Vor vier Wochen attestierten wir dem Smartphone-Markt noch ein gewisses Maß an Bewegung, schließlich entließ die Riege der namhaften Hersteller gleich vier Neuheiten in den Markt. Mitte Juli sieht die Lage nun etwas anders aus, das Sommerloch hat auch die Smartphones erreicht. Wirklich bessern dürfte sich die Lage in den kommenden Wochen nicht. Zwar wird Motorola Ende des Monats vermutlich zwei neue Geräte vorstellen, ein baldiger Verkaufsstart dürfte aber eher nicht erfolgen. Die hohen Temperaturen haben aber zumindest eines bewirkt: Bei so manchem Modell ist der Preis geschmolzen.
Android
Das gilt vor allem für das Android-Lager. So unterbieten nun gleich drei Geräte der Oberklasse wichtige Marken: Das Galaxy S6 edge ist erstmals für weniger als 700 Euro, das Galaxy S6 sowie das One M9 für weniger als 600 Euro. Günstig sind sie damit zwar noch immer nicht, der Preisverfall seit dem Verkaufsstart, der erst vor rund einem Vierteljahr erfolgte, ist jedoch auffällig.
Aber auch bei der Konkurrenz ist dies unübersehbar. So ist das G4 inzwischen für knapp 550 Euro erhältlich – seit dem Verkaufsstart vor gut sechs Wochen bedeutet dies 100 Euro weniger. Aber auch in der Mittelklasse kannten die Preise zuletzt nur eine Richtung. So ist das P8 inzwischen für etwa 440 Euro zu haben, das Galaxy S5 gab auf glatt 400 Euro nach. Etwas stabiler präsentierten sich das Ascend Mate 7 und das G3, mehr als einige wenige Euro gab der Preis hier nicht nach.
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Von den Spekulationen rund um die Nachfolger unbeeindruckt zeigten sich hingegen das Moto G und Moto X. Vielleicht, weil der Wechsel von der ersten zur zweiten Generation vor einem Jahr deutlich gemacht hat, das neu nicht immer besser sein muss.
Windows Phone
Viel diskutiert wurde zuletzt auch über Windows Phone, vor allem in Hinblick auf die Zukunft der Lumia-Familie. Auswirkungen hat dies nicht gehabt, die Bewegungen hielten sich in den vergangenen Wochen in Grenzen. Für das aktuelle Flaggschiff, das Lumia 930, müssen 375 Euro eingeplant werden, für die Mittelklasse in Form des Lumia 830 und Lumia 730 jeweils 249 und 159 Euro.
Den günstigsten Einstieg in die Welt von Windows Phone stellt erneut das Lumia 530 für knapp 70 Euro dar, dicht gefolgt vom Lumia 630 für 80 Euro.
Mehr Bewegung dürfte so bald nicht Einzug halten. Denn frühestens im September dürfte Microsoft neue Lumia-Modelle ankündigen, auch die Hardware-Partner könnten dann erste Modelle mit Windows 10 Mobile zeigen.
iOS
Fast zeitgleich wird einer Ablösung bei Apple gerechnet. Den aktuellen Modellen iPhone 6 und iPhone 6 Plus dürften die obligatorischen „s“-Versionen folgen. Für einen Preisverfall hat das aber noch nicht gesorgt, die beiden Topmodelle gaben nur leicht nach, die beiden günstigeren iOS-Smartphones wurden hingegen sogar minimal teurer.
In absoluten Zahlen: Der Einstieg in Apples Mobilfunkwelt in Form das iPhone 5c kostet 329 Euro, für die leistungsstärksten Geräte werden knapp 650 und 730 Euro fällig.
Vorschau
Mit Motorola und OnePlus wollen in den kommenden Wochen gleich zwei Hersteller neue Smartphones zeigen. Ob diese dann aber auch zeitnah verfügbar sein werden, bleibt abzuwarten – zumindest beim OnePlus 2 darf dies angesichts der Beibehaltung des Einladungssystems eher unwahrscheinlich sein. Das weitaus größere Fragezeichen steht aber hinter Samsung. Treffen die Gerüchte zu, wird das Galaxy Note 5 bereits in knapp vier Wochen vorgestellt, der Verkauf soll dann noch vor der IFA starten. Die kolportieren Gründe – man will schneller als Apple sein – klingen plausibel, ähnlich argumentierten die Quellen aber auch in den vergangenen Jahren.
Klar ist hingegen, dass HTC sein M9+ hierzulande nicht anbieten wird.
Alle Preisangaben beziehen sich auf die jeweils günstigste Farb- und Speichervariante. Die Preise sind unserem Preisvergleich zu entnehmen.