R wie Rockstar
Werbung
Nachdem Rockstar Games im letzten Jahr mit Grand Theft Auto 5 seinen Open-World-Kracher auf der PlayStation 3 und Xbox 360 landen ließ, stand in diesem Jahr die Neuauflage für die aktuelle Konsolen-Generation an. Während es lange Zeit still um die Next-Gen-Auflage geworden war, kündigte die Spieleschmiede die Neuauflage im September an. Am 18. November erschien der Titel dann für die PlayStation 4 und Xbox One. PC-Spieler wurden hingegen enttäuscht. Sie dürfen erst ab Ende Januar die Welt von Los Santos auf ihrer Lieblings-Plattform unsicher machen. Dafür gibt es dann allerdings nicht nur die grafischen Verbesserungen der neuen Konsolen-Version, sondern auch 4K-Support, womit die Grafikpracht von GTA V noch einmal deutlich steigen dürfte. Den neuen First-Person-Modus, der eine völlig neue Atmosphäre in das Leben von Trevor, Michael und Franklin bringt, werden aber auch PC-Spieler bekommen.
Der Mehrspieler-Part von GTA V darf nun mit bis zu 30 Spielern bestritten werden und auch die lange angekündigten und heiß erwarteten Raubüberfall-Missionen sollen mit dem nächsten Update endlich ihren Einzug halten. Auch wenn es inhaltlich kaum Neuerung gab, sahnte der Titel bei der Fachpresse auch in diesem Jahr Bestnoten ab und verkaufte sich prächtig. Mehr als 36 Millionen Kopien von GTA V für alle Plattformen sollen inzwischen über die Ladentheke geschoben worden sein.
{jphoto image=65881}
S wie Streaming
2014 war das Jahr der Streaming-Dienste in Deutschland. Im Februar startete Amazon mit Prime Instant Video durch und bietet seinen Prime-Kunden, die einen jährlichen Beitrag von 49 Euro bezahlen, neben dem Premium-Versand seitdem auch Zugriff auf zahlreiche Filme, Serien und Dokumentationen an. In den nächsten Wochen soll nicht nur 720p und 1080p gestreamt werden, sondern auch in 4K. Mit Netflix kam im September dann auch der Marktführer aus den USA nach Deutschland, das Angebot hier ist allerdings verglichen mit dem Heimatland aber nicht ganz so vielfältig. Deutsche Dienste wie Watchever kämpfen da eher ums Überleben. Die größere Auswahl an Anbietern, lässt auch die Kundschaft fleißig streamen. Laut einer Bitkom-Umfrage soll Videostreaming langsam aber sicher das klassische TV-Programm verdrängen.
Auch der Umsatz mit Musik-Streaming verdoppelte sich in diesem Jahr in Deutschland, was zur Folge hat, dass immer weniger einzelne Songs und Alben kostenpflichtig als Download heruntergeladen werden. Allein der schwedische Musik-Streaming-Dienst Spotify zählt inzwischen über 50 Millionen Nutzer weltweit mit rund 12,5 Millionen zahlenden Kunden. Trotzdem gerieten die Schweden auch in diesem Jahr immer wieder in die Kritik, man würde die Künstler nicht ausreichend entlohnen. Taylor Swift ließ ihre Musik deswegen aus dem Spotify-Programm nehmen, während der Dienst selbst damit konterte, seit seinem Start über zwei Milliarden US-Dollar an die Musik-Branche überwiesen zu haben. Andere Unternehmen stellen sich hingegen auf die Seite von Spotify, wie der europäische Musik-Publisher Kobalt Music Publishing, der davon berichtete, dass man inzwischen Apples iTunes bei den Tantiemen-Zahlungen überholt hätte. Seit diesem Jahr werden die Spotify-Streams auch in den deutschen Single-Charts mit ausgewiesen.
Live-Streaming von Video-Spielen wurde ebenfalls beliebter, was sich Amazon in diesem Jahr einiges hatte kosten lassen und Twitch für fast eine Milliarde US-Dollar übernommen hatte.
T wie Tot: Windows XP
Am 7. April stellte Microsoft den Support für sein fast 13 Jahre altes Betriebssystem Windows XP endgültig ein. Seitdem wird das erfolgreiche Windows-System nicht mehr mit Updates und Patches versorgt. Auch wenn ein Großteil der Geldautomaten noch immer unter Windows XP läuft, braucht man sich zumindest kurzfristig keine Sorgen über die Sicherheit machen, der Support für solche Embedded-Versionen läuft noch bis über das Jahr 2015 hinaus. Doch der von Microsoft erhoffte Umstieg auf Windows 8 oder Windows 8(.1) blieb in den ersten Wochen und Monaten aus. Nicht ganz einen Monat nach dem Support-Ende belegte Windows XP noch immer den zweiten Platz unter den meistgenutzten Betriebssystem. Weitere gut zehn Wochen später hatte sich ebenfalls noch nicht viel verändert. Erst im Oktober brach der Marktanteil von Windows XP deutlich ein - zugunsten von Windows 8 und dessen neuerem Dot-Release.
U wie Unvorsichtig und Unsichere Passwörter
Im Jahr 2014 wurden viele Internet-Nutzer, die unvorsichtig unsichere Passwörter verwendet hatten, bitter bestraft. Passwörter wie "123456", "password" oder "qwerty" machten es Hacker in diesem Jahr leicht, zahlreiche Konten zu knacken. Im Januar meldete das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen unbefugten Zugriff auf etwa 16 Millionen E-Mail-Adressen und die dazugehörigen Kennwörter. Im April tauchten weitere 18 Millionen geklaute E-Mail-Zugangsdaten auf und im Mai wurden mehr als 33 Millionen E-Mail-Adressen zum Kauf angeboten. Mit einem Online-Tool konnten Internet-Nutzer überprüfen, ob sie von den Hackerangriffen betroffen waren und ob private Daten von ihnen im Web kursierten. Acht Wochen nach den Vorfällen taten dies bereits über 850.000 Millionen Internet-Nutzer.
Selbst die Europäische Zentralbank war in diesem Jahr nicht vor Angriffen gefeit, genau wie Goolge und Dropbox. Der 2011 bekannt gewordene Hack auf das PlayStation-Network von Sony, welcher rund 77 Millionen Nutzer betroffen hatte, hatte drei Jahre später noch Auswirkungen: Im Juli 2014 wurden die PSN-Nutzer entschädigt.
V wie 4K
Auch wenn der Full-HD-Nachfolger UHD respektive 4K schon im vergangenen Jahr eines der wichtigsten Themen auf den IT-Messen war, erst in den vergangenen Monaten deutete sich so etwas wie ein kleinerer Durchbruch an. Grund dafür ist der Preisverfall, der im Sommer eingesetzt hat. Damit sind hochauflösende Fernseher mittlerweile für dreistellige Beträge verfügbar, auch wenn man dann auf so manches Feature verzichten muss.
Aber nicht nur im heimischen Wohnzimmer findet man 4K immer häufiger vor, auch vor PCs macht die Auflösung keinen Halt. Die wichtigsten „Meilensteine“ im Jahr 2014 waren hier sicherlich die gesunkenen Preise für entsprechende Monitore, die nun für weniger als 500 Euro zu haben sind sowie Apples neuer Retina-iMac, der jedoch mit 5K gleich noch eine Schippe drauflegt. Spätestens seit der Vorstellung des Homplettrechners ist leicht zu erkennen, wie gering der Aufpreis von Full HD oder QHD auf UHD ist. Denn ausstattungsbereinigt verlangt Apple lediglich 200 Euro mehr - für 300 Prozent zusätzliche Pixel nicht viel.
Aber mehr ist nicht immer besser. Denn wer am Rechner die hohe Auflösung nutzen will, braucht viel Grafikleistung, die letztlich deutlich mehr kostet als die passende Anzeige. Dies entpuppte sich zuletzt vor allem bei Notebooks als ein Problem, denn hier stellt sich auch die Frage der Kühlung. Und zu guter Letzt: 4K auf 13 Zoll wie beim Lenovo Yoga 3 Pro wirken mehr wie eine Tech-Demo als eine praktische Lösung.