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Hardwareluxx-Weihnachtsempfehlungen 2017 - Storage-Empfehlungen

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Im Storage-Segment setzen sich immer weiter SSDs im kompakten und M.2-Format durch. In Kombination mit dem PCI-Express-Interface erlauben sie Übertragungsraten, die noch vor einiger Zeit undenkbar waren. Eine schnelle SSD sollte daher in keinem System als schneller Massenspeicher für das System und die wichtigsten Anwendungen fehlen. Da es die Preise aber gerade bei großvolumigen Modellen immer noch in sich haben, haben klassische Festplatten noch lange nicht ausgedient. Auch in NAS-Systemen, sind klassische HDDs klar gesetzt, kommt es hier doch auf das Volumen an. 

Seagate IronWolf Pro

Netzwerk-Speicher sind aus dem IT-Umfeld nicht mehr wegzudenken und die Seagate Iron Wolf Pro-Modelle haben sich in unseren Tests als ideale Festplatten für NAS-Boxen erwiesen. Zuletzt konnte das riesige 12-TB-Modell unseren Excellent-Hardware-Award abräumen. Und das nicht von ungefähr. Seagates NAS-Festplatten bieten eine hohe Leistung mit einer maximalen Performance von mehr als 250 MB/s lesend als auch schreibend. Gleichzeitig gehen die IronWolf-Pro-Festplatten sparsam mit dem Strom um, was natürlich beim Einsatz in Netzwerkspeichern, die lange Laufzeiten haben, ein elementarer Vorteil ist. Einen nicht geringen Anteil daran hat die Helium-Füllung der 10 und 12 TB großen Modelle.

Als besonderes Sicherheitsfeature ist das Ironwolf Health Monitoring zu nennen, was aktuell von Synology- und ASUSTOR-NAS-Systemen unterstützt wird. Die Schnittstelle bietet 200 Überwachungsfunktionen und somit einen deutlichen Vorteil gegenüber dem klassischen S.M.A.R.T.-Monitoring. Für einen langen problemlosen Einsatz verfügen die IronWolf-Pro-Modelle über RV-Sensoren. Die erkennen Erschütterungen und Schwingungen, die beispielsweise von Lüftern oder anderen Festplatten verursacht werden und sorgen dafür, dass der Schreib-Lese-Kopf auch wirklich an der richtigen Stelle landet und im Fall der Fälle korrigiert angesteuert wird. Anders als ihre normalen Geschwister sind die Pro-Versionen für den Einsatz in Racks mit bis zu 16 Laufwerken freigegeben, können also auch in wirklich großen Setups ohne Bedenken eingesetzt werden. Gleichzeitig wird das Workload-Rating gegenüber den Non-Pro-Geschwistern von 180 auf 300 TB/Jahr erhöht, was den professionellen Anspruch weiter unterstreicht.

Sollte es im Worst Case doch einmal zu einem Defekt der Festplatte kommen, hat Seagate vorgesorgt. Es ist bei den Pro-Modellen über einen Zeitraum von zwei Jahren die Rescue-Datenwiederherstellungs-Option mit dabei – bis Jahresende sogar als Aktion über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Festplatte kann eingesendet werden und ein Expertenteam versucht die Daten zu retten. Darüber hinaus liegt der Garantiezeitraum bei langen 5 Jahren.

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Seagate Barracuda Pro

Es gibt Anwendungsbereiche bei Desktop-PCs, da wird vom Storage-Medium nicht nur eine hohe Geschwindigkeit, sondern gleichzeitig auch ein Maximum an Speicherplatz gefordert – beispielsweise bei umfangreichen Video-Projekten.

Für diese Anforderungen bietet Seagate die Barracuda Pro-Modelle an, die es ebenfalls mit bis zu 12 TB gibt – die beiden größten Modelle kommen mit einer Helium-Füllung, was die Wärme-Entwicklung und Energie-Aufnahme der Festplatten merklich reduziert, wie unsere Tests gezeigt haben.

Ein Merkmal der Barracuda-Pro-Familie ist das Multi-Tier-Caching. Dabei handelt es sich um die Fähigkeit des Controllers, die verschiedenen Ebenen des Caches je nach Anwendungsprofil anzusprechen, was natürlich in einer bestmöglichen Performance resultiert. So beinhaltet die Barracuda-HDDs neben den klassischen Plattern als „Main Store“ auch einen DRAM-Cache, einen Media-Cache und einen NAND-Store. Letzterer ist je nach Modell zwischen 8 und 32 GB groß und hält die häufig genutzten Daten vor. Gleichzeitig rotieren die Platter mit einer Geschwindigkeit von 7.200 rpm, was in Kombination für ein beachtliches Tempo sorgt.

Von klassischen Consumer-Festplatten setzen sich die Barracuda-Pro-Modelle darüber hinaus ebenfalls durch den für zwei Jahre inkludierten Rescue-Plan (und wiederum bis Jahresende aktionsweise sogar über fünf Jahre) und den Garantiezeitraum von 5 Jahren ab. Ebenso gibt Seagate die Fehlerrate für nicht wiederherstellbare Bits mit 1 pro 10^15 an, was eine Klasse über dem im Consumer-Segment gebotenen liegt.

In unserem Preisvergleich sind die Barracuda-Pro-Modelle ab 118 Euro (2 TB Modell) gelistet. Für das Top-Modell mit 12 TB müssen knapp 450 Euro eingeplant werden.

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Samsung SSD 960 Pro

Geht es um SSDs, führt aktuell kein Weg am südkoreanischen Unternehmen Samsung vorbei. Das Top-Modell ist aktuell die Samsung SSD 960 Pro, bei der es sich um die schnellste SSD in unseren Tests handelt.

Gegenüber dem Vorgänger-Modell nutzt Samsung bei der SSD 960 Pro den eigenen 3D-V-Nand mit 48 Layern, der eine gesteigerte Kapazität ermöglicht. So kann Samsung bis zu 2 TB auf dem kompakten M.2-PCB unterbringen. Die von Samsung genutzten Speichermodule haben aber noch einen ganz anderen Vorteil: Sie sind extrem erprobt. Ausfälle sind praktisch nicht bekannt, auch dann, wenn die SSD massiv gefordert wird. Das untermauern die Südkoreaner mit einer Garantiezeit von fünf Jahren und TBW-Daten von bis zu 1.200 TB (beim 2-TB-Modell).

Der 3D-V-Nand ist aber nicht zuverlässig, sondern in Kombination mit dem eigenen Polaris-Controller eben auch sehr schnell. So ist die SSD 960 Pro zwar nicht mehr das neuste Modell, dafür aber noch immer das schnellste Modell, das die 950 Pro teilweise um bis zu 40 % überflügelt. Große Videoschnitt-Projekte gehen so besonders flüssig von der Hand, während das aktuelle Lieblingsspiel in Windeseile geladen ist. Wer seinem Rechner ein gehöriges Performance-Upgrade unter den Weihnachtsbaum legen möchte, ist hier genau richtig.

Das kleinste Modell mit 512 GB wird aktuell ab 290 Euro angeboten, während für die XXL-Version mit 2 TB immerhin 1.100 Euro einkalkuliert werden müssen.

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Preis-Leistungs-Kracher: Crucial MX300

Mit der MX300 bietet Crucial auch 2017 noch das beste Preis-/Leistungsverhältnis - und auch an der weiteren Einschätzung unsererseits hat sich nicht verändert. Natürlich ziehen High-End-Laufwerke, gerade wenn sie über vier PCI-Express-Lanes anbinden hoffnungslos davon, dafür bietet aber auch schon Crucials Einsteiger-Laufwerk das SSD-Gefühl, das durch die kurzen Zugriffszeiten entsteht. Wer einem alten Rechner einen zweiten Frühling spendieren möchte, investiert hier genau richtig. Gleichzeitig eignet sich die MX300 für alle, die mechanische Festplatten aus ihrem Rechner verbannen möchten.

Für die kleinste Variante mit 275 GB werden laut unserem Preisvergleich derzeit rund 75 Euro fällig, knapp den doppelten Speicher (525 GB) erhält man ab 125 Euro. Die größeren Modelle mit 750 GB, 1 TB sowie 2 TB sind ab 185 Euro260 Euro und 450 Euro erhältlich. Das 2 TB fassende Modell ist damit im letzten Jahr als einziges etwas günstiger geworden.

Die MX300 wurde bekanntlich schon 2016 vorgestellt. Wer liebe ein neueres Modell in seinen Rechner bauen möchte, kann auch einen Blick auf die Toshiba TR200 werfen, die wir erst vor wenigen Wochen auf den Prüfstand stellen konnte.

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