst 2016 das Jahr der virtuellen Realität werden. Wer die Möglichkeit hatte, eine solche Brille einmal auszuprobieren, der dürfte sicherlich begeistert sein. Ob auf der Gamescom oder erst kürzlich auf einem VR-Event in Hamburg bei NVIDIA: Wir sind sehr beeindruckt und begeistert von der neuen Technologie!
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