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Auch die Ressourcenverteilung beim AG8 ist identisch wie beim AA8. Im Handbuch des AG8 finden wir eine INT-Request-Tabelle, allerdings auch hier nur in aller Kürze: Der Firewire-Controller teilt sich dem 2. PCI-Express-Port den INT-B, der Onboard-LAN teilt sich mit dem x16-Slot und dem 1. PCI-Express-Slot den INT-A. Alle anderen Geräte besitzen einen eigenen INT, aus dem Grund haben wir auf eine umfassende Tabelle verzichtet: Da nur zwei PCI-Geräte onboard vorhanden sind und nur zwei PCI-Slots verfügbar sind, sollte es kaum zu Ressourcenkonflikten kommen. Der Onboard-Audio und der Serial ATA-Controller sowie die USB 2.0-Anschlüsse bleiben als Southbridge-Geräte aussen vor.
Das AG8 DuraMax besitzt auch denselben Aufbau. Mit zwei PCI-Slots und drei PCI-Express-Steckplätzen ist das Board auf den ersten Blick "moderner", allerdings wird eine PCI-Express-Lane nicht genutzt und beim ASUS wird somit von der neuen Technologie effektiver Gebrauch gemacht. Zudem ist hier ein PCI-Express-Slot theoretisch nicht nutzbar, da unter der Grafikkarte möglichst ein Port frei bleiben sollte oder muß - je nach Art der eingesetzten Grafikkarte. Wie beim ASUS-Board ist auch hier ein Retention-Modul beim x16-Slot vorhanden.
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Beim Speicher kommen wir zum eigentlichen großen Unterschied. Aber ist es ein Nachteil, das hier nur DDR1 eingesetzt wird ? Theoretisch stehen 6.4 GB/s zur Verfügung und dies auch noch bei niedrigen Latenzzeiten, denn mit DDR400 können wir mit vielen Modulen 2-2-2-5 als Timings einsetzen. DDR2 bietet bei 533 Mhz zwar eine höhere Bandbreite, aber niedrigere Latenzen, weiterhin "bremst" die CPU, denn von den 8.5 GB/s kann sie nicht wirklich profitieren, da der Prozessor nur mit 6.4 GB/s angebunden ist. Also zunächst kein Nachteil - da DDR400 zudem auch noch günstiger ist als DDR2 und eventuell auch noch im bereits vorhandenen PC eingesetzt wird. Eingesetzt werden können 4 GB, maximal DDR400, das Dual Channel Interface ist wie immer farblich gekennzeichnet :
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Auch hier ist zwischen Dimm-Sockeln und PCI-Express-Slot noch genügend Platz, um RAM-Module bei eingebauter Grafikkarte nachzurüsten.
Auch hier verwendet Abit keine Kühlung für die MOSFETs. In der Regel ist dies auch nicht unbedingt notwendig, da die MOSFETs die Wärme aufgrund der kleinen Metallplatte auf der Unterseite eher an das PCB abgeben, als an einen aufgesetzten Kühlkörper. Zudem werden von Abit ebenso die VRM10 / FMB2.0-Spezifikationen erfüllt, einen Grund für eine passive Lüftung sollte es in der Regel nicht geben. Das Board ist zudem mit den von Abit erfundenen "Power Strips" überzogen, die man vom TH7 her kennt, einem der ersten i850-Motherboards von Abit. Die Power Strips sind hier mit den MOSFETs verbunden und sollen helfen, die Temperaturen über das Board zu verteilen und schneller an die umgebende Luft abzugeben. Auch hier finden wir in der Ecke den 12V AUX-Anschluß.
Um den Sockel 775 ist hier mehr Platz als beim ASUS-Board, aber auch hier ist z.B. der Thermaltake Tower 112 ein "No-Go" und nicht korrekt montierbar. Auch hier steht ein Kondensator im Weg, zudem sind die Verlötungen auf der Rückseite recht hoch und könnten aufgrund der verschraubten Metallplatte des Kühlers die Kontakte kurzschließen.
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Abit verbaut im Gegensatz zu vielen Konkurrenten immer noch einen aktiven Fan auf der Northbridge. Er ist jedoch noch einer der leiseren Kandidaten, allerdings läßt im Laufe der Betriebszeit meistens das Kugellager nach und dann fangen selbst die leisesten Lüfter an, Lärm zu produzieren. Zudem ist der Sinn fraglich, denn die Northbridge wird zwar warm, kann aber auch ohne Kühlung auskommen, wie man bei Konkurrenzprodukten sehen kann. Die Lüfterfläche wird zudem noch recht ineffektiv genutzt und beim Kühlkörper ist sehr auf das Design geachtet worden, weniger auf die Funktionalität. Aufgrund der Push-Pins, die Abit verwendet, läßt sich jedoch der Lüfter recht schnell gegen einen passiven, voluminösen Kühler austauschen.
Übrigens noch ein Unterschied zum AA8 : Das AG8 hat nur einen Fan-Header für die CPU, einen für den hinteren Lüfter und einen für den Northbridge-Fan sowie einen weiteren für einen Aux-FAN (dieser war bei uns allerdings nur ein 2-Pin-Header ohne Überwachung).
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Auf der nächsten Seite kommen wir natürlich wieder zu den Onboard-Chips.