Der Turm-Tower: Corsair One a100
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Seit seiner Markteinführung im Jahr 2017 gehört der Corsair One zu den Komplettsystemen, die wir nicht nur unter dem Jahr nach neuen Hardware-Upgrades gerne prämieren, sondern auch im Rahmen unserer alljährlichen Weihnachts-Guides. 2020 fällt unsere Empfehlung auf den Corsair One a100.
Der Grund: Dank der kernstarken Ryzen-CPU und der potenten RTX-Grafik kommt er an die Leistung der teureren Pro-Modelle heran. Durch die 16 Kerne und 32 Threads steht mehr als genügend Multicore-Performance zur Verfügung und wir sind uns sicher, dass Corsair das Modell schon bald auf die neuen Ryzen-5000-CPUs umrüsten wird, womit der Turm-Tower in dieser Ausbaustufe noch einmal an Attraktivität gewinnt. Die Grafikleistung stimmt ebenfalls, denn hier verbaut Corsair eine flotte GeForce RTX 2080 Ti, die noch längst nicht zum alten Eisen gehört und sich noch immer mit zu den schnellsten Grafikkarten am Markt zählen darf.
Dazu gibt bis zu 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit einem Takt von 3.200 MHz, die natürlich der hauseigenen LPX-Familie entstammen und auf einem kompakten Mainboard mit X570-Chipsatz ihren Platz finden. Das Betriebssystem ist auf einer 960 GB großen NVMe-SSD vorinstalliert, die dank der Ryzen-Plattform sogar PCI-Express-4.0 nutzt und damit ebenfalls zu den derzeit schnellsten Modellen zählt. Platz für eine zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte mit 2 TB Speicherplatz für die eigene Spielesammlung bietet das System ebenfalls noch.
Gekühlt wird die Hardware über ein ausgeklügeltes Kühlsystem. Prozessor und Grafikkarte werden über eine umgebaute All-In-One-Wasserkühlung mit jeweils eigenem Radiator auf Temperatur gehalten. Das passiert sogar semi-passiv, denn zusätzliche Lüfter gibt es auf den beiden Radiatoren keine. Vielmehr saugt ein riesiger Rotor im Deckel Frischluft von unten durch das gesamte Gehäuse an und bläst diese oben wieder nach draußen. Damit es bei den hitzigen Spannungswandlern der Grafikkarte oder dem Netzteil nicht zu Temperatur-Problemen kommt, werden diese jedoch weiterhin aktiv gekühlt.
Corsair setzt ausschließlich auf handelsübliche Hardware-Komponenten: Mini-ITX-Mainboard, Desktop-Prozessor, Fullsize-Grafikkarte, die per Riserkarte verbaut wird, oder ein SFX-Netzteil. Natürlich fehlen moderne Schnittstellen wie USB Typ-C und WiFi 6 sowie Bluetooth 5.0 nicht. Sogar ein RGB-Beleuchtungssystem ist integriert. All das wird in einem Aluminiumtower im Turm-Design der Marke Eigenbau verbaut, der es vor allem mit Blick auf seine Leistung auf vergleichsweise kompakte 173 x 200 x 380 mm bringt.
Preislich muss man dafür knapp 4.500 Euro einplanen. Den Corsair One gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Varianten auch mit Intel-Prozessor, die wir in diesem Jahr ebenfalls teilweise im Test hatten.
Hardwareluxx-Test: Corsair One a100 im Test: Auch mit AMD-Ryzen-CPU sehr gut
Corsair One a100 | ||
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Corsair One a100 |
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High-End-Gaming im Kompaktformat: MSI MEG Trident X 10
Beim MSI MEG Trident X 10 handelt es sich um einen kompakten Desktoprechner der Gaming-Klasse, dessen 10-Liter-Gehäuse nicht viel größer als das einer aktuellen Spielekonsole ist. Dafür kann es mit leistungsfähigen High-End-Komponenten aufwarten, die das System zu einem der schnellsten Komplettrechner am Markt machen.
Hierfür setzt MSI natürlich auf die aktuellen Intel-Prozessoren der 10. Core-Generation und verbaut damit selbst den Intel Core i9-10900K als einen der derzeit schnellsten Prozessoren. Gleiches gilt für die Grafikkarte, denn auch hier kommen mit den RTX-Grafikkarten natürlich die schnellsten Vertreter zum Einsatz. Je nach Modell setzt MSI mindestens auf eine NVIDIA GeForce RTX 2070 oder GeForce RTX 2080 Ti, greift aber aber bei den am Jahresende erscheinenden neuen Trident-Modellen auf die Grafikkarten der GeForce-RTX-30-Generation zurück.
Dazu gibt es bis zu 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher und eine Kombination aus schneller NVMe-SSD sowie zusätzlicher Magnetspeicher-Festplatte für die eigene Spielesammlung. WiFi 6 und schnelles 2.5G-LAN gehören ebenfalls zur Grundausstattung wie eine moderne Thunderbolt-3-Schnittstelle.
Gekühlt wird die Hardware über die "Silent Storm 3" getaufte Kühlung, bei welcher Netzteil, Prozessor und Grafikkarte in verschiedenen Kammern mit optimiertem Luftstrom vollständig aufeinander abgestimmt sind und besonders leise agieren sollen.
All das verpackt MSI in einem futuristischen, aber optisch doch sehr schlichten Gehäuse mit schicker RGB-Beleuchtung. Die Seitenwand besteht aus gehärtetem Glas und gibt so einen Blick auf die Hardware und natürlich die Mystic-Light-Beleuchtung frei, das MSI MEG Trident X 10 wird so zu einem echten Hingucker. Abgerundet wird dies von einer umfangreichen Software-Ausstattung, die unter anderem das äußerst umfangreiche Dragon Center, mit dem sich alle wichtigen Systemkomponenten konfigurieren und Werte wie Temperatur, Taktrate oder Auslastung auslesen lassen.
Je nach Konfiguration werden für den MSI MEG Trident X 10 zwischen 2.150 und rund 3.800 Euro aufgerufen.
Ein paar Nummern kompakter: ZOTAC ZBOX Magnus EN
Viel viel kleiner und eigentlich nicht größer als ein TV-Receiver sind die ZBOX-Systeme der Magnus-EN-Familie. Sie kombinieren einen mobilen Intel-Prozessor mit zwei SODIMM-Modulen und einer mobilen Grafikkarte der Turing-Generation. Inzwischen gibt es die Geräte auf Basis der Comet-Lake-H-Familie, die hauptsächlich den Intel Core i5-10300H und Intel Core i7-10750H mit sechs und vier CPU-Kernen betreffen. Aufseiten der Grafikkarte gibt es mindestens eine NVIDIA GeForce RTX 2060 der Turing-Generation, die ihrem jeweiligen Desktop-Ableger technisch 1:1 entspricht und ihm damit leistungsmäßig in fast nichts nachsteht. In den teuren Modellvarianten wird auch die GeForce RTX 2070 Super und die GeForce RTX 2080 Super angeboten, die erst zum Halbjahr von NVIDIA als leicht verbesserte Refresh-Variante mit mehr Shadereinheiten vorgestellt wurde.
Die Speicherausstattung überlässt ZOTAC bei seiner Magnus-EN-Reihe größtenteils dem Kunden, denn verkauft werden die Mini-PCs überwiegend als Barebone, bei denen man zwei SODIMM-Module, eine M.2-SSD und ein 2,5-Zoll-Laufwerk eigenständig hinzustecken muss. Wer das nicht mag, für den hält ZOTAC aber auch vorgefertigte Modelle bereit. Anschlussseitig gibt es 2,5-Gbit-Ethernet, WiFi 6 mit AX1650-Chip und Bluetooth 5.0 sowie natürlich viele USB-Schnittstellen.
All das verbaut ZOTAC in einem 210 x 203 x 62,2 mm großen Kunststoff-Gehäuse mit einer schlichten, schwarzen Farbgebung samt Wabenstruktur, die zur Optik aber auch Kühlung beiträgt. Preislich muss man mindestens 900 Euro ohne Speicher für die ZOTAC ZBOX EN Magnus einkalkulieren.
Zotac ZBOX Magnus EN52060V | ||
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Der leistungsstarke Exot: Intel NUC 9 Extreme
Ein echter Exot unter den Weihnachts-Empfehlungen ist der Intel NUC 9 Extreme. Der Grund: Er. besitzt einen äußerst kompakten Formfaktor, der dennoch eine vollwertige Fullsize-Grafikkarte beinhaltet. Im Inneren stellt das Kit ein Mainboard samt eines mobilen Core-Prozessors zur Verfügung. Zum Testzeitpunkt im Juni standen hier mit dem Intel Core i5-9300H, Core i7-9750H und dem Core i9-9980HK drei Modelle zur Auswahl, die allesamt der Coffee-Lake-Generation entstammen und damit schon eine Generation zurückliegen. Ein NUC 10 Extreme Kit gibt es aktuell noch nicht, dafür ein NUC 9 Pro Kit mit Intel Xeon E-2286M.
Alle restlichen Komponenten müssen eigenständig in das 238 x 216 x 96 mm große 5-Liter-Gehäuse verbaut werden. Unser Testkit griff hier auf eine GeForce RTX 2070 Super von ASUS zurück, die mit zwei Axiallüftern eine vollwertige Desktop-Grafikkarte war. Aufseiten des Arbeitsspeichers können zwei SODIMM-Riegel für DDR4-2666 im Dualchannel-Modus verbaut werden, Steckplätze für drei SATA-Laufwerke oder zwei M.2-SSDs sind auf dem kurzen Board ebenfalls vorhanden.
Mit einem Preis von rund 1.500 Euro ist das Intel NUC 9 Extreme Kit sicherlich alles andere als Schnäppchen – es ist jedoch ein äußerst interessantes Konzept, das im nächsten Jahr gerne mit neuen Hardware-Komponenten fortgeführt werden darf.
Hardwareluxx-Test: Intel NUC 9 Extreme im Test: Core i9-9980HK und RTX 2070 im 5-Liter-Gehäuse
Der pure Individualismus
In diesem Jahr ist auf dem Hardware-Markt einiges passiert: AMD schickte seine ersten Ableger der Ryzen-5000-Generation ins Rennen, kurz vorher entließ Intel Comet Lake S und auch AMD und NVIDIA sorgen mit der Radeon-6000- und GeForce-RTX-30-Serie für neue Modelle. Da kann man schnell mal den Überblick verlieren. Damit das nicht passiert, ist unsere letzte Weihnachts-Empfehlung im Bereich der Komplett-PCs eine individuelle Empfehlung, die eigentlich sogar aus zwei besteht.
Zum einen empfehlen wir natürlich stets einen Blick in das PC-Zusammenstellungs-Unterforum zu werfen, denn dort hat die Community nicht nur eine Vielzahl eigener PCs zusammengestellt, sondern steht auch individuell mit Rat und Tat zur Seite. Dann muss man die Komponenten jedoch einzeln bestellen und selbst zusammenschrauben. Da das nicht jedermanns Sache ist, kommt hier unser zweiter Tipp: Auch bei OEM-Partnern lassen sich über verschiedene Konfiguratoren individuelle Systeme erstellen. Den Aufbau, die Konfiguration sowie Installation übernimmt dann der Onlineshop und springt obendrein mit etwaigen Service-Leistungen ein, wenn es später einmal irgendwelche Probleme geben sollte.
In diesem Jahr hatten wir uns ein solches System von PCZ kommen lassen. Wir wählten einen preislich attraktiven Mittelklasse-Rechner mit Core-i5-Prozessor und AMD Radeon RX 5700 XT aus und überprüften im Anschluss die tatsächlichen Komponenten auf ihre Leistung, Lautstärke und Temperatur-Verhalten im Alltag. Ähnlich kann man dies auch bei Caseking.de, Schenker Technologies oder bei Arlt.com tun.
Ins Hardwareluxx-Forum: PC-Zusammenstellungs- und Aufrüst-Forum